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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

26.11.2022 um 02:16
@Coldcases
Ich muss sagen, dass ich diesbezüglich die Meinung von Lento teile und gut nachvollziehen kann.
Mal allgemein bemerkt und ohne Vorwurf .....steht oder fällt das m.E. häufiger ganz schnöde mit der Qualität des eingesetzten Pressesprechers (und in der jüngeren Zeit z.b. btr. Amokterror hatte München da einen wirklich richtig guten), bzw. sicherlich auch oft der Presseerfahrung eines im Vollstress "kalt erwischten" und schwer beschäftigten Beamten dann jeweils.


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26.11.2022 um 08:35
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ich muss sagen, dass ich diesbezüglich die Meinung von Lento teile und gut nachvollziehen kann.
Das ist auch völlig legitim.Ich bin aber grundsätzlich kein Freund davon die Polizei zu „ bashen“ und sich ohne weitere Hintergrundinformationen darüber zu echauffieren, wenn jemand als Tatverdächtiger gehandelt wird, ohne nähere Kenntnise darüber zu haben und nicht zu wissen, wie die Arbeit dort abläuft. Und das ist ja der Punkt. Es erlaubt sich dann meines Erachtens einfach nicht irgendeine Ferndiagnose machen zu wollen.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Mal allgemein bemerkt und ohne Vorwurf .....steht oder fällt das m.E. häufiger ganz schnöde mit der Qualität des eingesetzten Pressesprechers
Oder der Veröffentlichung der dementsprechenden Zeitung die solche Pressemeldung gern auch einmal falsch zitiert um das zu ergänzen.


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26.11.2022 um 09:29
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 21.11.2022:Für mich spricht dieser nächtliche Anruf jetzt nicht unbedingt für eine erfundene Spinnerei. Ich meine bei Scherzanrufen stelle ich mir jetzt eher andere Themen vor und nicht einen Mordfall.
Dennoch kam es ja durchaus auch schon in anderen (Mord-)Fällen zu anonymen Anrufen, sei es bei Angehörigen des Opfers oder auch bei der Polizei.
Ob dies dann „Scherzanrufe“ sind oder ob sich wirklich ein Täter / Mitwisser meldet, ist wohl bei anonymen Anrufen sehr schwierig einschätzbar.
Leider gibt es bestimmt Personen, die es „witzig“ zu finden scheinen, Angehörige eines Mordopfers mit Anrufen zu „terrorisieren“.
Zitat von kittykakittyka schrieb am 22.11.2022:Wenn ich richtig gelesen habe, war das Zerteilen der Leiche wohl recht fachmännisch. Insofern hatte er wohl anatomische Kenntnisse und war erfahren in Umfang mit derartigen Werkzeugen?
Evtl könnte der Täter derartige Kenntnisse haben, weil er z B Jäger war, dazu würden sowohl anatomische Kenntnisse als auch Erfahrung beim zerteilen von (Tier-)Körpern sprechen.
Rein theoretisch natürlich auch möglich, dass der Täter Arzt / Chirurg war und daher über derartige Kenntnisse verfügte, ein Arzt hätte wohl auch recht gut in Kristins „Beuteschema“ gepasst, so wie ich das hier im Thread und in Artikeln zum Fall verstanden habe.


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26.11.2022 um 10:04
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Rein theoretisch natürlich auch möglich, dass der Täter Arzt / Chirurg war und daher über derartige Kenntnisse verfügte, ein Arzt hätte wohl auch recht gut in Kristins „Beuteschema“ gepasst, so wie ich das hier im Thread und in Artikeln zum Fall verstanden habe.
Ich würde diesen "Personenkreis" eventuell noch um die Sparten "Metzger" aber auch "Student im Bereich der Medizin", der bereits über entsprechendes Wissen im Bereich der Anatomie verfügt, erweitern. Wobei sich der dann selbstverständlich Ihr gegenüber, oder auch allgemein bereits als Arzt ausgegeben haben könnte.

Das mit dem "Beuteschema" des Opfers sehe ich, soweit ich diesen Fall kenne, ähnlich.

Wobei ich sogar den Gedanken nicht los werde, dass so jemand auch auf einen entsprechend auftretenden, entsprechend attraktiven, gestylten Typen der vorgab Arzt, Leitender Angestellter einer großen Firma oder Bank, Juniorchef einer Firma oder ähnl. zu sein, reingefallen sein könnte. Ganz besonders an diesem Abend, wenn Sie da bereits leicht angetrunken war.

Da könnte es vielleicht schon deshalb, weil Sie Ihren Irrtum bemerkte, dann zum Krach und zu der Tat gekommen sein.

Bei dieser Überlegung rücken dann wieder für mich die potentiellen Jäger und/oder auch Metzger in den Fokus.

Zumindest die Jäger haben in aller Regel irgendwo Räume, in denen Sie das erlegte Wild zerlegen und verfügen zumindest hier auf dem Land über große Tiefkühltruhen die Sie zur Lagerung desselben benötigen und verwenden.

Diese Räume können sich im Wohnhaus, in einem Anbau des selben aber auch in angemieteten Räumen, oder einer "Jagdhütte", wenn diese über einen Stromanschluss verfügt, befinden. Zugang dazu hätten dann nur "der Jäger", eventuell Jagdhelfer, aber sonst keinerlei Personen.

Dazu kommt, dass es hier normal wäre, dass auch zu später Stunde, oder früh am Morgen hier gewerkelt wird, denn frisch erlegtes Wild muss möglichst zeitnah verarbeitet werden.

Das geschriebene würde im Groben auch zu einem Metzger passen. Ganz besonders dann, wenn er noch selbst schlachtet, nicht wie heute auch oft üblich, nur gekauftes Fleisch weiterverarbeitet. Wobei es natürlich ausreichen würde, er hätte irgendwann in der Vergangenheit noch selbst geschlachtet und diese Räume/Einrichtungen wären noch relativ funktionsfähig vorhanden. Kühlräume, Gefriertruhen würden auch hier zur Verfügung stehen. Dabei muss er in diesem Fall diese eigenen Räume nicht mehr aktiv benutzen, eventuell gar nicht mehr diese Tätigkeit ausüben, der Metzgereibetrieb bereits geschlossen sein.

Für beide Möglichkeiten würde dabei auch gelten, dass man alle bei der Tat entstehenden Verschmutzungen recht einfach entfernen könnte, da diese Räume entsprechend ausgestattet sind, das nötige Wissen dazu ebenfalls vorhanden wäre und eventuell vergessene Blutspritzer niemand auffallen oder verdächtig vorkommen würden.


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26.11.2022 um 11:01
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Evtl könnte der Täter derartige Kenntnisse haben, weil er z B Jäger war, dazu würden sowohl anatomische Kenntnisse als auch Erfahrung beim zerteilen von (Tier-)Körpern sprechen.
Das wurde damals im Zuge der reißerischen Senderreihe „ungeklärte Morde“ anfänglich in Erwägung gezogen, ja.

Ich halte diese Hypothese aber für reichlich abenteuerlich, darauf Rückschlüsse zu ziehen, ob der Täter über anatomische Kenntnisse verfügte. Man hat damals einen Oberschenkelknochen gefunden, der zuvor tiefgekühlt gewesen ist. Es konnte in der Rechtsmedizin nicht festgestellt werden, mit was für einen Gegenstand der Knochen durchtrennt worden ist.

Wer schon einmal mit einer Kettensaege gearbeitet hat, weiß wie präzise man damit sägen kann. Dazu muss man kein Jäger, Metzger oder Medizinstudent sein. Das schafft ein Ottonormalo, der weiß wie man eine Kettensäge richtig anwendet…


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26.11.2022 um 11:07
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist auch völlig legitim.Ich bin aber grundsätzlich kein Freund davon die Polizei zu „ bashen“ und sich ohne weitere Hintergrundinformationen darüber zu echauffieren, wenn jemand als Tatverdächtiger gehandelt wird, ohne nähere Kenntnise darüber zu haben und nicht zu wissen, wie die Arbeit dort abläuft. Und das ist ja der Punkt. Es erlaubt sich dann meines Erachtens einfach nicht irgendeine Ferndiagnose machen zu wollen.
Es geht hier um die öffentliche Darstellung. Es geht hier nicht darum, das man jemanden intern für verdächtig hält. Wer das - in Wirklichkeit ohne Grund - nach außen bringt, der hat mit Unschuldsvermutung (eine extrem wichtige rechtstaaliche Regel) nicht viel am Hut. Das Gleiche trifft für die Suizid-These zu. Suizidvorwürfe sind ein extrem heikles Thema. Selbst wenn so etwas wirklich durch einen Leichenfund feststeht, wird so etwas diskret behandelt. In solchen Fällen liest man dann häufig nur "ein Fremdverschulden liegt nicht vor", das kann dannn ein selbstverschuldeter Unfall sein oder ein Suizid, das wird bewusst so gemacht. Hier hat man noch nicht mal eine Leiche und er brüllt es in die Öffentlichkeit raus.

Die Äußerung in der Süddeutschen waren Jahre nach der Tat/Verschwinden und es war überhaupt nicht notwendig, seine Ansicht zu äußern,. Sprich ohne wirkliche Not macht er solche Anschuldigungen. Da kann ich mir meine persönliche Ansicht über diesen Mann dann durchaus bilden.


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26.11.2022 um 11:18
Zitat von LentoLento schrieb:Es geht hier um die öffentliche Darstellung. Es geht hier nicht darum, das man jemanden intern für verdächtig hält. Wer das - in Wirklichkeit ohne Grund
Was du einfach nicht beurteilen kannst, weil du die „Gründe“ dafür einfach schlichtweg nicht kennst. Insofern implizierst du hier einen Leiter der Mordkommission, dass er keine Gründe gehabt hätte, dies publik zu machen,ohne selbst bei den Ermittlungen gegenwärtig gewesen zu sein…

Dazu fällt mir nichts mehr zu ein…
Zitat von LentoLento schrieb:Sprich ohne wirkliche Not macht er solche Anschuldigungen. Da kann ich mir meine persönliche Ansicht über diesen Mann dann durchaus bilden.
Steht dir auch völlig frei das zu tun, aber diese Ansicht muss man nicht teilen…😉


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26.11.2022 um 11:46
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Was du einfach nicht beurteilen kannst, weil du die „Gründe“ dafür einfach schlichtweg nicht kennst. Insofern implizierst du hier einen Leiter der Mordkommission, dass er keine Gründe gehabt hätte, dies publik zu machen,ohne selbst bei den Ermittlungen gegenwärtig gewesen zu sein…
Ich brauche die Hintergründe nicht im einzelnen zu kennen. Ich weiß jedenfalls, dass die Verdachtsmomente nicht mal für eine Anklage ausreichten. Eine Anklage ist schon dann möglich, wenn nur die Verurteilung "wahrscheinlich" ist, also etwas größer als 50%.

Außerdem, was weißt Du in wirklich von dem Fall, warum bist Du Dir da so sicher, dass die Ermittler nicht in die falsche Richtung ermittelt haben (wie auch wohl die gleiche Manschaft im NSU-Fall) und dadurch den Fall nicht lösen konnten?

Ich habe inzwischen hier mal den "Offenen Brief" gelesen. Solche Berichte aus Sicht des Betroffenen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Die Vorwürfe des offenen Briefs passen jedoch zu dem Bild, den man von dem Ermittler durch den Süddeutschen Artikel erhält. Er setzt sich über geschriebene (Unschuldsvermutung) und ungeschriebene (Suizidsache) Gesetze manchmal hinweg.

https://www.kritische-polizisten.de/wp-content/uploads/2018/03/unbequem51.pdf

Nicht ohne Grund wurden die Rechte der Verdächtigen vor ein paar Jahren gestärkt, gerade was die Anwaltsache ausmacht. Das erfolgte auf Grund einiger Urteile des EGMR, die bestimmte Verhöre mit einem fairen Verfahren nicht als vereinbar sahen. Wenn sich das wirklich so abgespielt hat, wie in dem offenen Brief zu lesen, dann gilt das dort genau so. Die Problematik ist nur häufig, der Betroffen kann das meist nicht beweisen.


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26.11.2022 um 12:05
Zitat von LentoLento schrieb:Die Äußerung in der Süddeutschen waren Jahre nach der Tat/Verschwinden und es war überhaupt nicht notwendig, seine Ansicht zu äußern,. Sprich ohne wirkliche Not macht er solche Anschuldigungen. Da kann ich mir meine persönliche Ansicht über diesen Mann dann durchaus bilden.
Von wem sprichst du jetzt genau? Meinst du den mittlerweile( 2022) verstorbenen Kriminaloberrat Wilfing oder seinen Nachfolger Richard Thiess als Leiter der Mordkommission Münchens? Das sind zwei paar Schuhe und auch unterschiedliche Fälle.

Ich gehe einmal davon aus, dass du die Aussage im Fall Trabhardt meinst, wo es um einen vermeintlichen Suizid ging.

Wilfing gab das Interview nach seiner Pensionierung, da war er längst a.D. Er wurde befragt, welche Fälle er während seiner Dienstzeit bei der MOKO München gern noch gelöst hätte. Insofern hat er auch nicht in die Trompete geblasen, die Zeitung aufgesucht und diese Meinung "hinausgebrüllt", so wie du es darstellst.
Das ist schlichtweg falsch. Es war seine persönliche Einschätzung, wie er den Fall Trabhardt mittlerweile sieht.

Er sagt wortwörtlich in dem Interview:

Vielleicht war das Fassade, wie Kriminalrat Wilfling es andeutet. Er sieht den Fall heute völlig anders: Es handele sich vermutlich um einen Suizid. Die Leiche aber wurde nie gefunden.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315

Ergo lediglich eine Mutmaßung.

Im Fall Harder, der hier diskutiert wird, gab es Widerprüche, Lügen und Indizien, wo sowohl der ausgeschiedene Wilfing als auch sein damaliger Nachfolger Thiess jemanden für den Mörder hielten, aber es für eine U-Haft nicht ausreichte, da schlichtweg keine eindeutigen Beweise für ein Kapitalverbrechen vorlagen, sodass ein Richter eine U-Haft anordnete.
Zitat von LentoLento schrieb:Ich weiß jedenfalls, dass die Verdachtsmomente nicht mal für eine Anklage ausreichten. Eine Anklage ist schon dann möglich, wenn nur die Verurteilung "wahrscheinlich" ist, also etwas größer als 50%.
Und das ist nun mal das Problem, die wir in einigen ungelösten Kriminalfällen haben in Deutschland, wo man einen Täter nicht überführen kann. Jeder Beschuldigte kann bei einer Vernehmung einen Anwalt hinzuziehen, die Aussage verweigern, eine Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen, wenn er sich durch Vernehmungsbeamte "ungerecht behandelt" fühlt. Das ist alles legitim.

Nur muss man auch die Sicht der Ermittler sehen, wenn sich jemand in Widersprüche verstrickt, lügt, diese Lügen aufgedeckt werden, wie glaubwürdig ist man dann noch?

Wäre dies nicht so, wenn die Verdachtsmomente ausreichen, hat man als Ermittler bzw. Vernehmungsbeamte den Job verfehlt.

Ich stimme zu und bin grundsätzlich bei dir, dass man einen Verdächtigen anhand von Beweisen überführen sollte, bevor man "aktiv" an die Öffentlichkeit geht. Obwohl ich mir in beiden Fällen nicht vorstellen kann das Ermittlungsbehörden dies getan haben, sondern lediglich zu den Fällen, wie von der SZ oder auch Stern dazu befragt worden sind...


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26.11.2022 um 12:05
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wer schon einmal mit einer Kettensaege gearbeitet hat, weiß wie präzise man damit sägen kann. Dazu muss man kein Jäger, Metzger oder Medizinstudent sein. Das schafft ein Ottonormalo, der weiß wie man eine Kettensäge richtig anwendet…
Das mag zumindest rein theoretisch möglich sein. Dennoch dürfte ein "Otto der Normalverbraucher" höchstwahrscheinlich anders vorgehen, andere Schnittstellen wählen, wie jemand, der solche Tätigkeiten gelernt hat.

Dazu glaube zumindest ich, dass es für einen "Normalverbraucher", auch wenn er warum auch immer zum Mörder (oder eventuell "nur" Totschläger") wurde, eine gewisse Hemmschwelle geben, einen toten Menschen mit einer Kettensäge zu zerteilen und das noch "mit einer richtigen Anwendung des Gerätes".

Ich jedenfalls könnte mir gut vorstellen, dass ein solches Zerteilen selbst 90 % aller Mörder/Totschläger in diesem Land nicht möglich wäre, oder zumindest nicht in der Lage wären, hierbei möglichst präzise zu arbeiten......
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Man hat damals einen Oberschenkelknochen gefunden, der zuvor tiefgekühlt gewesen ist. Es konnte in der Rechtsmedizin nicht festgestellt werden, mit was für einen Gegenstand der Knochen durchtrennt worden ist.
Dazu kommt, wer hat zu Hause für Sonderfälle, wie einen Mord, Totschlag, oder unglücklichen Unfall, dessen Opfer nun plötzlich herum liegt, als "Otto der Normslverbraucher" eine entsprechend große leere funktionsfähige Gefriertruhe herum stehen?

Ein Jäger oder Metzger höchstwahrscheinlich eher, als ein normaler Bürger.

Ich glaube nicht, dass der Täter, selbst wenn er zu den Kettensägernkünstlern, die aus einem Baumstumpf eine Eule, einem Stamm einen kleinen Dino machen können, gehört, Seine Tiefkühl Pizzas, das Speiseeis für den Nachtisch oder auch Seine Steaks oder Bratwürste irgendwo zwischen, Kopf, Rumpf, Beinen oder Armen Seines Opfers lagern möchte. Dürfte auch einem möglichen Partner oder Eltern schwer zu vermitteln sein, warum nun plötzlich die Eiswürfel für dem Whisky zum Feierabend "links neben dem Kopf" oder das Hackfleisch für die Lasagne morgen neben dem linken Bein liegen.


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26.11.2022 um 12:13
Zu der Diskussion des Artikels:

Herr Wilfing war zu dem Zeitpunkt bereits im Ruhestand und er ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte ehemalige Mordkommissar sein, den die Presse nach seiner persönlichen Meinung befragt. Und die darf er äußern. Der letzte Begleiter wurde ja auch tatsächlich zu diesem Zeitpunkt als Beschuldigter geführt.

Auch Herr Thiess hat sich meines Wissens nach erst im Ruhestand öffentlich geäußert.

Und ich stimme @Coldcases zu: die ermittelnden Behörden wissen immer weit mehr, als sie öffentlich bekannt geben, ich denke, das ist uns auch allen bewusst. Auch die Theorie zum Suizid von Frau Trabhardt entstammt sicherlich keinem bloßen Bauchgefühl.


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26.11.2022 um 12:16
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das mag zumindest rein theoretisch möglich sein. Dennoch dürfte ein "Otto der Normalverbraucher" höchstwahrscheinlich anders vorgehen, andere Schnittstellen wählen, wie jemand, der solche Tätigkeiten gelernt hat.
Das zerlegen von Leichenteilen ist ja nun nicht neu oder wurde neu erfunden. Ein Täter macht das ja nicht aufgrund vo reiner Perversion oder Sadismus, sondern in den allermeisten Fällen, um Spuren zu beseitigen und wählt dazu verschiedene Ablageorte.

Bei Verbrechen, die aufgeklärt worden sind und die Täter so vorgingen handelte es sich meistens auch nicht um Täter, die eine besondere Begabung oder Kenntnisse in Anatomie hatten. Ich denke, dass ist ein gewaltiger Irrglaube. Das sind ja keine "medizinischen Genies gewesen", die solche Taten begangen haben und überführt werden konnten...

Das zeigen ja auch oft praxisbezogene Fälle, dass es eben nicht der Jäger, Metzger oder Medizinstudent gewesen ist, wenn der Täter dann überführt worden ist, sondern ganz normale Menschen waren, ohne vorherigen Vorkenntnisse.


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26.11.2022 um 12:25
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Bei Verbrechen, die aufgeklärt worden sind und die Täter so vorgingen handelte es sich meistens auch nicht um Täter, die eine besondere Begabung oder Kenntnisse in Anatomie hatten. Ich denke, dass ist ein gewaltiger Irrglaube.
Ja, das sehe ich auch so. Für mich ist das ebenfalls ein Anachronismus aus der Zeit von Jack the Ripper. Wenn man sich Fälle anschaut, in denen tatsächlich medizinisches Fachpersonal als Täter überführt werden konnte, handelt es sich bei diesen Fällen überdurchschnittlich häufig um Taten, die mit einer tödlichen Medikamentengabe zu tun haben - nicht mit der Anwendung anatomische Kenntnisse zum Zerteilen der Leiche.

Diese findet man aber dann doch wieder sehr häufig - und in all diesen Fällen war der Beruf des Täters nicht ausschlaggebend.


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26.11.2022 um 12:34
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Für mich ist das ebenfalls ein Anachronismus aus der Zeit von Jack the Ripper.
Eben. Ein absoluter Irrglaube, der leider immer noch weit verbreitet ist.

Da verschwindet rein zufällig eine Kettensäge aus einer Garage, die nicht mehr auftaucht in der Nähe des Fundortes des Oberschenkelknochens, da behauptet jemand die Örtlichkeiten nicht zu kennen, wo der Oberschenkelknochen von Kristin gefunden worden ist, was sich später als Lüge herausstelle und da gab es noch eine ganze Reihe weiterer sehr suspekter Umstände auf die der Beschuldigte keine Antwort hatte. Sicher ncht einmal die Spitze des Eisbergs was die Ermittler damals hatten, aber nicht beweisen konnten...


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26.11.2022 um 14:55
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wilfing gab das Interview nach seiner Pensionierung, da war er längst a.D. Er wurde befragt, welche Fälle er während seiner Dienstzeit bei der MOKO München gern noch gelöst hätte. Insofern hat er auch nicht in die Trompete geblasen, die Zeitung aufgesucht und diese Meinung "hinausgebrüllt", so wie du es darstellst.
Du hast recht, er war zu diesem Zeitpunkt schon pensioniert. Abgesehen davon hat er auch nach der Pensionierung noch Pflichten. Außerdem hat er dann zu dem aktuellen Stand und den Sichtweisen seines Nachfolgers kein wirkliches Wissen mehr gehabt. Und daher wäre für ihn eine noch weitere Zurückhaltung angesagt gewesen, hier noch Leute zu verdächtigen und zu behaupten jemand habe sich suizidiert, das geht dann erst recht nicht.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ergo lediglich eine Mutmaßung.
Ja, alles Mutmaßungen, welche er in dem Artikel von sich gibt. Aber er berücksichtigt nicht, was für Folgen das bei den Betroffene haben kann. Zurückhaltung ist hier angesagt, gerade weil es nur Mutmaßungen sind.


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26.11.2022 um 15:10
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich glaube nicht, dass der Täter, selbst wenn er zu den Kettensägernkünstlern, die aus einem Baumstumpf eine Eule, einem Stamm einen kleinen Dino machen können, gehört, Seine Tiefkühl Pizzas, das Speiseeis für den Nachtisch oder auch Seine Steaks oder Bratwürste irgendwo zwischen, Kopf, Rumpf, Beinen oder Armen Seines Opfers lagern möchte. Dürfte auch einem möglichen Partner oder Eltern schwer zu vermitteln sein, warum nun plötzlich die Eiswürfel für dem Whisky zum Feierabend "links neben dem Kopf" oder das Hackfleisch für die Lasagne morgen neben dem linken Bein liegen.
Außerdem sollen die Knochen nicht von einer Kettensäge durchtrennt worden sein, sondern mit Hilfe einer Knochen- oder Bügelsäge. Das ist etwas ganz anders als eine Kettensäge, die hinterlassen vollkommen unterschiedliche Oberflächen an der getrennten Teilen. Kettensäge wird natürlich von der Boulevardpresse gerne aufgenommen, obgleich sich an den gefundene Überresten keinerlei Hinweise für deren Anwendung gibt. Aber Kettensägen zusammen mit einem Mord zu nennen, ist für Leser immer faszinierend. Eine "Knochensäge" würde dann schon auf eine Person mit entsprechenden Kenntnissen hindeuten. Aber von der Schnittoberfläche konnte man dann wohl wiederum einen Bügelsäge nicht ausschließen.


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26.11.2022 um 15:47
Zitat von LentoLento schrieb:Außerdem sollen die Knochen nicht von einer Kettensäge durchtrennt worden sein, sondern mit Hilfe einer Knochen- oder Bügelsäge.
Möglicherweise, ebenso hätte es auch eine Kettensäge sein können. Die Ermittler haben sich da damals nicht festlegen können. Diese Knochensägegeschichte stammte aus ungeklärte Morde. Genau festlegen und bestimmen konnte man das damals definitiv nicht.


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26.11.2022 um 15:59
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Bei Verbrechen, die aufgeklärt worden sind und die Täter so vorgingen handelte es sich meistens auch nicht um Täter, die eine besondere Begabung oder Kenntnisse in Anatomie hatten. Ich denke, dass ist ein gewaltiger Irrglaube. Das sind ja keine "medizinischen Genies gewesen", die solche Taten begangen haben und überführt werden konnten...
Ich gehe aber schon davon aus, dass ein Forensiker erkennen kann, ob der Täter fachmännisch bezw geübt dabei vorging oder nicht. Übrigens gibt es auch Ärzte, die nebenbei Jäger sind und allein deshalb vielleicht schon über entsprechende Kühlmöglichkeiten verfügen.
Wenn man jetzt mal von beruflich begründetem Geschick absieht, könnte der Täter auch "Übung" im Zerlegen einer Leiche gehabt haben, wenn es nicht seine erste Tat war.


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26.11.2022 um 16:20
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich gehe aber schon davon aus, dass ein Forensiker erkennen kann, ob der Täter fachmännisch bezw geübt dabei vorging oder nicht.
Wie soll er das denn feststellen können anhand eines einzelnen sauber durchtrennten Oberschenkelknochens der gefunden worden ist?

Das ist rein hyphothetisch.


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26.11.2022 um 16:28
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wie soll er das denn feststellen können anhand eines einzelnen sauber durchtrennten Oberschenkelknochens der gefunden worden ist?
Mich würde vielmehr interessieren, ob es Ähnlichkeiten bei der Zersägung der Oberschenkelknochen von Kristin mit den kürzlich aufgefundenen Oberschenkelknochen und restlochen Knochen der Sonja Engelbrecht gab oder nicht.

Leider gibt es dazu wohl kein öffentliches Statement der Ermittler.


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