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Vermisstenfall Madeleine McCann

17.258 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Portugal, 2007 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 19:10
Laut der Aussage des Briten, der Raymond H. ist, hätte ihm also ein Roma-Mann einmal gebeichtet, dass er das Kind mitgenommen habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand so etwas einfach behauptet, damit macht man sich ja sehr verdächtig, siehe Christian B.
Es könnte höchstens sein, dass Raymond H. gelogen hat, warum auch immer.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 19:27
@Eki
Und nach Deiner Vorstellung, wo könnte das Kind jetzt sein? Es lebt? Irgendwo?


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20.07.2020 um 19:50
Gute Frage, theoretisch müsste sie ja dann irgendwo im nahen Osten sein, wenn man dem Roma-Mann selbst glauben kann.


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20.07.2020 um 20:05
Zitat von EkiEki schrieb:Ekiheute um 19:10
anwesend
Laut der Aussage des Briten, der Raymond H. ist, hätte ihm also ein Roma-Mann einmal gebeichtet, dass er das Kind mitgenommen habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand so etwas einfach behauptet, damit macht man sich ja sehr verdächtig, siehe Christian B.
Es könnte höchstens sein, dass Raymond H. gelogen hat, warum auch immer.
Steht das in PJ Files, hast du eine Quelle? Lieben Dank ich bin kein Quellen Fetischist aber ich würde es auch gern lesen


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 20:36
Zitat von MückenfalleMückenfalle schrieb:Lieben Dank ich bin kein Quellen Fetischist aber ich würde es auch gern lesen
Dem schließe ich mich an, denn diese Geschichte klingt doch sehr nach der alten Behauptung, "Zigeuner" (so der früher verwendete Begriff den ich nur zitiere!) würden "Kinder klauen" (besonders blonde). Das ist so ein seltsamer Mythos, der in ganz Europa immer wieder erzählt wird.

Deshalb wäre eine Quelle schon ganz wichtig, denn ich könnte mir vorstellen, dass der Roma-Mann (wenn es ihn denn gibt!) das gewissermaßen ironisch gemeint hat (wenn er es denn überhaupt erzählt hat!).

Wenn es keine belastbare Quelle dazu gibt, wäre ich SEHR geneigt, es als eine aktuelle Variante dieses alten Gerüchts anzusehen, das hier jemand erzählt hat um sich wichtig zu machen und evtl. einer bestimmten Gruppe die Schuld zuzuschieben.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 21:13
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Amaral spricht aber eben nicht von einem "tragischen Unfall", sondern davon, dass die Eltern ihre Kinder sediert hätten, um in Ruhe essen zu gehen, was wiederum eine infame Unterstellung darstellt und angeblich von den Eltern auch widerlegt wurde.
Amaral schreibt in seinem Buch
wortwörtlich:
"Der Tod könnte als Folge eines tragischen Unfalls eingetreten sein."
Er bezieht sich darauf, dass es einen nicht aufgefundenen Leichnam, bestätigt durch die englischen Hunde EVRD und CSI und die Laborergebnisse, gibt.

Da kein Leichnam gefunden wurde und auch keiner im Apartment 5a bekannt war, schlussfolgerte Amaral, dass die Hunde Madeleines Leichnam gerochen haben.

So weit hergeholt ist das nun nicht.

Seine These ist nicht bestätigt worden und die Indizien können/müssen anders erklärt werden, aber sie ist kein kriminalistischer Unsinn, sondern schlüssig hergeleitet. Es ist albern, Amaral zu unterstellen, er habe von vornherein Portugals Tourismus schützen und die McCanns grundlos zu Verdächtigen machen wollen.
Das Problem bei dem Fall ist, dass es keine Spurenlage gibt, auf der man eine stichhaltige Entführungsthese aufbauen könnte. Das merken die armen Braunschweiger Ermittler ja offenbar auch gerade.
Nun hat man endlich einen Verdächtigen, aber auch der passt nur teilweise ins Bild. Motivation und Potenzial sind vorhanden, aber wie war der Tathergang? Geplant oder Gelegenheit genutzt? Wurde er von Jane Tanner oder Familie Smith gesehen? Warum lief er zu Fuß? Wie erklärt sich, dass Maddie nicht schrie? Das Anschlagen der Hunde? Das Blut? Die DNA-Übereinstimmung?


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 22:07
Hier in diesem Bericht von 2012 ist einiges sehr gut erklärt (auf Deutsch) und vielleicht klärt das auch ein paar Missverständnisse auf den Bezug der Polizeiarbeiten und der Verdächtigen.

Ich hab nur einen Teil davon kopiert weil er einfach zu lang ist...
den Link habe ich unten eingefügt wer weiter lesen mag...
Außergewöhnlich früh für gewöhnlich ausdauernd trinkfreudige Iren verlangt Martin Smith am Abend des 3. Mai 2007 in „Kellys Pub“ die Rechnung, etwa um 21.50 Uhr. Es ist längst dunkel in Praia da Luz, der Atlantik nur hör-, nicht mehr sichtbar, die Luft aber noch frühlingshaft warm. Smith drängt zum Aufbruch. Sohn Peter und Schwiegertochter Aiofe und seine Enkel sind auf der ersten Maschine von Faro zurück nach Dublin gebucht, müssen am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang in Praia da Luz losfahren, um pünktlich am Flughafen zu sein. Martin Smith, der als Pensionär frei über seine Zeit verfügen kann, will mit seiner Frau noch an der Algarve bleiben.

Zu ihrer Ferienwohnung, etwa fünfhundert Meter von der Strandpromenade entfernt – zu Fuß in zehn bis fünfzehn Minuten erreichbar – gehen sie an diesem Abend auf der Rua da Escola Primaria, die sich zur Siedlung Estrela hinaufschlängelt, fünf Kinder voran, vier Erwachsene dahinter. Es gibt keine Laternen an der Straße, doch der gedämpfte Lichtschein aus den Wohnungen der anliegenden Häuser links und rechts reicht aus, um die Straße halbwegs zu beleuchten. Falls ihnen auf der Einbahnstraße ein Auto entgegenkäme, würden sie dessen Scheinwerfer rechtzeitig sehen, könnten auf den Bürgersteig ausweichen. Der Mann, dem sie etwa dreißig Meter hinter dem Stoppzeichen begegnen, wo ihr Nachhauseweg die Rua 25 de Avril kreuzt, kommt von oben auf sie zu. Auch er geht mitten auf der Straße. Ob sein Gesicht von der Sonne gebräunt ist oder von Natur aus braun, lässt sich im gedämpften Licht nicht ausmachen. Bei einer zufälligen Begegnung unter Fremden, die im nächsten Moment wieder vergessen sein wird, ist das aber auch unwesentlich. Erst viel später wird es wichtig, wesentlich, ja entscheidend sein. Wie sah der Mann aus? Eher wie ein Tourist? Oder eher wie ein Einheimischer? Und wie alt war er?

Martin Smith will sich nicht festlegen, als ihn Wochen später die Polizei befragt. Er schätzt ihn, falls ihn seine nachträglich aufgefrischte Erinnerung nicht trügt, auf fünfunddreißig bis vierzig. Aber auch das ist unsicher. Denn auf die Idee, dass hier an der Algarve, der Sonnenküste Portugals, einem Zentrum des Tourismus, Kinder entführt werden und dass so etwas jetzt vor ihren Augen passiert und dass alles mal wichtig sein würde, was sie sehen, kann bei der nächtlichen Begegnung schließlich keiner der Iren kommen.

Genau jedoch erinnert er sich daran – was auch seine Angehörigen bestätigen–, dass der Mann ein kleines Mädchen in seinen Armen trug, ein Kind mit langem blonden Haar, den Kopf schlafend an seine Schulter gelehnt, drei oder vier Jahre alt. Es war barfuß und bekleidet mit einem weißen oder rosaroten zweiteiligen Schlafanzug. So genau ließ sich das nicht unterscheiden, und auch darauf achtete niemand von der Familie Smith. Wie hätten sie denn ahnen sollen, dass bald ihre Erinnerung an jedes noch so winzige Detail dieser Begegnung wichtig sein würde? Ob es sich bei dem Mädchen auf dem Arm des Fremden um Madeleine McCann gehandelt hat, deren Foto zum Zeitpunkt der Befragung der Smiths bereits in jeder Zeitung abgedruckt, auf allen Fernsehsendern gezeigt worden war? Was bei positiver Beantwortung den logischen Schluss erlaubt hätte, dass es sich bei dem Fremden, der sie trug, um den Entführer Maddies gehandelt haben dürfte.

Da ist der Fall Maddie längst kein lokales Ereignis mehr. Da liegt längst in jeder europäischen Polizeibehörde ein Ersuchen um Mithilfe bei der Fahndung vor. Da hat Interpol längst ein Foto des verschwundenen Mädchens an Kollegen in Australien, den USA, Kanada und den Vereinigten Arabischen Emiraten versendet. Da haben Kriminalisten mit dem Schwerpunkt Kinderpornografie, die sich im weltweiten Netzwerk der Pädokriminellen auskennen, alle Informationen aus Portugal in ihre Rechner eingespeist, um Übereinstimmungen mit ähnlichen Fällen zu entdecken. Da wabern längst die abenteuerlichsten Gerüchte über kriminelle Banden im Netz, die sich angeblich in europäischen Urlaubsgebieten herumtreiben, um dort Kinder zu entführen. Tatsächlich aber gab es keinen einzigen Präzedenzfall, es gab nur diesen einen Fall, den Fall Maddie, deren Gesicht inzwischen, ebenfalls per Internet, weltweit bekannt war.
Befragt nach der möglichen Nationalität des Mannes mit dem Kind auf dem Arm kann Martin Smith nicht mal sagen, ob es sich dabei um einen Briten gehandelt hat, was er an dessen Sprache bzw. Aussprache hätte feststellen können. Den Fremden, der offensichtlich unterwegs war zum Strand, habe er zwar freundlich gefragt, ob seine kleine Tochter eingeschlafen sei und jetzt ins Bett verfrachtet werde. Der Mann aber war ohne ihm zu antworten einfach weitergegangen, was Smith damals als ungehörig empfand, nicht als merkwürdig, und bereits wieder vergessen hatte, als er in seiner Ferienwohnung ankam.

Theoretisch könnte es durchaus sein, dass er auf der Rua da Escola Primaria dem Entführer von Madeleine McCann begegnet ist. Theoretisch könnte es sein, dass die irischen Urlauber die Letzten waren, die Maddie lebend gesehen haben. Theoretisch könnte es sogar sein, dass die Kleine, die der Mann trug, nicht etwa schlief, sondern bereits tot war. Die Beschreibung, die Smith abgab, passte auf das verschwundene Kind. Laut Auskunft ihrer Mutter hat Maddie am fraglichen Abend, als sie ihre Tochter ins Bett brachte, einen zweiteiligen rosaroten Schlafanzug getragen. Maddie hat lange blonde Haare, und dass sie barfuß war, spricht gleichfalls für die Vermutung, dass es Maddie gewesen sein könnte. Denn falls sie tatsächlich aus ihrem Bett geraubt worden sein sollte, dann ist es nur logisch, dass sie keine Schuhe anhatte, weil sie bestimmt mit nackten Füßchen eingeschlafen war. Die Beschreibung des kleinen Mädchens, das Smith auf dem Arm des Fremden gesehen hat, passte insgesamt gesehen also genau auf Madeleine McCann.
Quelle:
https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/ein-fall-fuer-scotland-yard/6592298.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F



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20.07.2020 um 22:35
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wie erklärt sich, dass Maddie nicht schrie?
Er könnte ihr einfach erzählt haben, er würde ihr irgendetwas Tolles zeigen, aber ihre Eltern dürften das nicht mitbekommen. Oder: Er würde sie zu ihren Eltern bringen, aber das solle eine Überraschung sein, weshalb sie still bleiben müsse. Oder: Er wolle ihr Schwimmen beibringen, und sie könne am nächsten Tag ihre Eltern damit überraschen.
Oder was auch immer. Es gibt viele Möglichkeiten.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 22:39
Zitat von EkiEki schrieb:Laut der Aussage des Briten, der Raymond H. ist, hätte ihm also ein Roma-Mann einmal gebeichtet, dass er das Kind mitgenommen habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand so etwas einfach behauptet, damit macht man sich ja sehr ve
Das hier soll Raymond H. gesagt haben

https://www.rtl.de/cms/ich-weiss-wer-maddie-entfuehrt-hat-434745.html
01. September 2010 - 12:28 Uhr
Wieviel davon stimmt was er gesagt hat, weiss ich nicht. Tatsache ist, das eine ganze Menge Sinti und Roma in Portugal, besonders an der Algarve leben. Die Bedingungen unter denen sie dort leben, sollen sehr schlecht sein und es gibt sehr viel Diskriminierung von der portugiesischen Bevölkerung ihnen gegenüber.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 22:51
Zitat von Mokka77Mokka77 schrieb:hochladen
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Oder was auch immer. Es gibt viele Möglichkeiten.
Sie könnte sediert worden sein. Mit irgendeiner Süssigkeit die das Zeugs beinhaltete. Sie könnte aber auch wirklich tief und fest geschlafen haben und einfach nicht gemerkt haben, das sie weg getragen wird. Vielleicht dachte sie, es ist ihr Vater, der sie auf dem Arm nimmt. Sollte es ein maskierter Einbrecher gewesen sein, der Maddie auf den Arm genommen hat, war sie vielleicht so eingeschüchtert und erschrocken, das sie ganz leise blieb.

Es gibt viele Möglichkeiten. Aber alle sind nur reine Spekulation, solange wir nicht den genauen Tat hergang wissen.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 22:52
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Das Anschlagen der Hunde? Das Blut? Die DNA-Übereinstimmung?
Das ist doch hier schon hundertmal durchgekaut worden! Was soll das eigentlich? Trollst du?

Beitrag von MaryPoppins (Seite 342)


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:07
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Das ist doch hier schon hundertmal durchgekaut worden! Was soll das eigentlich? Trollst du?
Stimmt. Die letzten Seiten im Thread sind zig mal durchgekaut worden. Auch das allseits beliebte Hundethema unter den Hundeliebhabern wiederholt sich. :)


Was mir aufgefallen ist und was durchaus entlastend wirkt, ist die Aussage des Freundes, Björn R. in der Spiegel TV Reportage. Dieser sagte aus, als B. die Einladung als Zeuge im Fall Maddie erhielt, dass B. darauf nicht sonderlich nervös oder aufgeregt reagierte. Das könnte bedeuten, dass er mit der ganze Sache nichts zu tun hat. Wenn man Jahre zuvor ein Kind entführt und möglicherweise ermordet, reagiert man anders. Das Kopfkino beginnt zu arbeiten, man wird nervös, unruhig. Muss nichts heißen, aber die Reaktion, Körpersprache ist doch meist eine Andere. Zumal wenn man sich ertappt fühlt, erzählt man nicht jeden von so einer Einladung, was B. ja mitunter getan hat. Mit so etwas geht man dann ganz sicher nicht unbedingt hausieren.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:08
@DasAndere
Das klingt tatsächlich unheimlich. Welcher Vater trägt ein Kleinkind am späten Abend im Schlafanzug durch die Straßen?


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20.07.2020 um 23:11
@AlteTante

Hattest du dir den ganzen Bericht auf der Internetseite durch gelesen?
Ich finde der gibt viele plausiblen Erklärungen...


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:16
@DasAndere
Habe ich. Welche normale Erklärung gibt es, dass man ein kleines Kind so spät am Abend im Schlafanzug durch die Straßen trägt? Und wenn es eine gibt, warum nennt man sie dann nicht?
Ein schlafendes Kind in Tageskleidung oder Badesachen (war ja Sommer an der Küste) fände ich weniger merkwürdig.


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20.07.2020 um 23:17
@Seps13

Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Das Anschlagen der Hunde? Das Blut? Die DNA-Übereinstimmung?
Hier ist es eigentlich ganz gut erklärt warum die Hunde angeschlagen haben....
Britische Spezialisten brachten Ende Juli 2007 zwei besondere Helfer an den Ort des Geschehens, Keela und Eddie. Sie ist spezialisiert auf Blutspuren, er auf Leichengeruch. Beide Spaniels sind für ihren Job im Dienste der Krone jahrelang ausgebildet und trainiert worden. Sie sollen noch einmal im Appartement 5A nach bislang vielleicht übersehenen Spuren suchen. Um die Entdeckungen der Spaniels ranken sich später, wie so oft in diesem Fall, die abenteuerlichsten Spekulationen. Keela schlägt im Wohnraum hinter dem Sofa an. Dort hat sie was gerochen. Aufregung bei den Ermittlern. Menschliche Spürhunde werden gerufen. Die packen ihre Gerätschaften aus, und tatsächlich treten im ultravioletten Licht an einer Wand winzige Blutspuren zutage. Die Information, man habe einen Beweis dafür gefunden, dass Madeleine McCann im Appartement 5A zumindest verletzt worden sei, vielleicht sogar tödlich, wird einigen Zeitungen gesteckt, und die haben ihre Schlagzeilen.

Eine Expertise durch ein gerichtsmedizinisches Institut in Birmingham Wochen später geht in der Begeisterung, endlich Indizien gefunden zu haben, die auf die britischen Eltern als Täter hindeuten, deshalb unter. Denn das Blut ist männlichen Ursprungs, kann also nicht von Maddie stammen, außerdem war die Probe in einem so schlechten Aggregatszustand, dass keine letztgültige dann-Analyse erstellt werden konnte. Theoretisch ist es sogar möglich, dass die spärlichen Blutreste von einem Gast aus der vergangenen Saison stammten.

Eddie, spezialisiert auf Leichengeruch, erprobt in vielen Fällen, hatte bei der Begehung des vermeintlichen Tatorts ebenfalls angeschlagen. Auch das geben Beamte ohne nähere Prüfung weiter an die Zeitungen, obwohl sie durch eine simple Nachfrage hätten erfahren können, dass selbst ein bestens ausgebildeter Hund wie Eddie erst dann etwas erschnüffeln kann, wenn an einer bestimmten Stelle, in diesem Fall hinter dem Sofa oder auf der Terrasse, eine Leiche mindestens zwei Stunden lang gelegen hat. Selbst dann, wenn man annimmt, dass Maddie bereits tot war, als die Eltern am 3. Mai um 20.35 Uhr -fröhlich lachend! - das Appartement verlassen haben, selbst dann sind bis zum Schrei von Kate, sie hätten Maddie geschnappt, nur anderthalb Stunden vergangen. Selbst dann, wenn man bereit wäre, Amarals Theorie zu folgen, nämlich der, dass Maddie spätestens um halb sieben Uhr an diesem Abend tot war und danach im Meer entsorgt wurde, hätte sie nicht die zwei Stunden tot am Boden liegen können, die der Hund braucht, um etwas Verwertbares zu erschnüffeln. Und zwei Stunden lang konnte Maddie nie dagelegen haben, bei keiner der verschiedenen Tatversionen.
Quelle:
https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/ein-fall-fuer-scotland-yard/6592298.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F



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20.07.2020 um 23:17
@sundra die serie hiess Teenager ausser kontrolle


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:19
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Was mir aufgefallen ist und was durchaus entlastend wirkt, ist die Aussage des Freundes, Björn R. in der Spiegel TV Reportage. Dieser sagte aus, als B. die Einladung als Zeuge im Fall Maddie erhielt, dass B. darauf nicht sonderlich nervös oder aufgeregt reagierte. Das könnte bedeuten, dass er mit der ganze Sache nichts zu tun hat. Wenn man Jahre zuvor ein Kind entführt und möglicherweise ermordet, reagiert man anders. Das Kopfkino beginnt zu arbeiten, man wird nervös, unruhig. Muss nichts heißen, aber die Reaktion, Körpersprache ist doch meist eine Andere. Zumal wenn man sich ertappt fühlt, erzählt man nicht jeden von so einer Einladung, was B. ja mitunter getan hat. Mit so etwas geht man dann ganz sicher nicht unbedingt hausieren.
Ja, möglich. Wobei ich auf die Reaktion bzw. angebliche Reaktion auch nicht viel geben würde. CB hatte zu dem Zeitpunkt so oder so nicht viel zu befürchten. Zudem muss man bedenken das sich B.R. auch geirrt haben könnte (oder das Erinnerungsvermögen ist getrübt).
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:... Welcher Vater trägt ein Kleinkind am späten Abend im Schlafanzug durch die Straßen?
Welcher Täter wäre denn so dumm und risikofreudig und trägt ein Entführungsopfer oder gar eine Leiche spazieren?

Das hier ein Vater sein Kind nach Hause trägt ist wesentlich plausibler. Und das er sich dabei nicht von fremden Menschen anquatschen lässt ist auch nachvollziehbar.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:26
@Ahmose
Stimmt ja eigentlich. Normalerweise schon. Aber im Schlafanzug?


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Vermisstenfall Madeleine McCann

20.07.2020 um 23:27
@Ahmose
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Welcher Täter wäre denn so dumm und risikofreudig und trägt ein Entführungsopfer oder gar eine Leiche spazieren?
Er könnte doch auch per Telefon Bescheid bekommen haben, das alles frei bzw leer ist...


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