Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@KT
Das sehe ich anders. Die STA muss ihre Beweise bzw. Indizien sämtlichst vortragen und dem TV die Tat schlüssig nachweisen können. Diese Punkte werden schon in der Anklageschrift stehen und das werden sehr wohl Einzelheiten zur Tat sein, von deren Existenz die Polizei und die STA weiß. Und sie müssen schlüssig sein, sonst wäre eine Anklage nie erhoben worden. Schlussendlich müssen auch Indizien und Beweise vorliegen, die der Öffentlichkeit bislang noch nicht zugänglich waren.

Dass der TV schweigt, ist doch - aus seiner Sicht - völlig verständlich, macht ihn aber auch weiterhin verdächtig. Welcher Anwalt würde einem "Unschuldslamm" denn raten, den Mund zu halten? Welcher Anwalt würde einem Täter denn raten, der STA noch mehr Stoff zu liefern?

umsonst sind sicher nicht so viele zeugen geladen und termine angesetzt. nur mit den indizien füllen die ja nicht mal ne halbe stunde....

@Vogelstrauss


ich gehe stark davon aus, dass diese 80 Zeugen noch das ein oder ANDER Indiz bringen werden

@Siegessicher
da gehe ich auch mal ganz stark von aus. und da werden sicher noch diverse überraschungen ans licht kommen.

@Vogelstrauss
Das meinte ich auch mit meinem Beitrag. Die Zeugen, die jetzt zum Verfahren geladen sind, haben ja vorher auch eine polizeiliche Aussage gemacht.

was ich jetzt spannend finde ist: werden die angehörigen etwas aussagen oder von ihrem aussageverweigerungsrecht gebrauch machen? falls ja, was hat das dann zu bedeuten? und weiß man, ob Daniels Eltern ggfs. als Nebenkläger auftreten?

und was ich mich noch frage: wie kommen die auf sooooo viele zeugen? es hieß ja immer es wären so um die 20 hinweise eingegangen, oder? ich denke nicht, dass die da jeden einzelnen vorladen damit er sagen kann: ich habe an dem tag gegen 22 uhr ein silbernes auto in tatortnähe gesehen.

ok, da werden dann auch gutachter und ermittler aussagen. aber das wird ne hand voll sein.

@Vogelstrauss
Sicher ist für mich, dass die Zeugen, die geladen sind auch bei der Polizei eine entsprechende Aussage gemacht haben, sonst würden sie die nicht bei Gericht laden. Wer bei der polizeilichen Vernehmung von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch macht und keine Aussage macht, wird erst gar nicht als Zeuge geladen. Warum auch? Derjenige möchte ja nichts sagen.
Die polizeiliche Vernehmung geht ja der staatsanwaltlichen Ermittlung voraus.

Ich bin auch sehr gespannt, wer aussagt und wer nicht. Das weiß ja bisher niemand. Wir werden es im Verfahren sehen.

Und was die öffentlich gemachte Anzahl der Zeugen angeht, war mir voher schon klar, dass die mehr wissen, als sie öffentlich sagen. Noch mal: Bei der öffentlich gemachten Beweis- bzw. Indizienlage wäre ansonsten nie Anklage erhoben worden.

Ich werde mit Sicherheit da sein und berichten.

ich bin mir nicht sicher, ob man jeden, der nicht mehr zu sagen hat, als dass er ein silbernes auto gesehen hat oder gar nur den audi, wirklich extra noch einmal vorgeladen wird.

ich denke da sind dann wirklich nur die relevant, die auch personen gesehen haben oder eben die frau, die den vermeintlichen unfall gemeldet hat.

das die polizei/staatsanwaltschaft viel viel mehr weiß, war/ist klar.

wir werden sicher noch bauklötze staunen.

Zu den Zeugen können viele gehören...

-Polizei
-Familie
-Zeugen, die das Auto gesehen haben
-Pathologen
-Psychologen
-Leute von der Schule?
-Freunde
-sonstige Verwandte
-Nachbarn

und und und...

ich denke, so kommt die Summe der Zeugen zusammen.

@Nussknacker13
....wenn sie denn was Genaues gesehen haben bzw. etwas Genaues zum Tathergang sagen können, ja. Ansonsten wohl eher nicht. Die Polizei und die STA selektieren wohl genau aus, wer geladen wird und wer nicht.

@jane.marple
Es muss nicht unbedingt nur sein, wenn sie was Genaues zum Tathergang wissen oder gesehen haben. Da der TV ja beharrlich schweigt, könnte jeder Zeuge vielleicht dazu dienen, sich ein Bild vom Charakter des TV zu machen. Das Gericht wird ja ev. nur nach Indizien entscheiden, da ist es (denke ich) auch wichtig für den Richter zu wissen, mit wem er es zu tun hat, was für ein Typ der TV ist...

Es ist ein Unterschied, ob fast 90 Zeugen sagen "nee, der doch nicht, der ist total nett, da lege ich meine Hand ins Feuer" oder ob der allgemeine Tenor ist "der war schon immer aufbrausend oder auffallend oder was auch immer".

jane.marple schrieb:Wer bei der polizeilichen Vernehmung von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch macht und keine Aussage macht, wird erst gar nicht als Zeuge geladen. Warum auch? Derjenige möchte ja nichts sagen.

Man wird trotzdem geladen! Die Zeugnisverweigerungsrechte werden vom Richter festgestellt.

Geladen wird man auch wenn man schon bei der Polizei die Aussage verweigert! Der Richter fragt dann ob man dabei bleibt.
Gerade bei wichtigen Zeugen wird so nochmal der Druck erhöht!

Bei Gericht kann man nur von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen wenn man mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert ist oder sich selbst belasten würde.

@Nussknacker13 hat recht.

87 Zeugen kommen schnell zusammen, sind aber auch ein "Indiz" dafür, dass wohl jeder Zeuge gebraucht wird, dies um so mehr, da der Angeklagte schweigt und letztlich Indizien zwar nicht alleine, aber mit den Ausschlag geben können. Kommen zu den Blutflecken des Opfers noch einige Indizien dazu, die für UG als Täter sprechen, sieht es nicht gut aus für ihn.
Alleine das Blut des Opfers im Auto des UG und der Versuch, die Spuren zu vertuschen (zu reinigen), sind schon sehr belastend. Kann UG eine schlüssige Erklärung für die Spuren in seinem Auto liefern (was dann der Anwalt tun wird) käme die Anklage in eine Beweisnot.

Es gibt eine einzige Konstellation (eine Erklärung) wo das sein kann, aber ich möchte ich keine Rezepte für entlastende Erklärungen liefern.

Ich bin sehr skeptisch, was die Ermittlungsarbeit angeht. Man kann nicht ausschließen, dass wir noch Umstände erfahren werden, die die Ermittlungen in diesem Fall in kein gutes Licht stellen werden - abwarten.

Da ich an den meisten Tagen im Prozess sein werde und viele aus dem Forum nicht anreisen können oder wollen, werde ich versuchen, so zeitnah wir möglich das Forum zu informieren.

Danke spur. Würde gerne am Prozess teilnehmen. Aber leider bin ich berufstätig.

@spur111213
Danke! Ich kann leider auch nicht hin und bin froh über jede Info!

@spur111213
Auch von mir danke. Bin aus Süddtschl. und bin froh, wenn ich über dich Infos zum Prozess bekomme. Ist einfach viel besser, wie aus der Presse.

korschenbroich schrieb:oder sich selbst belasten würde.

Das ist nicht ganz richtig. Man muss auf entsprechende Fragen nicht antworten...das wiederum bedingt aber kein generelles Aussageverweigerungsrecht.

In einem anderen Fall wo ich gerade bei der Verhandlung war gibt es eigentlich nur einen Zeugen, aussagen tun aber viele. Selbst Dorfbewohner und Nachbarn wurden geladen um sich ein Überblick über die soziale Lage und die Kontakte von Opfer und Täter bilden zu können.
Jeder Polizeibeamte am Fundort hat ausgesagt, Gutachter und selbst der Bürgermeister.
Denke 80 zeugen sind da normal da ja wenig bekannt ist und so ein Gesamtbild der Familie und des Umfeldes gezeichnet wird.
Viele aussagen dauern aber nur paar Minuten.