@x-aequitas Ich weiß eigentlich nicht so ganz, worauf Du hinaus willst.
Ich hab nichts dagegen, dass Dir eine oder beide Freundinnen verdächtig vorkommen. Ich teil den Verdacht halt nicht.
Das ist auch schon alles.
Die ganzen Spekulationen um den Weg sind ja irgendwie müßig.
Wir wissen leider immer noch nicht, wohin sie wirklich wollte und wer davon, ab wann wusste.
Wenn sie zu der Wohnung in der Hausnummer #27 gewollt hätte, hätten die darin Wartenden kaum wissen können, dass sie unten rum gehen würde, obwohl das länger ist.
Sollte man bei der Theorie bedenken. Mit dem Weg am Tatort vorbei steht und fällt dieser Verdacht.
Dass sie die "Abkürzung" nicht kannte, halt ich für unwahrscheinlich bis ausgeschlossen.
Sie war öfters im Wohnheim und dürfte da teils von der FH hin sein und teils von zuhause, bzw nach zuhause zurück. Vermutlich meistens zu Fuß. Und der Verbindungsweg ist so überschaubar, dass man sofort checkt, dass er beide Wege verbindet, sieht sozusagen ein Blinder.
Den Weg über den Stadtplatz geht vermutlich IRL niemand.
Auf dem ersten Abschnitt der Innpromenade zwischen Bahnhofs-Brücke und Radladen, also unterhalb der Burg, könnte bspweise so ein Verbrechen mangels Gebüsch zum Verstecken/Auflauern kaum geschehen. Da sind die Lokale am Fuß der Brücke auch noch in Rufweite. Und es gibt ein rel hohes Metall-Geländer, außerdem keine Sandbank, an die man das Opfer verbringen könnte. Sprich die Tat wäre da so nicht ausführbar gewesen.
Der für den Täter günstige Abschnitt ist recht kurz und verläuft der an der Rückseite der 6 Häuser mit den Nummern #10 bis #20. Und vor dem Mord an Lucile hat den ja auch niemand als gefährlich betrachtet.
Was die Studenten der FH angeht, nicht alle Kontakte Luciles in Kufstein waren Studenten, nicht alle Studenten Erasmus-Teilnehmer und nicht alle Erasmus-Teilnehmer, die mit ihr Ende Sept ankamen, sind im Februar gegangen (Das Gros allerdings schon).
Einige hatten aber zwei-semestrige Aufenthalte und gingen erst im Juli, darunter ein paar mit denen sie mehr zu tun hatte.
Dass 5 Wochen zu knapp sind, das ganze Umfeld eingehend zu befragen, ist wohl wahr. Wenn die Kripo mehr Zeit gehabt hätte, kann man aber auch nicht sicher sein, dass sie mehr rausbekommen hätten, wenn man sich mal die groben Schnitzer vor Augen hält, die demselben LKA in anderen Fällen aktuell unterlaufen. Nur so nebenbei.
Da wundert es einen glatt, dass sie Tatwaffe gefunden haben. Allerdings gehört die Einheit EKO Cobra wohl nicht zum LKA Tirol, sondern zum BMI in Wien.
Ob der nicht erhobene Verdacht gegen irgendwelche Kommilitonen nun an irgendwelchen Alibis oder wechselseitigen Alibiketten liegt, sei mal dahin gestellt.
Erst einmal muss ein Verdacht ja überhaupt auf etwas gründen, bevor er entkräftet wird. Diese Anhaltspunkte gibt's entweder nicht oder sie sind nicht bekannt.
Ist richtig, dass es viele Fälle gibt, wo ein Motiv im Unklaren bleibt. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass wer kein Motiv hat und gegen den es keinerlei Indizien gibt, verdächtig ist
;)