Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

BullevonTölz schrieb:Könnte das sein, dass dies nur eine Aufmachung der Presse war? Ihr Examen soll sie angeblich schon eine Woche zuvor bestanden haben. In der Regel feiert man eine bestandene Prüfung doch mit denjenigen, die mit einem zusammen die Prüfung gemacht haben.

Ich denke mal, dass sie an diesem Abend einfach alleine ins Frundsberg ging, wie sonst auch so oft und das mit ihrer bestandenen Prüfung gar nichts zu tun hatte.

den gedanken hatte ich auch schon.
klingt halt als aufmacher besser wenn man schreibt "sie wollte ihr examen feiern und verschwand spurlos" als "naja, sie hatte halt noch bock auf ein bier und jetzt ist sie weg".

BullevonTölz schrieb:Aber warum ruft man dann so eine "Zicke" an und kauft ihr auch noch einen Lippenstift?

weil er es nicht so gesehen hat.
in seiner wahrnehmung war sie wahrscheinlich äusserst angetan von ihm und konnte kaum erwarten, dass er sie anruft.

BullevonTölz schrieb:Du meinst, dass sie dann sich spontan entschlossen hatte, noch auszugehen. Aber vielleicht waren ihr da schon die Zigaretten ausgegangen und sie hatte ursprünglich nur vor, welche zu besorgen, entschied sich um und ging ins Frundsberg. Obwohl? Wegen Zigarettenholen hätte sie sich nicht extra geschminkt und die Puderdose lag ja zusammen mit einem Lippenstift da.

nein, ich meinte, dass sie anstatt ins schumann´s direkt nach hause gegangen ist.
dort hat sie sich die suppe nochmal heiss gemacht, hat als absacker evtl. die flasche wein geöffnet und dann festgestellt, dass die zigaretten doch knapp werden.
also ist sie nochmal schnell los zum automaten und dort, bzw. auf dem weg traf sie auf ihren mörder.

wagner schrieb:weil er es nicht so gesehen hat.
in seiner wahrnehmung war sie wahrscheinlich äusserst angetan von ihm und konnte kaum erwarten, dass er sie anruft.
BullevonTölz schrieb:

Er sagte einmal, sie habe sich ein bisschen in ihn verliebt und dann sagte er wieder, dass sie ihn als billiges Taxi benutzt habe.

wagner schrieb:nein, ich meinte, dass sie anstatt ins schumann´s direkt nach hause gegangen ist.
dort hat sie sich die suppe nochmal heiss gemacht, hat als absacker evtl. die flasch

Ich meinte mit dem spontan auch, den Aufbruch an diesem Abend von zu Hause. Ich denke, dass sie vor dem Ausgehen gegessen hatte und die Suppe draussen kalt stellte. Allerdings frage ich mich, wann sie ausgegangen ist. Mit dem LBB kam sie ja erst kurz vor 12 ins Gespräch. Kam sie erst um diese Zeit, sass sie zuvor alleine im Frundsberg oder hatte sie zuvor andere Unterhaltung dort?

BullevonTölz schrieb:Er sagte einmal, sie habe sich ein bisschen in ihn verliebt und dann sagte er wieder, dass sie ihn als billiges Taxi benutzt habe.

das passt schon.
auf der einen seite der "wahn" so unwiderstehlich zu sein, dass eine fremde frau sich am ersten abend sofort in ihn verliebt und dann die ganze sache andersrum, gekränkte eitelkeit, "ich war ja nur ein billiges taxi".

BullevonTölz schrieb:Ich meinte mit dem spontan auch, den Aufbruch an diesem Abend von zu Hause. Ich denke, dass sie vor dem Ausgehen gegessen hatte und die Suppe draussen kalt stellte.

ich denke auch, dass sie vor dem ausgehen gegessen hatte, aber die suppe auf dem balkon kaltzustellen macht keinen sinn, die wäre in ihrer abwesenheit auch so ausgekühlt.
für mich wird da, wie gesagt, eher der schuh raus, nach ihrer rückkehr noch appetit auf suppe gehabt zu haben. suppe heiss machen, kurz ab auf den balkon, damit man sich nicht den mund verbrennt.

BullevonTölz schrieb:Allerdings frage ich mich, wann sie ausgegangen ist. Mit dem LBB kam sie ja erst kurz vor 12 ins Gespräch. Kam sie erst um diese Zeit, sass sie zuvor alleine im Frundsberg oder hatte sie zuvor andere Unterhaltung dort?

das ist eine gute frage.
hätte sie eine andere unterhaltung gehabt, hätte es einen weiteren zeugen für ihre anwesenheit dort gegeben.

ich weiss ja nicht, wann kristins normale essenszeit war, aber sagen wir so gegen 20:00 +/-.
essen, bisschen die füsse hoch, dann doch lust noch was zu machen, da kann es schon 22:00 aufwärts gewesen sein bis sie losgegangen ist.

wagner schrieb:für mich wird da, wie gesagt, eher der schuh raus, nach ihrer rückkehr noch appetit auf suppe gehabt zu haben. suppe heiss machen, kurz ab auf den balkon, damit man sich nicht den mund verbrennt.

Dazu muss man sie nicht bei Minusgraden auf den Balkon stellen. :) Ich denke eher, dass sie diese Suppe für den nächsten Tag kalt gestellt hatte.

wagner schrieb:ich weiss ja nicht, wann kristins normale essenszeit war, aber sagen wir so gegen 20:00 +/-.
essen, bisschen die füsse hoch, dann doch lust noch was zu machen, da kann es schon 22:00 aufwärts gewesen sein bis sie losgegangen ist.

Darüber ist gar nichts bekannt. Aber ich gehe mal davon aus, dass man bevorzugt später auszugehen, wenn man alleine ist. Dann kann man sich ins Getümmel stürzen bzw. findet schneller Unterhaltung als wenn man in einem halbleeren Lokal sitzt.
Vielleicht kam sie auch zufällig fast zeitgleich mit dem LBB ins Lokal und man kam deshalb ins Gespräch. Bestimmt hat er etwas dazu gesagt.

BullevonTölz schrieb:Dazu muss man sie nicht bei Minusgraden auf den Balkon stellen. :) Ich denke eher, dass sie diese Suppe für den nächsten Tag kalt gestellt hatte.

das macht ja noch weniger sinn ;)

schau, Kristin stellt die suppe auf den hern um noch einen teller zu essen.
sie achtet nicht drauf, das süppchen kocht vor sich hin und ist am end zu heiss zum gleich essen.
sie verfrachtet die suppe auf den balkon und da sie sowieso einen moment abkühlen muss, geht sie schnell zum zigarettenautomaten.

prinzipiell ist das aber auch völlig egal, ob nun für jetzt kalt gestellt oder für nächstes jahr ;)

BullevonTölz schrieb:Darüber ist gar nichts bekannt. Aber ich gehe mal davon aus, dass man bevorzugt später auszugehen, wenn man alleine ist. Dann kann man sich ins Getümmel stürzen bzw. findet schneller Unterhaltung als wenn man in einem halbleeren Lokal sitzt.
Vielleicht kam sie auch zufällig fast zeitgleich mit dem LBB ins Lokal und man kam deshalb ins Gespräch. Bestimmt hat er etwas dazu gesagt.

kann ich mir gut vorstellen.
wenn ich allein unterwegs bin, dann geh ich auch erst später los.

der LBB hat ja nun so einiges gesagt ;)

@wagner
Vergessen wir die Suppe. Vielleicht ist diese offene Balkontüre auch gar nicht wichtig.

Mich hätte trotzdem interessiert, wo in München der LBB wohnte. Schließlich hatte er Kristin ja noch angeboten sie heimzufahren, weil sie beschwipst gewesen sei. Wäre es für ihn ein großer Umweg gewesen? Das Frundsberg soll ja mehr in einer Wohngegend gewesen sein. Wie kam er eigentlich in dieses Lokal? Wohnte oder arbeitete er in der Nähe? Kam er nur zufällig dort vorbei? Wäre er öfters dort gewesen, hätte er Kristin bestimmt bereits vom Sehen gekannt.

ich sag ja, es gibt soviel was wir nicht wissen, sei es über Kristin selbst, den LBB, das zusammentreffen der beiden ...

BullevonTölz schrieb:Mich hätte trotzdem interessiert, wo in München der LBB wohnte. Schließlich hatte er Kristin ja noch angeboten sie heimzufahren, weil sie beschwipst gewesen sei. Wäre es für ihn ein großer Umweg gewesen? Das Frundsberg soll ja mehr in einer Wohngegend gewesen sein. Wie kam er eigentlich in dieses Lokal? Wohnte oder arbeitete er in der Nähe? Kam er nur zufällig dort vorbei? Diese Infos gehen nirgends hervor.

wie kam Kristin in das lokal ?
wurde darüber irgendwas berichtet ?

wagner schrieb:wie kam Kristin in das lokal ?
wurde darüber irgendwas berichtet ?

Wenn sich die beiden nicht erst dort an diesem Abend kennengelernt hätten, würde alles viel mehr Sinn machen. Dann könnte man davon ausgehen, dass sie noch Suppe essen wollte, diese kaltstellte, solange eine auf dem Balkon geraucht hat und dann fuhr überraschend der LBB vor. Sie sah ihn eventuell vom Balkon, schminkte sich noch schnell und sprang eilig zu ihm runter. Möglicherweise könnte sie aber auch mit ihm verabredet gewesen sein und er kam früher, so dass sie alles nur noch stehen und liegen gelassen hätte. Aber leider war es nicht so. Sie muss zu Fuß, mit einem Taxi oder mit den Öffis zum Frundsberg sein.

es ist halt merkwürdig, dass scheinbar weder Kristin, noch der LBB an diesem abend von irgend wem gesehen wurden, ausser von einem "türsteher" der vor dem lokal wohl gar nicht existierte ^^
nichts, nada, niente ... kein taxifahrer, kein gast, keine bedienung, kein barkeeper.
kann passieren, weiss ich selbst, kommt darauf an, wie bekannt die person in der jeweiligen lokalität ist.
geh ich in meine stammkneipe, dann wird sich mit sicherheit jemand an mich einnern.
gehe ich in ein fremdes lokal, dann vielleicht eher nicht.
dennoch, seltsam ...

wagner schrieb:es ist halt merkwürdig, dass scheinbar weder Kristin, noch der LBB an diesem abend von irgend wem gesehen wurden, ausser von einem "türsteher" der vor dem lokal wohl gar nicht existierte ^^
nichts, nada, niente ... kein taxifahrer, kein gast, keine bedienung, kein barkeeper.
kann passieren, weiss ich selbst, kommt darauf an, wie bekannt die person in der jeweiligen lokalität ist.
geh ich in meine stammkneipe, dann wird sich mit sicherheit jemand an mich einnern.
gehe ich in ein fremdes lokal, dann vielleicht eher nicht.
dennoch, seltsam ...

Da man nur den Besuch des Nachtcafes eventuell in Frage stellte, gehe ich davon aus, dass zumindest Kristin im Frundsberg gesehen und erkannt wurde.

Aber es stellt sich immer noch die Frage:

1. Was machte Kristin vor dem Zusammentreffen mit dem LBB
2. Was machte er vor dem Zusammentreffen mit Kristin. Gab es für die Zeit zuvor von jemandem ein Alibi?

BullevonTölz schrieb:1. Was machte Kristin vor dem Zusammentreffen mit dem LBB
2. Was machte er vor dem Zusammentreffen mit Kristin. Gab es für die Zeit zuvor von jemandem ein Alibi?

es ist aber doch gar nicht wichtig, was die beiden vor ihrem zusammentreffen gemacht haben ?

BullevonTölz schrieb:. Was machte er vor dem Zusammentreffen mit Kristin. Gab es für die Zeit zuvor von jemandem ein Alibi?

Ich wette, der wartete, bis seine Freundin eingeschlafen war und zog dann los.

wagner schrieb:ist aber doch gar nicht wichtig, was die beiden vor ihrem zusammentreffen gemacht haben ?

Für mich schon. Könnte er nämlich nachweisen, wo er zuvor gewesen ist und erst kurz vor 24 uhr mit krisrin ins Gespräch kam, hätte man schon wenigstwns hier die Gewissheit, dass er die Wahrheit sagt.

BullevonTölz schrieb:Für mich schon. Könnte er nämlich nachweisen, wo er zuvor gewesen ist und erst kurz vor 24 uhr mit krisrin ins Gespräch kam, hätte man schon wenigstwns hier die Gewissheit, dass er die Wahrheit sagt.

ah okay, verstehe

Könnte schon sein das er noch lebt, gehen wir mal davon aus er war etwa in Kristina Alter dann wäre er erst ende 50 heute

Habe das Video jetzt noch mehrmals nach der Arbeit gesehen und mir fallen immer wieder neue Kleinigkeiten auf, die hier zuvor anders dargestellt worden oder die ich leider anders interpretierte als sie vielleicht gemeint waren. So verhält es sich z.B. auch mit der viel zitierten Knochen oder Bügelsage.

Es war so, dass wir die Meldung hatten, es seien Torsoteile, wie das so heißt, gefunden worden - durchtrennt mit Gewalt, Axt, Säge. Unterschenkel, Oberschenkel und gut, das war, äh, das war die Meldung.
Und dann wurde, wieder Wochen später, ganz weit weg, relativ gesehen weit weg, bei Landshut dann, im Isar-Rechen wie das so heißt, wurde
ein abgetrennter Unterarm angeschwemmt. Und aus diesem Puzzle, äh, kam man dann dazu, dass die abgetrennten Körperteile, Leichenteile der Kristin Harder sind.

Rudolf Schröck, Abendzeitung München.

Das Einzige, was uns der Täter hinterlassen hatte, ist dieser abgetrennte Hüftknochen von Frau Harder und der sagt uns, dass er wohl mit einem, mit einer Knochensäge oder einer Bügelsäge, mit freier Hand, abgesägt worde.

Paul Obereisenbuchner, Kripo München


Das heißt dann für mich jetzt, dass der Hüftknochen wie bisher zwar gesagt per Hand zersägt wurde, aber da über die Zerteilung von Ober- zu Unterschenkel, sowie den Unterarm nichts von der Kripo offiziell gesagt wurde, könnten diese Stellen doch anders getrennt worden sein. Da bleibt nun tatsächlich nur eine (der Hüftknochen) statt drei Körperstellen, die offiziell per " manueller Säge" durchtrennt wurden.
Ob man sich bei den anderen Stellen nicht sicher war, wie sie abgetrennt worden? Oder wird es nicht gesagt , da Täterwissen? Dass es einfach nicht erwähnt wurde, da vergessen oder als unwichtig erachtet, kann ich mir nicht vorstellen.

@skullnerd
Wo kannst du denn diesen Beitrag von ungeklärte Morde sehen? Bei YouTube wurde er immer wieder sofort gelöscht.

Ich weiß nicht ob man jetzt anhand der Schnittstelle sehen kann ob das professionell gemacht wurde weiß ich nicht, meine er wollte ja die Leiche nur klein kriegen. Da muss eigentlich niemand professionell bei Vorgehen wie zum Beispiel bei einer Operation, das Bein sollte einfach ab und gut.

@Basti91

Bei Vimeo kann man den Beitrag von Ungeklärte Morde sehen.

Liebe Grüße

https://vimeo.com/428186797

skullnerd schrieb:Es war so, dass wir die Meldung hatten, es seien Torsoteile, wie das so heißt, gefunden worden - durchtrennt mit Gewalt, Axt, Säge. Unterschenkel, Oberschenkel und gut, das war, äh, das war die Meldung.

@skullnerd
Ich sehe das so. Die o.a. Aussage machte Rudolf Schröck von der Abendzeitung und er hat eben genau die o.a. Meldung hereinbekommen, weil man zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht wusste, ob die Teile mit Säge oder Axt abgetrennt worden waren. Erst eine genauere Untersuchung dürfte ergeben haben, dass es eben eine Bügel- oder Knochensäge gewesen sein wird.

Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, dass es bei der Presse auch mal zwischendurch Flex heißt.

Hercule-Poirot schrieb am 12.06.2020:Hier noch ein Standbild aus dem Filmbeitrag, auch hier ist gut zu erkennen wie nah sich der Fundort an den ersten Häusern befindet.

Hier der etwa der Ort in Google-Maps:
https://www.google.de/maps/place/48%C2%B004'18.4%22N+11%C2%B039'44.0%22E/@48.071775,11.6600216,842m/data=!3m2!1e3!4b1!4m14!1m7!4m6!1m3!2m2!1d11.6621164!2d48.0716983!1m0!3e0!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d48.0717748!4d11.6622065?hl=de

Die Häuser an der Unterkante des Bildes gehören somit zu Ottobrunn, das ist nicht mehr Neubiberg.

Außerdem muss man hier auch zusätzlich sagen, die Hauptverkehrsstraße führte damals durch diesen Wald. Der heutige Amalienweg war damals die Hauptverkehrstraße in Richtung Ottobrunn, Höhenkirchen, Aying. Heute ist es nur noch Fußgänger- und Fahrradweg. Es war der erste Wald stadtauswärts durch den man fuhr. Da ist inzwischen viel gebaut worden.

Basti91 schrieb:Ich weiß nicht ob man jetzt anhand der Schnittstelle sehen kann ob das professionell gemacht wurde weiß ich nicht, meine er wollte ja die Leiche nur klein kriegen. Da muss eigentlich niemand professionell bei Vorgehen wie zum Beispiel bei einer Operation, das Bein sollte einfach ab und gut.

Der Fall ist sehr seltsam. Bein ab und dann gut trifft hier nicht zu. Stattdessen wurde fast die komplette Hälfte des Beckens fast in der Mitte durchgetrennt. Wenn es nur um das Bein-Abtrennen ginge, gibt es da deutlich einfachere und naheliegendere Stellen. Hier hat man fast den Eindruck, dass es dem Täter um die weibliche Anatomie ging. In dem Film erkennt man, dass das Darmbein am Darmbein-Gelenk und die Schambeinfuge durchtrennt wurde.