Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@Granola
dazu sag ich nur: blut ist dicker als wasser. warum sollte sich daniel in die beziehung einmischen?

Was haben nochmal die Freunde von Ulf über ihn gesagt...er ist unberechenbar? War das die genaue Aussage? Und hat jemand mittlerweile rausbekommen was damit eigentlich gemeint war?

Ich bin etwas schockiert von heutigen Erkenntnissen, ganz ehrlich.
Momentan bin ich noch nicht dazu gekommen, mir die WDR-Beiträge anzusehen, aber generell empfinde ich diesen Sender als sehr seriös und kann mir nicht vorstellen, daß dort vorschnell etwas publik gemacht wurde.
Ich hoffe, daß wir diesbzgl. in den nächsten Tagen offizielle Stellungnahmen & Fakten erhalten werden und auf deren Basis wir diskutieren können.

Persönlich kann ich mir schon vorstellen, daß Herr Daniel D. irgendwann an dem Punkt angekommen war, etwas nicht mehr dulden zu wollen - dies ist aber Spekulation.
Interessant wäre in diesem gesamten Zusammenhang auch, weswegen der TV damals im Bezug auf dem "Vortäuschen einer Straftat" im Fokus stand.
Von außen betrachtet hört sich das alles nicht wirklich positiv für den TV an - meine Meinung.

Im Bezug auf die Diskussionen bzgl. FB und den dort gespeicherten Daten: erinnert Euch an den Wiener Jura-Studenten, der juristisch gegen FB zwecks Herausgabe seiner eigenen Daten vorgegangen ist (auf normalem Weg wurde dies verweigert) und am Ende 1.500 Seiten erhalten hat. Dort waren auch sämtliche gelöschte Beiträge u.ä. gespeichert und protokolliert - ALLES war vorhanden.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war jedem FB-Nutzer klar, das dieses Netzwerk eine Datenkrake ist, aber aufgrund der allg. Geschäftsbedingungen es sehr schwer ist, an irgendetwas zu kommen.
Es gibt auch den Fall einer österreichischen Mutter, den ich vage in Erinnerung habe, deren Sohn mitunter durch Cybermobbing in den Selbstmord getrieben wurde.
Diese Mutter hat versucht, juristisch und unter Zuhilfenahme der Gendarmerie an die Daten und den Account ihres minderjährigen Jungen zu kommen, ist dabei aber gescheitert.
Wenn ich mich richtig entsinne, wurde dies unter der Begründung verweigert, es läge kein Kapitalverbrechen zum Nachteil des Jungen vor Es war jedenfalls sehr kompliziert und ich müsste diesen Fall noch einmal genauer nachlesen.

Ich persönlich kann daher die Aussage verstehen, daß ein Nachverfolgen dieser mysteriösen Accounts bei FB wenig Sinn machen würde - es war einfach eine realistische Aussage zum damaligen Zeitpunkt.
Was ich definitiv glaube: vorhanden sind die Daten auf jeden Fall, auch bei gelöschten Accounts.

Ganz neu: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kaarst/lehrer-hortete-maedchenfotos-mord-motiv-aid-1.4034949

Größer als derzeit könnte das Entsetzen bei Schülern, Eltern und Lehrern einer Schule in Willich wohl kaum sein. Bis vor vier Wochen kannten die meisten von ihnen ihren Sportlehrer als netten, sympathischen und bei allen beliebten Pädagogen. Seit Mitte Januar sitzt der 28 Jahre alte Korschenbroicher wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Er soll seinen Cousin Daniel Dicke im Dezember an einer Landstraße in Kaarst-Büttgen erschlagen haben. Jetzt wurde bekannt, dass der Lehrer auch Fotos von leicht bekleideten und nackten Schülerinnen auf seinem Computer gehortet hat. Das bestätigte gestern der für das Tötungsdelikt zuständige Staatsanwalt Matthias Ridder. "Einige jungen Frauen", sagt er, "haben sich im Laufe der Ermittlungen mit entsprechenden Hinweisen an die Mordkommission ,Mühle' gewandt."

Die Fotos, so Ridder, seien auf der Festplatte eines bei einer Wohnungsdurchsuchung in Korschenbroich beschlagnahmten Computers des Verdächtigen gefunden worden. Der Fall werde jetzt an das zuständige Fachkommissariat bei der Polizei in Neuss übergeben. Weil auf den Bildern augenscheinlich Minderjährige zu sehen seien, werde gegen den Pädagogen ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet – unabhängig von der Frage, ob die Mädchen gegen ihren Willen oder mit ihrem Einverständnis fotografiert worden sind.

Ob es sich bei den gefundenen Nacktbildern um ältere oder aktuelle Aufnahmen handelt, ist noch nicht geklärt. Eine Sprecherin des Schulträgers bestätigte gestern gegenüber unserer Zeitung, dass es an der Schule in Willich, an der der 28Jährige seit 2009 beschäftigt war, im Jahr 2011 in der Tat Fälle von Belästigungen gegeben haben soll. Offenbar wurden einigen Schülerinnen über einen anonymen Account im sozialen Netzwerk Facebook auf unangenehme Art "Avancen" gemacht. Sowohl Schüler als auch Eltern, so die Sprecherin, hätten sich seinerzeit mit Ausdrucken der Internet-Korrespondenz an die Schulleitung gewandt, diese habe auch die Polizei eingeschaltet. Die Ermittlungen seien aber ins Leere gelaufen. Das Facebook-Profil, von dem die unredlichen Anfragen – womöglich nach Nacktfotos – ausgingen, wurde gelöscht. An der Schule in Willich wurde der Aspekt offenbar erst nach Bekanntwerden des Tatverdächtigen im Fall Daniel Dicke wieder thematisiert.

Die Kripo versucht derzeit zu klären, ob der getötete 35-Jährige von der Fotosammlung seines Cousins gewusst und gedroht haben könnte, ihn anzuzeigen. In einem solchen Fall, das schließt auch Staatsanwalt Ridder nicht aus, könnte die Tat als Mord und nicht mehr wie bislang als Totschlag gewertet werden. Der Verdächtige schweigt nach wie vor. Weil es keine Zeugen zu geben scheint, die die Tat beobachtet haben, konzentriert sich die Mordkommission auf das Tatmotiv. "Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen", sagt Ridder. "Motivationslagen sind in so einem Fall, bei dem Täter und Opfer in einem derart engen, persönlichen Verhältnis zueinander standen, viele denkbar."

Klar ist: Daniel Dicke und sein Cousin haben am Tattag mehrfach miteinander telefoniert, das ergab eine Auswertung der Telefondaten. "Womöglich waren sie auf dem Weg zueinander", sagt Ridder. Vielleicht kamen sie sich entgegen, erkannten sich und hielten an. Um 22.16 Uhr meldete eine Autofahrerin zunächst einen vermeintlichen Verkehrsunfall. Rettungskräfte fanden den Dormagener, der als Sachbearbeiter bei einer Versicherung arbeitete, erschlagen neben seinem Auto liegend. Zeugen berichteten später, sie hätten in der Nähe des Tatorts zwei Männer und einen silbernen Golf beobachtet – einen Wagen, wie ihn auch der jetzt Tatverdächtige fuhr. Ins Visier der Kripo war der Lehrer über eben dieses Auto geraten. Dreimal wurde der 28-Jährige zunächst als Zeuge vernommen, bevor ihn die Polizei aufforderte, seinen Golf für Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Im Innenraum fanden die Kriminaltechniker Blutspuren des Opfers.

Spätestens bis Mitte Juli, wahrscheinlich aber schon früher, will die Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Ob wegen Mordes oder Totschlags wird sich zeigen.

wieso ist dieser Lehrer denn immer noch als Referendar beschäftigt - seit 2009 hatte er mindestens 2 x die Chance seinen Abschluss zu machen, das sind insgesamt 4 Jahre. Wir sind aber schon 5 Jahre weiter, ist er immer durchgerasselt?
Das könnte sicherlich auch für ihn eine dermassen grosse Belastung gewesen sein, dass er DD als Überflieger sah, der hatte bereits einen guten Beruf und vermutl. auch entsprechendes Einkommen. Hat man ihm dieses des Öfteren vor Augen geführt?????

@ conita1946
Er hat schon an der Schule als Vertretungslehrer gearbeitet während er noch im Studium war.

@Molino
ah so, das wusste ich nicht, wann wäre denn seine normale Referendarzeit beendet gewesen, weisst du das?

Unter dem RP Artikel steht etwas davon, dass bei der Obduktion festgestellt wurde, dass der erste Schlag von vorne kam. Das ist doch auch eine ganz neue Info oder!? Damit steht fest, dass er nicht von hinten bzw. aus dem Hinterhalt angegriffen wurde.

@neussfurth wo genau?

Links am Rand steht folgendes:

Erster Schlag traf Daniel Dicke von vorne

Merkmal Um als Mord eingestuft zu werden, muss ein Tötungsdelikt ein sogenanntes Mordmerkmal (Paragraf 211 StGB) erfüllen.

Heimtücke Neben der "Verdeckung einer Straftat" käme im Fall Dicke theoretisch auch "Heimtücke" in Betracht. Heimtücke liegt vor, wenn der Täter die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers bewusst ausnutzt. Die Obduktion hat ergeben, dass Daniel Dicke der erste Schlag von vorne traf. Das spricht gegen eine Heimtückehandlung.

Auch wenn einige dies jetzt wieder als Dorftratsch abtun, aber die Scheibe des Audis muss wohl eingedrückt/ gesprungen gewesen sein... Somit war meine Theorie, das der Täter Daniel zuerst am Kopf packte und gegen die Scheibe schlug und dieser dann bewusstlos zu Boden ging....

„Heimtückisch handelt, wer in feindlicher Willensrichtung die Arg- und Wehrlosigkeit des Tatopfers bewusst zur Tötung ausnutzt. Wesentlich ist, dass der Mörder sein Opfer, das keinen Angriff erwartet, also arglos ist, in einer hilflosen Lage überrascht und dadurch daran hindert, dem Anschlag auf sein Leben zu begegnen oder ihn wenigstens zu erschweren. Das Opfer muss gerade auf Grund seiner Arglosigkeit wehrlos sein. Maßgebend für die Beurteilung ist die Lage bei Beginn des ersten mit Tötungsvorsatz geführten Angriffs (BGHSt 32, 382, 383 f.; BGH NJW 1991, 1963; Urteil vom 20. Juli 2004 - 1 StR 145/04).

Für das bewusste Ausnutzen von Arg- und Wehrlosigkeit genügt es, dass der Täter die Arg- und Wehrlosigkeit in ihrer Bedeutung für die hilflose Lage des Angegriffenen und die Ausführung der Tat in dem Sinne erfasst, dass er
sich bewusst ist, einen durch seine Arglosigkeit gegenüber einem Angriff schutzlosen Menschen zu überraschen (vgl. BGH, Urt. vom 20. Juli 2004 - 1 StR 145/04; NStZ 2005, 688, 689).


Wenn sich Daniel gerade die Schuhe zubinden wollte (nur so als Beispiel), kann ihn der Schlag auch von vorne getroffen habe. Nur weil der Schlag von vorne kam, würde ich das Merkmal nicht direkt ausschließen.

@pipilotta
aber es gibt doch zuhauf bilder vom aufi. das auto ist unversehrt.

Wir hatten hier ja auch schon mehrfach über die Gesten der Erstermittler am Tatort gesprochen, nachdenen es so aussah als wäre D. mit dem Kopf irgendwo gegen geschlagen worden. Vlt. waren am Auto irgendwelche Spuren die wir nicht kennen die auf ein solches hinwiesen.
Ausschliessen würde ich das nicht.

schau mal bild 30. direkt überm lenkrad auf der scheibe. was ist das?

@KBEE - sorry, hatte den Artikel über mobile aufgerufen, da stand es unten drunter.
@xyfan72 - danke Dir! :)

@pippilotta - sprichst Du von Front-, Heck- oder Seitenscheibe? Die Frontscheibe war meiner Ansicht nach unversehrt.

Das kann ich leider nicht sagen, da Daniel aber auf der beifahrerseite lag bin ich jetzt auch von dieser Scheibe ausgegangen... Aber wenn man mal Bild 17 schaut scheint das Auto unterhalb des Spiegels beschädigt zu sein? Vielleicht war es nicht die Scheibe sondern das Auto an sich?

Ja, diese Stelle wurde hier schon desöfteren diskutiert, der Grossteil hat sich hier für eine Spiegelung / Reflektion ausgesprochen. Sicher ist das aber nicht. Und diese Stelle passt auch genau zu der Stelle, die die Ermittler sich in den Videos genauer angeschaut und hierzu gestikuliert haben.