Vermisstenfall Madeleine McCann
05.08.2020 um 09:18Andante schrieb:Und was macht die Bild aus dieser Fundegschichte? Sechs Sticks unter einem toten Hund, der B. gehört hat. Schon dreist. Aber eben typisch Bild.Ich mecker ja auch immer über die Bild, man sagte früher immer, halt die ein bisschen schräg, dann läuft das Blut raus.
Es ging mir in meinem Text aber weniger darum es an bestimmten Presseorganen festzumachen, sondern allg. darauf aufmerksam zu machen, das die Verpflichtung der Presse zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung von fast keinem der verschiedenen Blätter mehr richtig ernst genommen wird. Im Zeitalter der Online-Berichte erscheint es mir noch wesentlich schlimmer geworden zu sein. Vermutlich aus Zeitgründen(oder auch mal wieder Kostengründen) wird alles einfach ungeprüft rausgehauen.
Früher konnte bis zum Andruck der jeweiligen Zeitungen noch nachgebessert werden, teils wurden sogar während des Drucks neue Druckplatten nachgeliefert.
Heute wird alles rausgehauen, wo ich dann wieder den Gesetzgeber in der Verantwortung sehe. Vielleicht sollten die Strafen für nicht sachgemäße Falschmeldungen und Anschuldigungen mal überprüft werden. Der Strafenkatalog in diesem Bereich hat bestimmt schon so seine Jahre auf dem Puckel, und es wird so sein, wie schon einige vermuteten, das es den Zeitungen mittlerweile egal ist, lieber eine gute Story mit geringer Strafe als keine Story.
Dieses kann aber für die in den Texten verunglimpften Menschen zu einem richtigen Problem werden.
Ahmose schrieb mal zu einem Text von mir in diese Richtung, das die Menschen draussen nicht so zimperlich wären wie hier im Forum.
Ich sehe das etwas anders. Falls in einer dicht besiedelten Wohngegend oder auch auf dem Dorf mal ein Vater in einen Falschverdacht der Misshandlung von Kindern, oder Pädophilie (Durch ein Verwechslung oder Falschanschuldigungen) kommt, kann dieser sich sogar nach Korrektur von solch einer Falschmeldung in der Gegend warm anziehen und wird dann wohl umziehen müssen, wenn Ihm das ewige schräg anschauen mürbe genug gemacht hat. Da nützt Ihm dann auch eine Klage hinterher gegen die Pressestelle, die dafür verantwortlich war nicht besonders viel. Sein soziales Umfeld bekommt er dann auch vor Gericht nicht zurück.
Dieses soll jetzt nicht wirkliche Täter verharmlosen oder schützen, sondern ist auf die bezogen, die wirklich mal ohne etwas getan zu haben in so eine Situation kommen.
(Ich selbst habe schon mal mit 3 Freunden zusammen durch eine Verwechslung in den Lauf einer durchgeladenen und entsicherten Polizei-MP geschaut. War nicht besonders schlau der Polizisten uns erst ins Visier zu nehmen und dann erst den Wirt zu fragen ob wir bekannt sind und wie lange wir schon da wären. Es war in einem hinteren Raum der Kneipe, wo ein Kicker stand. Danach hatten wir gar nicht nehr so große Lust zum Kickern, wollten eher unsere Unterhose wieder reinigen :-) Worum es bei der Maßnahme ging,ist hier ja nicht wichtig, ich will jetzt auch nicht zu weit Off-Topic gehen. Wäre zu schade um den Text.)