Hercule-Poirot schrieb:Davon ausgehend, dass KH in dieser Nacht auf ihren Mörder (kein Peter Madsen Typ) traf und der Mord entweder in einem Fahrzeug oder in einer Wohnung geschah hatte der Täter höchstwahrscheinlich das Problem, dass die Leiche nicht dort bleiben konnte wo sie war, auch nicht kurzfristig.
Wenn das so gewesen ist, brauchte es doch im Prinzip gar keine Gefriertruhe. Nur einen Ort wo man die Leiche noch zerteilen konnte. Eine Wildkammer, eine Waschküche, ein Badezimmer.
Am besten ein gefliester Raum mit eingelassenem Abfluss im Boden und einer Dusche.
Hercule-Poirot schrieb:Also musste er sie irgendwo ablegen wo sie nicht so schnell gefunden würde und er bei der Ablage nicht beobachtet werden konnte. Evtl. suchte er sich dafür bereits das Wäldchen bei Neubiberg aus, er konnte die Leiche aber bei diesen Temperaruten nicht vergraben, der Boden war viel zu hart. So kam ihm vielleicht die Idee den Leichnam zu zerteilen und in Müllsäcke zu verstauen, das fällt weniger auf und sie können auch besser versteckt werden.
Natürlich konnten die Leichenteile dort im Prinzip schon länger gelegen haben. Im Winter sind auch weniger Spaziergänger unterwegs, das Entdeckungsrisiko halte ich im Winterhalbjahr schon für etwas geringer, als im Frühjahr/ Sommer wo alle in Wald und Flur mit Kind und Kegel, Hund etc unterwegs sind.
Hercule-Poirot schrieb:Es war nämlich in der Tat ein kalter Winter mit insgesamt 97 Eis- oder Frosttagen und auch viel Niederschlag in dem Zeitraum (123 Tage) bis zum Fund des Beins.
Da stellt sich die Frage, weshalb überhaupt die Zwischenlagerung in einer Gefriertruhe. Im Freien war es ja auch kalt genug. Aber die Rechtsmedizin muss ja absolut zweifelsfrei davon ausgehen, dass es diese Zwischenlagerung in einer Gefriertruhe tatsächlich gab.
Evtl. war dem Täter aber direkt nach der Zerteilung noch nicht klar, dass bald eine Situation eintreten würde, die es erforderlich machte, die Leichenteile aus der Gefriertruhe zu entfernen.
In der Gefriertruhe hatte er evtl. das Gefühl noch die Kontrolle über die Leichenteile zu haben, da er selbst bestimmen konnte, wer überhaupt sein Haus und Grundstück betreten durfte.
Denn egal ab welchem Zeitpunkt die Leichenteile ins Freie verbracht wurden, ab diesem Zeitpunkt hatte er keine Kontrolle mehr darüber, ob und wann die Leichenteile von Spaziergängern& Co zufällig entdeckt werden könnten. Und der geschockte Entdecker sicherlich die Polizei verständigen würde.