Nightrider64 schrieb:Doch.
Genau das hat er gesagt. Wobei er eine Bügelserie einschloss. Aber von Hand gesägt.
Ich kann das nicht beurteilen zweifele das an, weil ich den genauen Wortlaut aus diesem Beitrag nicht mehr kenne . Somit ist dieser nun mal leider nicht mehr verfügbar.
Nightrider64 schrieb:Es gibt ganz viele scheinbar als Indizien dargestellte Begebenheiten und Behauptungen in dem Artikel, die einfach keine sind.
So wird von einer zwischen Weihnachten und Neujahr durchgeführten illegalen Müllablage berichtet.
Wegen der häufigen illegalen Müllentsorgungen in dem Wald wurden schließlich die Leichenteile im April gefunden.
Das diese nicht so aussahen, als hätten sie 4 Monate im Freien gelegen nur mal am Rande
Ich sprach nicht nur vom Artikel, welcher sich hinter einer Bezahlschranke befindet. Es gibt einen Podcast und ein Interview von Thiess, was ich schon erwähnte.
Nightrider64 schrieb:Das der letzte Begleiter theoretischen Zugang zu einem ähnlich aussehenden Transporter hatte, wird als belastendes Indiz ausgelegt.
Sehr weit her geholt.
Es wird weitaus mehr als nur das gewesen sein. Man spricht auch von einer "Indizienkette", die aber anscheinend nicht für eine Unterbringung in U-Haft ausreichte. Das kommt so selten in der Praxis nun mal auch nicht vor...
Nightrider64 schrieb:Die hat man in etwa.
Nein hat man eben nicht. Und das aus einfachen Grund.
Nightrider64 schrieb:Der Rechtsanwalt des Zeugen hat einen langen Artikel darüber geschrieben, wie man mit seinem Mandanten umgegangen ist, (Wurde hier auch schon zitiert mit Quelle usw) Das geht über mehrere Seiten und hat den Titel; Wie schnell man vom Zeugen zum Tatverdächtigen werden kann.
Die Methoden, die über die 10 Jahre spätere Vernehmung berichtet wurden sind teilweise skandalös.
Was soll er denn auch sonst auch anderes sagen als sein Anwalt? Er ist Anwalt und vertritt seinen Mandanten in einem Mordfall. Er wäre ein sehr schlechter Anwalt, wenn er dies nicht anprangern würde.
Auf der einen Seite, sind die "bösen" Vernehmungsbeamten, die so massiven Druck auf einen Beschuldigten ausüben, ihn Worte in den Mund legen, sodass dieser sich bei seinen Anwalt beschwert, dass er so "hart" angepackt worden ist. Er sei ja unschuldig, usw.
Man kennt das zu genüge. Es gibt immer zwei Seiten, wenn man objektiv ist, diese zu betrachten. Es als skandalös hinzustellen, damit macht man es sich doch ein wenig zu einfach, wenn man die Details nicht kennt, weder Einblick in die Ermittlungsakte hat, noch bei der Vernehmung gegenwärtig war. Sollte nachvollziehbar sein denke ich...
Ich kenne die ganzen Geschichten. Auch das der Beschuldigte damals eine geringe Belobung auslobte, um den Mörder auf eigene Faust zu ermitteln. Mir sagt das, da macht sich jemand noch mehr verdächtig als er es ohnehin schon ist, anstatt die Füsse still zu halten, um sich nicht noch weiter selbst zu belasten. Das wirkt bei Ermittlungsbehörden neben den üblichen Verdächtigungen nur noch weiter "schlafende Hunde"...
Lento schrieb:Woher sollen die kommen? Zeugenaussagen etc. werden immer schlechter. Das einzige, was sich hätte verbessert werden können sind die Methoden, wie z.B. DNA. Aber sonst wird es im Laufe der Zeit immer schwieriger, weil vieles in Vergessenheit gerät, Scheinerinnerungen kann es geben etc..
Das ist nicht der Punkt. Wie es aus diversen Berichten zu entnehmen ist, war der Verdächtige damals überhaupt nicht im Fokus der Ermittlungen und galt damals als Tatverdächtiger. Dies erfolgte erst später, lange nach der Ausstrahlung der Sendung ungeklärte Morde.
Die Ermittler werden also aufgrund der Vernehmung und Befragung zu gewissen Erkenntnissen gekommen sein, sodass sie jemanden als Tatverdächtigen sahen. Letztlich saugt man sich Beschuldigungen, Widersprüche und Lügen wenn man ein reines Gewissen hat nicht mal eben so aus den Fingern...
Lento schrieb:Auch dass die Ermittler immer wieder auf den letzten bekannten Begleiter kommen, ist nicht ungewöhnlich.
Nein es ist genau umgekehrt, es ist ungewöhnlich, wenn jemand die Wahrheit sagt, nicht Märchen erzählt, sich in Widersprüche verstrickt, sich verdächtig verhält, dann gerät er auch nicht in den Fokus der Ermittler. Das ist ganz einfach das kannst du mir mal glauben.
Im Fall Sonja Engelbrecht, verstrickte der letzte Begleiter sich auch in Widersprüche. Ein ähnlicher Fall. Die Polizei schloß den damals 17 jährigen sehr schnell aus das er mit den Verschwinden Sonjas etwas zu tun hatte.
Sonjas Schicksal sollte inzwischen bekannt sein und der letzte Begleiter ist damit vollständig rehabilitiert.
Die Ermittler werden also sehr gute Erkenntnisse haben, warum sie ihre Meinung vertreten und sich so festgelegt haben. Das sind erfahrene Beamte die täglich mit Mord, Zeugen, Verdächtigen zu tun haben. Da ist kein "Kommissaranwärter" bei einer Vernehmung, sondern Beamte die dementsprechend geschult sind und über Erfahrung verfügen...
Lento schrieb:Ich betrachte die Unterschiede in den Schnittstellen und zähle 1&1 zusammen und halte es für ausgeschlossen, dass Ermittler erst von einer Bügelsäge sprechen und es sich dann als Schnitte durch eine Kettensäge rausstellen. Bei mir kommt jedenfalls bei der Addition von 1 und 1 noch 2 raus. Die Kettensäge ist daher Unsinn und verdient in Wirklichkeit keinerlei Erwähnung.
Es macht wenig Sinn darauf herumzureiten, mit welchen Gegenstand der Leichnam zerteilt worden ist. Man weiß es schlichtweg nicht und eine Quelle woraus genau das hervorgeht gibt es nun mal nicht. Also ist es wie Karusselfahren. Man dreht sich im Kreis. Die Mordwaffe, bzw. die Zerteilungswaffe wurde bis Heute nicht gefunden. Also können wir noch bis Weihnachten darüber philosophieren, mit welchem Gegenstand genau Kristin zerlegt worden ist. Wir werden es wohl nie erfahren...
Lento schrieb:Außerdem, wann hatte der Bruder der Freundin eigentlich das letzte Mal diese ominöse Kettensäge gebraucht? hat er kurz vor seinem Urlaub noch nachgesehen, dass die Säge noch da war? In der Realität ist es doch so, manchmal vergisst man doch einfach das Garagentor zu schließen und es steht beispielsweise über Nacht offen. Bei Lagerungen in solchen manchmal offen stehenden Räumlichkeiten ist einfach deutlich höher, dass etwas verschwinden. Und wie gesagt, in Wirklichkeit vollkommen belanglos.
Das ist aber der falsche Denkansatz. Ein Laie denkt so, aber nicht ein Ermittler der Mordkommission. Der zählt 1+1 zusammen. Natürlich wird derjenige befragt worden sein, wann die Kettensäge abhanden gekommen ist, dann wird den Ermittlern sicher auch vorlegen in welchen Zeitraum analog zum Leichenteilfund die Kettensäge verschwand. Ist auch nur logisch, alles andere macht und ergibt keinen Sinn.
Lento schrieb:Normalerweise stellt man nicht solche Allerweltsdinge heraus, wie die mehrmaligen Anrufe. Wenn man das macht, ein erweckt man schon den Eindruck einer einseitigen Ermittlung. Auch die Schilderung des Verdächtigten bei dem Verhör passt doch sehr dazu, das wird nicht ganz aus den Fingern gesaugt worden sein. Und man sieht daran, man wollte mit Druck ihn zum Geständnis bringen und ihm Einzureden, dass er kein Recht auf einen Anwalt habe. Wie gesagt, klar, es ist nur die Darstellung des Verdächtigen und damit sollte man vorsichtig sein, die unbesehen als bare Münze zu nehmen. Aber wenn man sieht, wie Alltägliches als negativ ausgelegt wird, kann man sich das schon vorstellen.
Nein, aber die Ermittler erhalten in der "Summe" somit ein Bild, wenn alle vorhandenen Puzzleteile zusammengefügt werden können. Das fehlende Puzzleteil in der Indizienkette ist/kann dann letztendlich der Beweis sein. Dann ergibt 1+1 dann doch nicht immer 2, da das letzte Glied in der Kette fehlt um einen Beschuldigten auch zur Strecke bringen zu können, sodass er in U-Haft landet und die StA im nächsten Step zumindest Anklageerhebung beantragen kann. Ob diese dann zugelassen wird hängt vom zuständigen Landgericht ab, wo Kapitalverbrechen verhandelt werden.