Nightrider64 schrieb:Und warum rief er 6 mal an, bevor er von Kristins Freundin ihm erzählte, sie sei verschwunden?Schließt ihn m.E. schon als Täter aus.( Wäre völlig sinnfrei und blöd als Täter)
Das stimmt doch gar nicht. Laut Stern Crime erzählte ihm Kristins beste Freundin bereits beim ersten Telefonat mit ihm, dass sie sich große Sorgen machte, weil Kristin seit 5 Tagen vermisst wurde.
Nightrider64 schrieb:Wäre er der Mörder geswesen, er hättet keinen Grund gehabt sich überhaupt zu melden
Das kann man so oder anders sehen. Er wollte durch die Anrufversuche evtl. den Eindruck hinterlassen, dass er sich ja so große Sorgen um Kristin macht und als ordentlicher Kerl an ihrem Wohlergehen interessiert ist. So sollte es für die beste Freundin herüberkommen.
Der wahre Grund wird gewesen sein, über die beste Freundin heraus zu finden, wieweit die Polizei mit ihren Ermittlungen in Sachen Kristin ist und welche Ermittlungsschritte bereits angelaufen sind. Das muss einen als mutmaßlichen Täter natürlich interessieren.
Nightrider64 schrieb:Er nannte seinen Nachnamen nicht
Mir ist durchaus klar, dass der Nachname gemeint ist, alles andere wäre völlig sinnfrei. Den Nachnamen hat er letzte Begleiter der besten Freundin von Kristin absichtlich nicht genannt, damit diese den Nachnamen nicht an die Polizei weiter geben kann.
Nightrider64 schrieb:Warum sollte ich einer Frau, die ich gar nicht kenne am Telefon meinen vollen Namen und Adresse nennen?
Das gebietet schon mal die Höflichkeit und ist in D einfach üblich, sich einer fremden Frau am Telefon als Mann mit Nachnamen vorzustellen, der Vorname ist sehr viel persönlicher und Duzerei wäre mit einer unbekannten Dame wohl mehr als schräg. Jeder normale Mann macht das so, sofern er keinen Dreck am Stecken hat.
Nightrider64 schrieb:Wer ist nicht nervös und hat Angst, wenn er bei einer Mordkommission am Vernehmungstisch sitzt ?Was soll man daraus schließen können?Und Jahre später, die Beziehung war längst beendet, blieb die Frau auch bei einer erneuten Befragung bei allen ihren Aussagen
Es gibt da einfach keine Gründe bei einer polizeilichen Vernehmung nervös zu werden, sofern man nichts zu verbergen hat. Ich habe da auch schon mal gesessen wegen eines ungeklärten Todesfalles eines Nachbarn in meinem Mietshaus und war überhaupt nicht nervös.
Es kann immer mal vorkommen, dass man von der Polizei vorgeladen wird, weil ein unklarer Todesfall oder ein Unfallhergang mit Todesfolge für ein oder mehrere Beteiligte oder was auch immer, aufzuklären ist.
In einer Großstadt wie Hamburg, Berlin, München sicher mit höherer Wahrscheinlichkeit als auf einem Dorf.
Nightrider64 schrieb:Stimmt nicht, sie bestätigte auch 10 Jahre später, als sie längst nicht mehr mit dem Mann zusammen war sein Al
Na klar, was sollte sie auch anderes machen. Da er nie in Haft kam, hätte er ihr möglicherweise bei einer geänderten Aussage noch ganz anders zu setzen können. Wenn sie 10 Jahre später anders ausgesagt hätte, als bei der ersten Befragung hätte sie auch nicht sicher sein könne, dass der letzte Begleiter doch noch in U- Haft genommen wird und sie keine negativen Folgen zu spüren bekäme. Eine U- Haft kann außerdem trotz Beschuldigtenstatus schnell wieder enden. Siehe der Fall Rebecca Reusch.
Wenn ich Angst vor einem Typen hätte, der mein Ex Freund ist und die Polizei bei einer Neubearbeitung wie 2003auch nur ansatzweise noch davon überzeugt ist, dass der Typ ein Frauenmörder ist, würde ich evtl. auch bei meiner alten Aussage bleiben.
Nightrider64 schrieb:Das stimmt nicht. Kristins Anschluß war seinerzeit noch analog. Eingehende Anrufe konnte man seinerzeit eben nicht zurück verfolgen im Nachhinein
Doch man konnte diese Anrufe sehr wohl zurück verfolgen, per Fangschaltung. Gab bei uns in Hamburg selbst solch einen Fall in 1990, wo ein Perverser Nachts versch. alleinstehende, frisch verwitwete Frauen mehrfach und immer wieder anrief. Bei einem der hauptsächlich betroffenen Opfer wurde eine Fangschaltung auf Betreiben der Polizei gelegt und der Typ wurde gefasst. Auf die alten Damen war er durch das Studieren der Traueranzeigen im Hamburger Abendblatt gekommen. Damals standen die Leute noch im Telefonbuch, daher hat er dann die Nummern der Witwen heraus gefunden.
Man konnte sich auch privat eine Fangschaltung legen lassen, hätte aber die Kosten dafür tragen müssen.
Nightrider64 schrieb:Es war nur nachweisbar, weil die Firma in der er gearbeitet hat eine Telefonanlage (ISDN) hatte, also schon digitalisiert war. Da stammen auch die Daten bezüglich der Häufigkeit d
Das war echtes Pech für ihn, finde ich auch. Wer so dumm ist und die Nummer seines mutmaßlichen Opfers auch noch im Kurzwahlspeicher der Firma einspeichert, der sollte sich über die Folgen nicht wirklich wundern.
Nightrider64 schrieb:Als Täter hätte er, soweit er klar denken kann, sich überhaupt nicht gemeldet. Er hat sich so zu sagen selbst ins Spiel gebracht. Völlig unsinniges Verhalten wäre er der Mörder.
Ganz meine Meinung. So wirklich klar denken konnte er nicht und eine Intelligenzbestie kann er auch nicht gerade gewesen sein. Natürlich war das unsinniges Verhalten, aber zum Glück machen die meisten Mörder auch Fehler, anders würde man auf ihre etwaige Täterschaft ja auch gar nicht aufmerksam. Nach den Anrufversuchen und Gesprächen mit der Freundin, hatte er kaum noch eine andere Option als sich bei der Polizei "freiwillig" zu melden.
Außerdem hatte er ja noch einen Zeitungsartikel über den Mord an Kristin in seiner Geldbörse aufgehoben, den er 5 Jahre nach Kristins Verschwinden völlig unvermittelt einer Arbeitskollegin zeigte. Wieso macht man das und wundert sich kurz darauf, dass man erneut ins Visier der Strafverfolger gerät....auch ganz schön blöd, würde ich meinen.
Nightrider64 schrieb:Also wenn ein Journalist sein Hauptaugenmerk auf eine verschwundene Motor Kettensäge eines Dritten legt, das zum Schluß auch nochmal süffisant erwähnt, ohne zu berücksichtigen, daß eine Kettensäge in dem Fall gar nicht vorkam, (was auch so bekannt gemacht wurde), dann hat er seine Hausaufgaben nicht gemachtNach dem tendenziösen Artikel hatte ich schon angenommen, daß der Begleiter bei seinem Anwalt war. Wahrscheinlich hat der ihm geraten, da einfach gar nicht mehr darauf zu reagieren. Tatverdacht ergab sich daraus eh nie.
Wenn du auch noch andere Kriminalfälle und die Presse/Medienberichterstattung dazu verfolgst, stellst Du immer wieder fest, dass kaum ein Journalist alles absolut richtig macht. Hier hat man eben eine Kettensäge mit einer Knochen oder Bügelsäge verwechselt. Selbst wenn beim Bruder der Freundin gar keine Säge verschwunden wäre, wäre der letzte Begleiter immer noch sehr verdächtig.
Das ist z. Bsp. auch beim Fall Kurt Werner Wichmann nicht anders, auch da stimmt nicht alles exakt so, wie es geschrieben wurde. Ändert aber nichts daran, dass Wichmann auf seinem Grundstück eine Frau erschossen und in seiner Garage einbetoniert hat und hochwahrscheinlich auch noch andere Morde zu Lebzeiten begangen hat. Bei Wichmann sprach ein Journalist immer wieder von einem "Geheimzimmer" tatsächlich war das aber nicht nur ein Zimmer, sondern ein Wohntrakt aus mehreren Zimmern, deshalb ist aber nicht alles manipulativ oder falsch, was er geschrieben hat...
Nightrider64 schrieb:Doch, der Anwalt hat über 10 Seiten in einer juristischen Fachzeitschrift Einzelheiten der Vernehmungen genannt und auch die einzelnen Schritte gegen seinen Mandanten beschrieben und öffentlich Kritik angebracht, wie man den Mann nach 10 Jahren in die Mangel nahm.
Aha, das kennst Du alles im Detail? Du weißt ja, dass bei Allmy alle Behauptungen mit Belegen zu versehen sind, dann sollte es kein Problem für Dich sein, dass Du diese 10 Seiten einfach mal kopierst und hier einstellst.
Ansonsten ist das, was Du schreibst hier für mich nicht mehr glaubwürdig. Einfach mal von Deiner Seite zu behaupten der Ex KHK Theiss habe sich verrannt, die Journalisten seien zu manipulativ, aber Du weißt es natürlich besser etc. ist keine Diskussionsgrundlage.
Also bitte den Beleg dazu hier jetzt einstellen, mach mal Butter bei die Fische...
Dass Anwälte die Vorgehensweise der Ermittlungsbehörden gerne kritisieren ist nun auch alles andere als ungewöhnlich. Das ist ja ihre Aufgabe, ihren Mandanten möglichst vor der Mangel der Ermittlungsbehörden zu bewahren. Es wäre ein schlechter Anwalt, der das nicht versucht.
Nightrider64 schrieb:Du bist ja der Meinung, es liegt bei den drei erwähnten Fällen eine Serie vor. (Übrigens im Gegensatz zu den Profilern, die das verneinen.
Bitte keine falschen Behauptungen! Ich habe nur geschrieben, dass Profiling keine 100% sicheren Ergebnisse liefert und auch Profiler irren können, mehr nicht. Im Gegensatz zu Dir, habe ich mich in diesem Punkt eben nicht festgelegt. Ich weiß schlicht nicht, ob es doch eine Serie ist, oder nicht, denn ich war nicht dabei, als die Frauen ermordet wurden.
Ich habe mich dazu in einem vorherigen Post schon mal geäußert, wie es evtl. gewesen sein könnte.
Wenn der letzte Begleiter von Kristin ihr Mörder war, kann es laut Ermittlungsbehörden kein Serienmord sein, da der letzte Begleiter offenbar ein lupenreines Alibi für die Zeitpunkte des Verschwindens der Sonja E. und Bettina T. hatte.
Nightrider64 schrieb:Wo sind die Anzeichen einer Serie?
Nicht Dein Ernst, oder? Was soll die fette Hervorhebung,?
Laut FBI:
1. Mindestens zwei Opfer (aktualisiertes Modell, früher war die Grenze bei drei Opfern) und
2.Eine längere emotionale Cool-Off- Periode zwischen den Taten. Es muss eine lange und deutlich erkennbare Pause zwischen den Taten geben, typischerweise wird von mindestens 30 Tagen gesprochen.
Die drei Morde an Harder, Engelbrecht und Trabhardt erfüllen die Definition zumindest bei oberflächlicher Betrachtung. Sonst hätte man von Ermittlerseite die Serienmordtheorie, die auf der Internetseite Sonja Engelbrecht auch noch nachzulesen ist, ja nicht entwickelt.
Nightrider64 schrieb:Was haben die Fälle gemeinsam ausser daß 3 Frauen innerhalb von 7 Jahren in der gleiche Millionenstadt verschwanden?
Du kannst gerne lesen, was ich im Sonja Engelbrecht Thread geschrieben habe. Ich habe jetzt nicht mehr die Zeit alles en Detail zu wiederholen.
Gemeinsam haben die drei Frauen auf jeden Fall, dass sie alle innerhalb nur weniger Kilometer im Nachtleben von MC verschwanden.
Sie waren alle drei sehr attraktive Frauen, wobei meiner Meinung nach Sonja optisch am meisten herausragt.
Allerdings war Sonja am Abend ihres Verschwindens nicht in der Absicht unterwegs, Männer kennen zu lernen. Angeblich war ihr letzter Begleiter ein 18 Jahre alter Schüler, der nicht über einen fahrbaren Untersatz verfügte. Die Schelling Jungs waren noch sehr viel jünger, meine zu erinnern erst 15 Jahre alt, jedenfalls beide minderjährig. Mit sturmfreier Bude, aber ohne Zugriff auf einen PKW.
Es gab zwar Ungereimtheiten, aber der Verdacht hinsichtlich des Robert ist natürlich erheblich vermindert, da R. selbst zumindest nicht über einen PKW verfügen konnte.
Trampermord wäre vorstellbar, wobei ich mich frage, weshalb Sonja das gemacht haben sollte und nicht mit Robert in die Tram gestiegen ist.
Möglichkeit 1: Der letzte Begleiter wurde ihr gegenüber zudringlich und konnte eine Abfuhr nicht gut ertragen, daher blieb sie zurück, um ihn los zu werden.
Möglichkeit 2: Evtl. wurde zu viel Alkohol/ Drogen konsumiert und Sonja war schlichtweg übel. Sie blieb zurück, weil sie befürchtete sich in der Tram evt. erneut erbrechen zu müssen. Evtl. musste sie auch gar nicht austreten im Gebüsch beim Gesundheitsamt, sondern musste sich einfach mal übergeben. Für einen bürgerlich erzogenen Menschen ist das sehr unangenehm in der Öffentlichkeit.
Danach könnte sie evtl. tatsächlich in einen fremden PKW eingestiegen sein, weil sie nicht knapp 1 Stunde alleine auf die nächste Tram warten wollte.
An eine gewaltsame Entführung kann ich kaum glauben. Es war ja gar nicht gesichert, ob S. überhaupt an dem Abend ausgehen würde.
Einem 18 Jährigen und zwei minderjährigen Bubis traue ich das alleine nicht wirklich zu.
Fremdentführung als "Spontantat" auch schwer vorstellbar. Hart gesottene Typen hätten sich dafür wohl eher eine Münchner Millionärstochter ausgesucht und auch eine Lösegeldforderung gestellt...
Kristin: 60% der letzte Begleiter, 40% ein Zufallstäter. Kristin hatte doch gar keine feste Beziehung zum Tatzeitpunkt und stellte hohe Ansprüche an Männer. Wer sollte der Beziehungstäter bei K. denn Deiner Auffassung nach gewesen sein? Diese Person müsste doch in den Akten der Ermittler stehen und m.E. als Ex- Freund oder Ähnliches hoch und quer überprüft worden sein.
Bettina T: Selbstmord laut Ermittlungsbehörden, wobei ich es etwas dünn finde, da nichts von einem Abschiedsbrief oder irgendwelchen Problemen die B. hatte, kommuniziert wurde. Außerdem verstecken sich Selbstmörder höchst selten und werden fast immer relativ bald aufgefunden.
Bettina T. hatte meiner Erinnerung auch über Kontaktanzeigen versucht einen Partner zu finden. Evtl. ist sie dabei an den Falschen geraten....derjenige kann ja ein Typ gewesen sein, der sehr vertrauenswürdig auf Frauen gewirkt hat. Nicht vorbestraft und nicht Polizei bekannt.
Es gäbe auch noch die theoretische Option dass der Mörder von Sonja E. und Bettina T. derselbe ist, aber nicht auch der Mörder der K.
Einer, der einen Blick für Frauen hat, die alleine im Münchner Nachtleben an best. sich aufhalten und der dann seine Hilfe anbot.
Mit evtl. großem eigenen Grundstück, gut situiert, einem Privatwald, der Leichen komplett ungesehen entsorgen kann.