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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.02.2020 um 18:27
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Persönlich bin ich der Meinung, der Tatort und zugleich Lagerort muß sich in der Nähe des ersten Auffindeortes befinden
Dazu würde auch den Anruf der unbekannten Frau 'passen', welcher bei der Polizeiinspektion Neuperlach erfolgt war: denn Neuperlach grenzt direkt an Neuibiberg, und wäre demnach, falls die Anruferin aus Neubiberg war, die naheliegende 'Anrufadresse' für die nächste Polizeistation gewesen.

Aus dem 'Merkur'-Artikel vom 06.04.2009
Kristin Harder: Kennt Zeugin das Mordhaus?

Am 13. Mai 1992 klingelte um zwei Uhr morgens bei der Polizeiinspektion Neuperlach das Telefon. Eine Frau erklärte, sie kenne das Mordhaus und könne es der Polizei jederzeit zeigen. Nach 20 Minuten legte sie auf, ohne ihren Namen zu nennen.
Die Polizei schließt eine Trittbrettfahrerin nicht aus. Für wahrscheinlicher hält sie aber, dass die Frau die Wahrheit kennt. Damals waren ihre Hinweise mager. Ein Haus an einem Wald im Südosten Münchens, vermutlich bei Haar, Vaterstetten oder Neubiberg, wo auch ein Bein von Kristin gefunden wurde. "In dieser Gegend gibt es dutzende Wälder mit Häusern", so Thiess. Er vermutet, die Frau habe damals aus Angst, selbst Opfer zu werden, aufgelegt.
https://www.merkur.de/lokales/regionen/kristin-harder-kennt-zeugin-mordhaus-150527.html


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19.02.2020 um 18:48
Vielleicht mussten die Leichenteile so schnell wie möglich aus der Truhe und aus dem Haus. Der erste Ablageort war ja als wilde Müllkippe bekannt.
Dann war der Täter wahrscheinlich überrascht, daß die ersten Teile schnell gefunden wurden ( ich habe ein Foto vom Bein gesehen, das kann nicht sehr lange dort gelegen haben bis es gefunden wurde) und er entsorgte die übrigen Teile besser und weiter weg.


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19.02.2020 um 20:02
@Nightrider64
Ja genauso stelle ich mir das auch vor. Der Täter musste die Truhe wieder frei machen.

Was ich nicht verstehe ist, warum die Polizei nie öffentlich gemacht hat, dass die Balkontür offen war und man somit durchaus vermuten konnte, dass Kristin nochmal zu Hause war. Hätte man das zeitnah publik gemacht, hätte sich vielleicht der ein oder andere Nachbar an etwas erinnert. Was kann es da für Gründe geben?

Was ist, wenn Kristin mit einem Taxi heimgefahren ist, in die Wohnung hoch und gleich die Balkontür zum lüften aufgemacht hat. Vielleicht war die Luft inzwischen abgestanden oder sie wollte noch eine rauchen. Dann hat der Taxifahrer sie auf dem Balkon gesehen und ihr zugerufen sie hätte etwas im Auto vergessen. Oder irgend ein anderer Vorwand dass sie kurz nochmal runter musste. Vielleicht hatte sie noch den Mantel an...
Somit käme wieder ei. Taxifahrer ins Spiel...


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.02.2020 um 21:01
Die Ermittlungsbehörden habe es als gesichert dargestellt, daß Kristin nach dem Abend nicht mehr nach Hause zurück gekehrt ist.
Umso mehr hat mich der Bericht in der Stern Crime verwundert, daß die Wohnung so hinterlassen hat, als wäre sie mal kurz vor die Tür gegangen.
Ohne weitere Informationen könnte man daraus schließen, daß sie eben doch noch zurück gekehrt sein könnte.
Oder ist jemand unmittelbar nach der Tat in Kristins Wohnung gewesen um etwaige Spuren, die auf ihn schließen lassen zu beseitigen?
Wir wissen es halt nicht. Es fehlen da Informationen.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.02.2020 um 21:19
Irgendwie ist alles seltsam. Wäre sie auf der Kneipentour verschwunden, vielleicht Opfer eines Sexualstraftäters geworden, ist es doch merkwürdig, dass er überhaupt Lust und Gelegenheit hatte sie einzufrieren. Er fuhr er wohl nicht im Kühlwagen umher, um Leute zu fangen. Er müsste sie ja erst lebend zu sich nach Hause bekommen haben. Wenn aber wie NightRider64 schreibt, die Umstände eher darauf hindeuten, dass sie noch nach Hause gegangen ist und es wäre ja wohl dann schon früher Morgen gewesen, als sie dort ankam, wie sollte sie dann noch in eine Tiefkühltruhe geraten sein? Wenn sie zu Hause gewesen wäre, hätte sie wohl um diese Uhrzeit niemanden mehr besucht. Sehr unwahrscheinlich... Wenn er sie aber in der Wohnung erwürgt hätte, wie hätte er die Leiche dann aus der Wohnung bringen sollen? Durchs Treppenhaus? In der Wohnung hat er sie wohl nicht zersägt, sonst hätte man Spuren gefunden. Wobei mir gerade ein anderer Fall einfällt, (Karen Gaucke) wo das Opfer auch in ihrer Wohnung zersägt wurde und der Täter so sauber gemacht hatte, dass man auf den ersten Blick keine Blutspuren fand. Ist denn die Wohnung von Kristin Harder einmal spurentechnisch untersucht worden?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.02.2020 um 21:55
Wenn der Täter aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft stammt, evtl. aus dem gleichen Mehrfamilienhaus ( wie viele Wohnungen gabs in dem Gebäude? Ich habe vor paar Jahren mal ein Foto gesehen und meine das waren so ca. 10 Appartements, jeweils mit Balkon, bin aber nicht mehr sicher) müsste es doch Nachbarn evtl. aufgefallen sein, dass Kristin und der Mann sich gegenseitig "besuchen".

Das wäre umso wahrscheinlicher, wenn die Wohnanlage nicht so groß war und evtl. auch Rentner dort wohnten ( die bekanntlich alles sehen und mangels Abwechslung, aber auch aus Angst vor Einrüchen gerne beobachten wer ins Haus geht, vor dem Haus parkt etc und sich in der Nachbarschaft so miteinander trifft.

Ich wohnte mal in einem Mietshaus, auch in einer sog. "besseren" Gegend in Hamburg mit 32 Mietparteien. Überwiegend Berufstätige, aber auch ein paar Rentner. Während ich dort wohnte, gabs auch eine Hochzeit im Haus, von zwei Hausbewohnern, die sich in der Wohnanlage kennengelernt hatten. In der Regel wusste man dort, wer mit wem verpartnert war.

Natürlich ist es auch möglich, dass es keiner gesehen hat, dass sich Kristin mit einem Mitbewohner getroffen hatte. Wenn der Täter defintiv von anderen Personen zusammen mit Kristin beobachtet worden war, hatte er natürlich gute Gründe, ihre Leiche nach dem Mord zur Spurenvermeidung komplett verschwinden zu lassen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Umso mehr hat mich der Bericht in der Stern Crime verwundert, daß die Wohnung so hinterlassen hat, als wäre sie mal kurz vor die Tür gegangen.
Ich kann mir keine Frau vorstellen, die bei winterlichen Temperaturen die Balkontür offenlässt und dann für Stunden ihre Wohnung verlässt. Das passt einfach nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Ermittlungsbehörden habe es als gesichert dargestellt, daß Kristin nach dem Abend nicht mehr nach Hause zurück gekehrt ist.
Mit der These ist die Kripo nicht weiter gekommen. Aber angenommen, es war so, müsste man annehmen, dass Kristin sehr plötzlich und eilig das Haus verlassen hat, und vergaß die Balkontüre zu schließen. Oder man muss vermuten, dass der Mörder von Kristin noch in der Nacht ihre Wohnung aufgesucht hat, um Spuren zu beseitigen und die Balkontüre absichtlich geöffnet und offen gelassen hat. Das macht aber nur Sinn, wenn er wirklich zuvor in Kristins Wohnung gewesen ist.

Es wäre aber doch sehr dumm, die Wohnung des Opfers nach Tatbegehung anderen Ortes noch aufzusuchen, sofern der Täter zuvor noch nicht in Kristins Wohnung war. Denn auch dabei kann man ungewollt Spuren hinterlassen. Zumal Reichtümer in Kristins Wohnung wohl kaum zu erwarten waren. Kristin hatte gerade erst die Sprachenschule beendet.
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:Irgendwie ist alles seltsam. Wäre sie auf der Kneipentour verschwunden, vielleicht Opfer eines Sexualstraftäters geworden, ist es doch merkwürdig, dass er überhaupt Lust und Gelegenheit hatte sie einzufrieren.
Ich gebe Dir Recht. Wenn Kristin ein Zufallsopfer war, dass er zuvor nicht gekannt hat, hätte er sie einfach nach Missbrauch an Ort und Stelle liegen lassen können. Zumindest hätte er weit weniger Aufwand betrieben müssen, es hätte gereicht das Opfer irgendwo im Unterholz zu verscharren, damit es nicht gleich entdeckt wird.

Der ganze Aufwand spricht eher dafür, dass der Täter Kristin kannte und es auch Leute gab, die ihn mit Kristin zusammen gesehen haben könnten.
Oder der Täter war extrem pervers, evtl. noch mit nekrophiler Neigung dazu. Dann hatte er evtl immer die Vorstellung im Kopf einen Menschen zu zerteilen und das als die Gelegenheit passte, in die Tat umgesetzt.
Man müsste wissen, was die Gründe für die "fachgerechte" Zerteilung der Leiche von Kristin waren, war es ein völlig Perverser oder hatte die Zerstückelung und das Einfrieren nur den Zweck, die Leichenteile ohne Aufsehen einfacher und nach und nach sicher "entsorgen" zu können.
Die Tatsche, dass Kristin laut Ermittler so "fachgerecht" zerteilt wurde, kann für beide Varianten zu treffen. Auch ein Perverser kann sich entsprechende Materialien unauffällig im Fachhandel besorgen, einen anatomischen Atlas kann man sich ebenfalls beschaffen, dazu muss man weder Medizinstudent, noch Arzt sein.


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19.02.2020 um 22:02
@GreteLenz
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:Wobei mir gerade ein anderer Fall einfällt, (Karen Gaucke) wo das Opfer auch in ihrer Wohnung zersägt wurde und der Täter so sauber gemacht hatte, dass man auf den ersten Blick keine Blutspuren fand. Ist denn die Wohnung von Kristin Harder einmal spurentechnisch untersucht worden?
Wie kommst Du darauf, dass Karen Gaucke zersägt wurde? Die Leichen von Karen Gaucke und ihrem Baby wurden bis heute nicht gefunden. Fest stand m.E. nur, dass unter der Einbauküche in Karens Wohnung eine riesige Blutlache bei der kriminaltechnischen Untersuchung ihrer Wohnung entdeckt wurde, die zuerst keinem aufgefallen ist.

Ob Karen zersägt wurde, ist m.E. nicht gesichert. Sicher ist aber, dass es dem später verurteilten Täter, ihrem Freund und Kindsvater gelungen ist, ihre Leiche bei Nacht und Nebel ungesehen aus dem Mehrfamilienhaus in Hannover verschwinden zu lassen.

Ich weiß nicht, ob Kristins Wohnung einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen wurde.


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19.02.2020 um 22:14
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Ja genauso stelle ich mir das auch vor. Der Täter musste die Truhe wieder frei machen.
Das spricht m.E. dafür, dass der Täter eine Mietwohnung bewohnte und umziehen musste oder dass sich seine persönlichen Lebensverhältnisse stark veränderten.
Evtl. zog eine Freundin oder Ehefrau mit in die Wohnung/ das Haus.

Natürlich könnte er auch in einer Eigentumswohnung alleine gewohnt haben und wollte diese wegen Umzug evtl. wieder verkaufen oder vermieten, aber das ist evtl weniger wahrscheinlich.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

19.02.2020 um 22:43
@Rotmilan

Oder, ganz einfach:

Er wurde Ermittlungsmassnahmen unterzogen und bekam die Flatter.


Able_Archer.


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20.02.2020 um 04:49
@Rotmilan
Das ist natürlich nur eine Vermutung, dass Karen Gaucke zersägt wurde. Aber in einer der Dokus hat Karens Mutter von einem "Schlachthaus-Szenario" gesprochen und es liegt ja nahe, dass der Täter das Opfer irgendwie unauffällig aus der Wohnung geschafft haben muss. Das wäre dann leichter möglich gewesen. Ich frage mich, ob verborgene Spuren, wie man sie in der Küche der Gaucke-Wohnung in Hannover gefunden hat, auch in der Wohnung von Kristin Harder in München gefunden worden wären, wenn man nur sehr gründlich danach gesucht hätte.

Interessant finde ich die neue These, dass theoretisch (in beiden Fällen!) auch Hausmitbewohner/Nachbarn als Täter in Frage kommen würden. Da grundsätzlich jeder in Frage kommt, mit Ausnahme des hauptverdächtigen "letzten Begleiters" von Kristin ;-) kann man das zumindest einmal gedanklich durchspielen.

In Kristins Teil der Wohnanlage gab es acht Parteien. Ich vermute, dass die Polizei die alle vernommen hat. Als ich vor Jahren einmal dort war, waren zwei der Mietparteien Ingenieure und drei promoviert. Hat mich erstaunt, zu sehen, dass Leute ihren Doktortitel aufs Klingelschild schreiben. Vermutlich waren das nicht mehr die gleichen Bewohner wie zur Zeit Kristins, aber es spricht schon dafür, dass es sich immer um eine eher "gehobene" Hausgemeinschaft gehandelt hat. Das Haus ist sehr gepflegt und das Treppenhaus geräumig und mit Stein-oder Betonstufen versehen; man könnte also auch mit einer Last relativ leise heraus- und hereinkommen, anders als in dem Haus von Karen Gaucke, bei dem es sich um ein etwas abgeschabt und eng wirkendes rotes Haus aus der Gründerzeit mit einer originalen knarzenden Holzstiege handelt, auf der jedes Herauf- und Heruntergehen in den Wohnungen zu hören ist und man mit einer sperrigen Last automatisch an die Wände und an das Holzgeländer der Treppe bollert.

Das Treppenhaus von dem Haus in dem Kristin gewohnt hat, ist mit einer Glasfront zur Einfahrt hin versehen. Das heißt, wenn man tatsächlich das Opfer nachts aus dem Haus hätte bringen wollen, wäre man Gefahr gelaufen, schon im Treppenhaus von außen gesehen zu werden. Andererseits gibt es kein Haus gegenüber, so dass das Risiko, in der Nacht beobachtet zu werden, kalkulierbar war. Das Haus, in dem Kristin wohnte, scheint eine Tiefgarage zu haben. Die Einfahrt zum Grundstück ist mit einer Schranke versehen; unmittelbar danach ist die Einfahrt zur Tiefgarage. Falls ein motorisierter Nachbar der Täter gewesen wäre, hätte er dann die Leiche nicht am Stück noch in der Nacht in den Keller bringen und in den Kofferraum verladen können? Das wäre natürlich mit hohen Risiken verbunden gewesen, andererseits wären diese Risiken doch geringer, als die tote Nachbarin in der eigenen Wohnung oder im eigenen Keller erst einmal einzufrieren?! Der Täter konnte ja gar nicht ahnen, wen die Polizei verdächtigen und was sie untersuchen würde. Er musste ja damit rechnen, dass sich die Beamten die Kellerräume oder die Wohnung zeigen lassen. Es bleibt misteriös...


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20.02.2020 um 15:45
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:Das ist natürlich nur eine Vermutung, dass Karen Gaucke zersägt wurde. Aber in einer der Dokus hat Karens Mutter von einem "Schlachthaus-Szenario" gesprochen und es liegt ja nahe, dass der Täter das Opfer irgendwie unauffällig aus der Wohnung geschafft haben muss
Lies Dir bitte in eigenem Interesse die Allmy Regeln zur Rubrik Kriminalfälle mal durch. Du bist ja noch nicht lange dabei. Behauptungen sind immer zu belegen, ansonsten musst Du diese bitte gleich als Deine Vermutungen bezeichnen. Die Posts werden sonst von der Morderation gelöscht. Werden Sie nicht gelöscht, bzw. zeitnah korrigiert kommt es oft dazu dass irgendwelche Vermutungen, die gar nicht belegt sind ( durch Pressemeldungen der Polizei etc.) im Diskussionsverlauf zu Selbstläufern werden und das soll sinnvollerweise verhindert werden.

Dass die Mutter von Karen von einem Schlachhausszenario gesprochen haben mag, ist eine subjetive Meinung der Mutter, die aber nichts darüber aussagt, auf welche Weise die Tochter genau zu Tode kam.
Selbst bei einer kleinen Kopfplatzwunde kann eine als riesige Blutmenge imponierende Pfütze entstehen und bei vielen anderen Verletzungen auch. Das bedeutet keineswegs, dass die Verletzung zwingend lebensbedrohlich ist, bzw. mit einem lebensbedrohlichen Blutverlust einhergegangen sein muss.
Fakt ist, dass man nicht weiß, auf welche Weise genau Karen ermordet wurde und in welchem Zustand der Freund die Leiche von Karen und das Baby Clara aus dem Mehrfamilienhaus befördert hat. Weder Karen noch das Baby wurden gefunden.
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:Ich frage mich, ob verborgene Spuren, wie man sie in der Küche der Gaucke-Wohnung in Hannover gefunden hat, auch in der Wohnung von Kristin Harder in München gefunden worden wären, wenn man nur sehr gründlich danach gesucht hätte.
Ja, die Frage ist wirklich, ob die Wohnung nur oberflächlich begutachtet wurde oder ob sie eingehend kriminaltechnisch untersucht wurde. Im Prinzip würde ich vermuten, dass die Wohnung recht schnell wieder neu vermietet wurde und zumindest der neue Mieter hat anscheinend keine Spuren wie Blutflecken oder Ähnliches entdeckt.
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:In Kristins Teil der Wohnanlage gab es acht Parteien. Ich vermute, dass die Polizei die alle vernommen hat. Als ich vor Jahren einmal dort war, waren zwei der Mietparteien Ingenieure und drei promoviert. Hat mich erstaunt, zu sehen,
Das ist sicher der Fall. Aber bei nur acht Mietparteien glaub ich eher weniger daran, dass Kristin mit einem Nachbarn eine Affäre hatte und die anderen Nachbarn davon so gar nichts mitbekommen haben. Bei acht Mietparteien ist es sicher nicht so anonym. Es sei denn, es gab nur dieses eine Treffen mit dem Nachbarn und Kristin wurde bei der allerersten Verabredung ermordet.
Zitat von GreteLenzGreteLenz schrieb:Falls ein motorisierter Nachbar der Täter gewesen wäre, hätte er dann die Leiche nicht am Stück noch in der Nacht in den Keller bringen und in den Kofferraum verladen können? Das wäre natürlich mit hohen Risiken verbunden gewesen, andererseits wären diese Risiken doch geringer, als die tote Nachbarin in der eigenen Wohnung oder im eigenen Keller erst einmal einzufrieren?!
Natürlich hätte er das machen können. Ich sehe die Risiken auch als geringer an, als die Leiche zu zerteilen und im eigenen Keller in der Gefriertruhe abzulegen.
Wenn 7 andere Nachbarn einen relativ guten Schlaf haben und der Hausflur nicht zu eng und hellhörig ist, kann man die Leiche locker nachts in die Tiefgarage und in den Kofferrraum des eigenen Autos verfrachten. Evtl. bestand die Möglichkeit eine Rollkoffer oder/ und eine große Reisetasche zu benutzen.
Entweder gleich mit der Leiche aus der TG fahren oder wieder in die Wohnung zurück und dann zur üblichen Uhrzeit morgens unauffällig samt Leiche aus der TG fahren.
Wenn der Täter einen Job mit Gleitzeit hatte, hätte er dann erstmal die Leiche irgendwo in einem Waldstück verscharren können, sich umziehen und dann zur Arbeit fahren können.
Das Prozedere mit der offenbar kompletten Zerstückelung der Leiche macht dann nur wenig Sinn. Bevor die Leichenstarre eingetreten ist, hätte er die Leiche evtl auch noch locker in einen großen Rollkoffer packen können. Auf diese Weise wurde in Hamburg mal ein toter Mann entsorgt, dann muss das bei einer zierlichen Frau wohl auch gehen. Da ist der tote Körper noch flexibel. Wie gesagt, nur für den Fall, dass er sich den Abtransport erleichtern wollte, macht das Zerstückeln Sinn. Das Einfrieren wäre da aber nicht erforderlich, wenn er die Leichenteile nicht noch länger lagern wollte...

Irgendwie glaube ich aber nicht so ganz an einen Nachbarn als Mörder von Kristin. Der Nachbar hätte wissen müssen müssen, dass die Polizei ihn aufsuchen wird. Das wäre schon sehr riskant. Der Nachbar konnte nicht wissen, wie gründslich die Polizein und Spurensicherung arbeiten würde. Er musste mit allem rechnen.


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20.02.2020 um 16:17
ne, ich denke auch nicht.

sehe die Zerstückelung/das Einfrieren auch nicht als Notwendigkeit an....glaube eher, da hat jemand seinen Spaß gehabt.

aber das ist nur meine subjektive Meinung, durch nichts zu beweisen.


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20.02.2020 um 17:41
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der erste Ablageort war ja als wilde Müllkippe bekannt.
Meinst du da jetzt den Fundort des Beines im Wäldchen bei Neubiberg? Falls ja: Woher hast du die Info, dass das ene wilde Müllkippe wäre? Ich habe neben diesem Wäldchen jahrelang gewohnt und bin in Selbigem jeden Tag mit meinen Hunden spazieren gegangen. Ich kenne die Stelle und den Baumstumpf, an welcher ihr Bein gefunden wurde. Weder das Wäldchen, noch die unmittelbare Umgebung des Fundorts war und ist eine "wilde Müllkippe". Das ist ein beschauliches Wäldchen und außer die eine oder andere Hundekacke findet man da kaum Müll.


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20.02.2020 um 19:35
@Charlize
1. Weil die Leichenteile bei einer Aktion einer Bürgerinitiative zur Aufräumung des Wäldchens gefunden wurde.
2. Weil es seinerzeit in der Presse stand, daß dort immer wieder illegal Müll entsorgt wird(Deshalb auch die Bürgerinitative)
3. Weil ein Nachbar beobachtet hat, daß um den Jahreswechsel herum, jemand dort aus einem weißen Transporter Müllsäcke entladen hat und dieser Nachbar auch berichtet hat, daß illegales Müllabladen dort seinen Beobachtungen nach nichts ungewöhnliches sei.

Kann ja sein, daß dies heute nicht mehr so ist, vor 28 Jahren aber so war.
Zitat von VentilVentil schrieb:sehe die Zerstückelung/das Einfrieren auch nicht als Notwendigkeit an....glaube eher, da hat jemand seinen Spaß gehabt.
Die Profiler gehen vom Gegenteil aus.
Nach deren Meinung diente das Zerstückeln mit hoher Wahrscheinlichkeit nur der besseren Lagerung bzw. Transportes.


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20.02.2020 um 19:42
@Nightrider64
Danke für deine Erläuterungen. Scheinbar habe ich das Wäldchen wirklich erst zu einem Zeitpunkt kennengelernt, als es keine "Müllkippe" mehr war.


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20.02.2020 um 19:47
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das spricht m.E. dafür, dass der Täter eine Mietwohnung bewohnte und umziehen musste oder dass sich seine persönlichen Lebensverhältnisse stark veränderten.
Evtl. zog eine Freundin oder Ehefrau mit in die Wohnung/ das Haus.
Hier geht es um die Frage, warum die Leichenteile aus der Kühltruhe mussten.
Ich denke, die Gefahr, daß jemand aus der Familie vielleicht doch mal in die Truhe schaut und dann die Leiche entdeckt war durchaus gegeben.
Hier bin ich wieder bei dem Beispiel Jäger.
Der, den ich kenne, der hat so eine Truhe, nur für das erlegte Wild. Seine Familie schaut da so gut wie nie hinein, was nicht heißt, das es nicht eventuell doch mal geschieht.
Die Tatsache, daß eine große Tiefkühltruhe im Spiel war, deutet m.Meinung nach darauf hin, daß der Lagerort in einem Einfamilienhaus war. Kein Mensch hat so eine Tiefkühltruhe in einem Münchner ein oder zwei Zimmer Appartement.
Das würde auch zu dem anonymen Anruf passen, in dem vom "Mordhaus" die Rede ist und auch zur umliegenden Bebauung des ersten Fundortes.


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20.02.2020 um 19:52
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kein Mensch hat so eine Tiefkühltruhe in einem Münchner ein oder zwei Zimmer Appartement.
Eine Freundin von mir hat eine Mietwohnung in München von 65 qm, im ihrer Wohnung zugehörigen Keller hat sie eine große Tiefkühltruhe. Ich gebe zu, dass das sicherlich nicht Gang und Gäbe ist. Aber es gibt es.


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20.02.2020 um 19:55
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Der Nachbar konnte nicht wissen, wie gründlich die Polizei und Spurensicherung arbeiten würde. Er musste mit allem rechnen.
Das gilt aber genauso auch für jeden anderen Täter, wenn er KH irgendwo anders getroffen hätte. Er hätte nie sicher sein können, ob er nicht doch mit ihr zusammen gesehen wurde, geschweige denn, wie und was die Polizei ermittelt.


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20.02.2020 um 21:56
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Das gilt aber genauso auch für jeden anderen Täter, wenn er KH irgendwo anders getroffen hätte. Er hätte nie sicher sein können, ob er nicht doch mit ihr zusammen gesehen wurde, geschweige denn, wie und was die Polizei ermittelt.
Das sehe ich anders. Die Mitbewohner/ Nachbarn sind direkt für die Ermittler greifbar, wer welche Wohnung bewohnt, ist klar. Daten über Vermieter und Einwohnermeldeamt. Ein Richter kann demzufolge ohne Probleme eine Wohnungsdurchsuchung zzgl. Durchsuchung von Nebenräumen ( Keller, Boden) und PKW genehmigen.

Wenn jemand auf der Straße, oder in einem Lokal mit Kristin gesehen wurde, in der Zeit vor ihrem Verschwinden ist nicht sofort klar, wer diese Person gewesen ist. Da muss erst mal die Identität festgestellt werden, wenn es geheißen hätte z.Bsp. Kristin wurde in Begleitung eines großen dunkelhaarigen Mannes mit Anzug und grün gestreifter Krawatte auf der Leopoldstraße gesehen.
Es gibt sicher viele dunkelhaarige Männer die Anzüge und grün gestreifte Krawatten tragen.
Das Datum müsste verifiziert werden, die Frage ob es wirklich Kristin war und Kristin zum vom Zeugen genannten Zeitpunkt überhaupt dort unterwegs gewesen sein könnte. Bekanntlich gibt es auch viele Verwechslungen, in diesem Bereich.

Die Mitbewohner aus Kristins Wohnanlage sind jedoch sofort greifbar, natürlich könnte in einer der Wohnungen auch theoretisch noch eine Person untergebracht sein, die evtl nicht beim Einwohnermeldeamt gemeldet ist. Es könnten Mieter auch eine der Wohnungen in der Wohnanlage als Zweitwohnung angemietet haben und noch ein Haus außerhalb besitzen.
Ob von den Hausbewohnern welche mit Jagderlaubnisschein dabei sind, oder jemand Schlachter oder Arzt ist, dass wissen die Behörden alles.
Bei Männern, die nur mal so zufällig in Kristins Begleitung gesehen wurden, weiß man das so schnell eben nicht. So jemandem müssen die Ermittler erst mal persönlich habhaft werden, bevor sie dort eine Hausdurchsuchung starten können.


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20.02.2020 um 22:24
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das sehe ich anders. Die Mitbewohner/ Nachbarn sind direkt für die Ermittler greifbar, wer welche Wohnung bewohnt, ist klar. Daten über Vermieter und Einwohnermeldeamt. Ein Richter kann demzufolge ohne Probleme eine Wohnungsdurchsuchung zzgl. Durchsuchung von Nebenräumen ( Keller, Boden) und PKW genehmigen.
Nur weil jemand im selben Haus oder der Nachbarschaft einer verschwundenen Person wohnt, genehmigt noch lange kein Richter so einfach eine Hausdurchsuchung, da müssen schon weitere schwerwiegende Verdachtsmomente vorliegen.

Selbst wenn irgendjemand mal gesehen hätte, dass KH (oder eine Frau, die er dafür hält) bei einem Nachbarn zu Besuch ist, oder ein Nachbar sie besucht, hätte dieser einen völlig harmlosen Grund dafür angeben können.

Möglicherweise kam die Polizei auch bei ihren Ermittlungen einer Person aus diesem Umkreis nahe, und deshalb musste die Leiche dann schnell verschwinden.


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