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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

27.11.2022 um 16:18
Hier noch einmal ein Zitat hier aus dem Forum, das meine Ausage bzgl Bügel oder Knochensäge belegt
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb am 11.06.2020:Lt Ungeklärte Morde, soll das Bein und die Hand mit einer Knochen- oder Bügelsäge abgetrennt worden sein. Die Flex wird lediglich von der Presse erwähnt. Dann gehen wir mal davon aus, dass es Fakt ist, dass zumindest die gefundenen Teile mit einer Bügelsäge abgetrennt wurden, was ich eben bei einem gefrorenen Körper für eine mühsame Plagerei halte.



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27.11.2022 um 16:35
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hier noch einmal ein Zitat hier aus dem Forum, das meine Ausage bzgl Bügel oder Knochensäge belegt
Belegt ist damit noch lange nichts. Lediglich das man dieses Wekzeug in Erwägung zog. Und diese Aussage stammte von einem KHK und nicht wie von dir fest und steif behauptet vom Gerichtsmediziner, denn der hat dazu überhaupt nichts gesagt. Auch völlig unerheblich, da der Täter durchaus mehrere Werkzeuge, wie beispielsweise eine Kettensäge genutzt haben kann…😉


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27.11.2022 um 16:50
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Deshalb halte ich Deine Aussage: Der Mann habe gelogen und sich in Widersprüche verstrickt für schlichtweg falsch. Das bekam man eben nicht hin, trotz intensivster Vernehmung
Du verwechselt die User? Wo habe ich das denn so geschrieben?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:skullnerd schrieb:
Gelogen z.B. weil er nicht zugeben wollte, trotz Beziehung Interesse an Kristin gehabt zu haben, geirrt z.B. bei den Uhrzeiten.
Das ist doch nichts was relevant ist
Da hast du den Kontext nicht mit bedacht. Habe nicht geschrieben, dass das relevant wäre. Es ging mir darum, dass es problematisch ist/war, dass der Abend eben ausschließlich auf den Aussagen des LBB rekonstruiert werden konnte.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Kiristin hatte ihre Balkontür aufgelassen? Woher hast du die Info?
Gibt ca. 7 Seiten Diskussion dazu in diesem Thread. Glaube die Info war ursprünglich aus Stern Crime.


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27.11.2022 um 16:59
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Gibt ca. 7 Seiten Diskussion dazu in diesem Thread. Glaube die Info war ursprünglich aus Stern Crime.
Wo finde ich die Stern Crime Doku zu Kristin Harder`?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

27.11.2022 um 17:14
Zitat von kittykakittyka schrieb:Wo finde ich die Stern Crime Doku zu Kristin Harder`?
Ist keine reine Doku sondern lediglich ein größerer Artikel, der sich seit 2020 nur einsehen lässt, wenn man ein Abo hat.

Da äußert sich Thiess in einem Café gegenüber dem Stern explizit nach seiner Pensionierung zum Fall Harder, der ihn auch Heute noch keine Ruhe lässt und einen für ihn eindeutigen Mörder, welchen er nicht während seiner Dienstzeit überführen konnte. Er spricht dort sehr detailliert über diesen Fall.

Thiess war Leiter der Mordkommission und war 40 Jahre bei der Polizei in München. Er galt und gilt in Polizeikreisen, auch über die Landesgrenze Bayerns hinaus als sehr guter Polizist mit einer sehr beeindruckenden Quote, was die Aufklärung von Kapitalverbrechen betraf…


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27.11.2022 um 22:38
Es gibt gegen den letzten Begleiter keine wirklich belastenden Indizien. Jesdenfalls keine die bekannt gegeben wurden

Dahingegen gibt es eine ganze Menge entlastender Indizien.
Und
Ein Alibi.


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27.11.2022 um 22:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dahingegen gibt es eine ganze Menge entlastender Indizien.
Und
Ein Alibi.
Das scheinen/ schienen zwei renommierte und unabhängig voneinander erfahrene Chefermittler völlig anders zu sehen. Sie kennen diesen Mann. Wissen was und vor allem wie er sich bei den Vernehmungen gegeben hat. Wir hier wissen das nicht.😉

In ungeklärte Morde wurde gesagt, der Täter sei eiskalt und intelligent gewesen. Möglicherweise ein Akademiker, ein Mann mit höheren Bildungsgrad.

Da gehe ich mit, wenn man den Fall in seiner Kompaktheit betrachtet…


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Nuka ehemaliges Mitglied

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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

28.11.2022 um 06:18
Private Differenzen einzelne User untereinander, sowie reine Vermutungen und Spekulationen die mit diesem Fall nichts zu tun haben, sind zukünftig zu unterlassen!


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28.11.2022 um 10:41
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das scheinen/ schienen zwei renommierte und unabhängig voneinander erfahrene Chefermittler völlig anders zu sehen.
Nein, sie waren nicht unabhängig voneineander. Das steht schon in der AZ drin, dort steht:
Richard Thiess, erst Wilflings Stellvertreter, dann sein Nachfolger und bis 2014 Chef der Münchner Mordkommission, hat dieser Fall besonders beschäftigt.
Er gehörte offenbar zum gleichen Team, eine Unabhängigkeit ist dort nicht vorhanden, ganz im Gegenteil.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das scheinen/ schienen zwei renommierte und unabhängig voneinander erfahrene Chefermittler völlig anders zu sehen. Sie kennen diesen Mann. Wissen was und vor allem wie er sich bei den Vernehmungen gegeben hat. Wir hier wissen das nicht.😉
Ich sehe das etwas anders.

Ich kann diese Ermittler nicht verstehen.

Sie sagen inhaltlich folgendes, sie seien überzeugt davon, dass der letzte bekannte Begleiter der Täter sei, aber die Beweise fehlen bzw. es gäbe nicht genug Beweise. Wir haben natürlich die Schwierigkeit, dass der Reporter das weitergibt, was er dem Gespräch entnommen hat. Ob das so der Ermittler wörtlich gesagt haben, ist zweifelhaft, aber gehen wir mal davon aus, dass es so war. Wir müssen aber schon noch eins machen, „Beweise“ muss man natürlich durch Beweismittel oder Indizien ersetzen

Eine Überzeugung ist genau das, was das Gericht bekommen soll, wenn es die Indizien und Beweismittel bewertet hat und ein umfassendes Bild sich machen konnte. Wenn man jetzt im gleichen Atemzug jedoch sagt, dass die Beweismittel nicht ausreichen, dann passt da schon etwas nicht. Wenn die vorhandenen Beweismittel ihn zur Überzeugung bringen, dass der letzte bekannte Begleiter der Täter ist, dann sollte er diese Überzeugung auch an das STA und das Gericht weitergeben können. Wenn er in Wirklichkeit meint, es reiche nicht aus, dann kann er im Sinne der Überzeugung, die für ein Gericht gilt, gar nicht überzeugt sein. Es gibt keine Regel, wieviel Beweismittel vorliegen müssen, dass ein Gericht die Überzeugung gewinnt, es reichen in manchen Fällen auch sehr wenige.

Diese Überzeugung, von der der Artikel spricht, konnte er an die StA jedenfalls nicht weitergeben. obgleich genau das ein Teil seiner Aufgabe ist.

Dann führt er in dem Interview noch ein paar Indizien auf. In einem Interview nennt man dann natürlich ein Teil der Indizien, die einem wichtig erscheinen, mit denen man den Leser überzeugen will. Sicher wird das nicht alles sein, aber man darf nicht vergessen, seine Sichtweise seiner Überzeugung hat den StA nicht überzeugen können.

Wie Du aber hier im Forum siehst, gibt es sehr unterschiedliche Ansichten über die Indizien, die hier Der Ermittler vorbringt. Und wenn er es nicht schafft, alle Laien zu überzeugen, wie soll er da einen StA überzeugen, der einen kritischen Blick einfach haben muss, der sich auch ein Bild machen muss, der nur untersuchen muss, dass eine Verurteilung wahrscheinlich ist. Das bedeutet doch nichts anderes. Wie gesagt, hier unter den Schreibern gibt es schon Differenzen bzgl. der Wertung des Telefonanrufs, für mich ist das einfach eine alltägliche Sache und ich verstehe erst gar nicht, warum man das als belastend ansieht. Und auch die Sache mit Neubiberg, da muss man erstmal hinterfragen, was der Befragte unter „Kennen“ verstanden hat, da kann man doch nicht einfach öffentlich behaupten, dass es eine Lüge ist. Eine Lüge wäre es erst dann, wenn er z.B. eine Aussage hätte, dass er z.B. mit der Freundin immer umfangreiche Spaziergänge in Neubiberg gemacht hätte, dann könnte man erst von einem „Kennen“ sprechen. Schon das überzeugt nicht, aber es steht vielleicht nur nicht alles ausreichend im Artikel drin. Selbst wenn er wirklich einer Lüge überführt worden wäre, dann bedeutet das doch auch nicht automatisch, dass er der Täter ist. Menschen Lügen aus verschiedenen Gründen, in Wirklichkeit gehört es zum Alltag.

Nein, dieser Artikel überzeugt mich nicht und die Ermittler konnten genauso wenig mit den gesamten Indizien die Sta überzeugen.

Wenn sie wirklich etwas Wissen, dann haben sie einfach die Aufgabe, das an die StA weiterzugeben. Und es gibt ja auch nicht nur einen Staatsanwalt. Und mit der Zeit wechseln diese auch. Statt mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen, sollten sie eben einfach weiter intern versuchen ihre angeblich "Überzeugung" an die StA weiterzugeben, meist halten StAs auch recht viel von den Ansichten der Ermittler und widersprechen selten.

Und mit der Aussage "sie kennen diesen Mann" sollte man sehr vorsichtig sein. Was kennen sie von ihm? Sie kennen ihn nur aus einer recht lebensfremden Situation der des Verhörs/Zeugenbefragung.


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28.11.2022 um 19:23
@Lento
@Coldcases

Und weiter geht es... Ich denke, ihr zwei schafft es nicht, den jeweils anderen zu überzeugen. Gute Argumente sehe ich bei euch beiden. Manches kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen.
Zunächst: Momentan stehe ich dem letzten Begleiter ziemlich neutral gegenüber und möchte mich weder in meiner Meinung auf ihn festlegen, noch ihn ausschließen.

Jedoch habe ich mir inzwischen auch nochmals ein paar (hier bereits genannte Quellen) angeschaut, die besagen, dass Thiess wohl überzeugt ist, den Täter zu kennen. Das wird sicherlich Gründe haben. Gründe, die wir zum Teil wohl gar nicht kennen.
Zitat von LentoLento schrieb:Er gehörte offenbar zum gleichen Team, eine Unabhängigkeit ist dort nicht vorhanden, ganz im Gegenteil.
Das sehe ich etwas anders. Ärzte im Krankenhaus arbeiten auch oft im Team und haben ab und an unabhängig voneinander dieselbe oder unterschiedliche Meinungen. Besonders, wenn der eine Stellvertreter und/oder Nachfolger des anderen ist, sind sie noch mehr unabhängig voneinander.

Was das Thema Säge betrifft, denke ich allerdings nach wie vor, dass Forensiker das schon unterscheiden können. Die Leiche wurde aber nicht komplett gefunden, also weiß man auch nicht, ob sie mit demselben Werkzeug zerteilt wurde oder ob die entwendete Kettensäge letztendlich überhaupt zum Einsatz kam (wenn dieser Mann der Täter war) oder er sich nicht unentschieden hat.

Die Anrufe würde ich persönlich nicht überbewerten, zumindest nicht im Einzelnen gesehen, ebenso wenig den aufbewahren Zeitungsartikel. Insgesamt gesehen, in Zusammenhang mit allen anderen Punkten, wie der gekaufte Lippenstift, Widersprüche etc, wirkt alles jedoch etwas fragwürdig.

Was die verschwundene Kettensäge betrifft, frage ich mich, wie es zu der Aussage des Schwagers kam. Wie stand er zu dem Mann seiner Schwester? Traute er ihm selbst so eine Tat zu?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

29.11.2022 um 01:18
Noch einen Punkt, gegen die in Stern Crime als Indiz herangezogene Müllablage zwischen Weihnachten und Neujahr.

1.Das Wäldchen wurde öfters als illegale Müllhalde benutzt. Deshalb auch die Müllräumaktion, bei der die Leichenteile gefunden wurden. Das B. einen solchen Wagen, wie er beobachtet wurde je gefahren ist, wurde nie nachgewiesen.
Das er die theoretische Möglichkeit gehabt hat, solch einen Wagen zu benutzen, kann man kaum als Indiz werten

2. Das Bein was von Kristin gefunden wurde im April, sah keinesfalls so aus als habe es schon Monate im Wald gelegen ( Die Diskussion mit dem zwischenzeitlich anhaltenden Tauwetter hatten wir schon)
Also ist die Aussage des Anwohners, der auch nur gesehen hat wie blaue Säcke abgelegt wurden sicher richtig. AAber es ist fraglich, ob das nicht einen ganz anderen Hintergrund hatte.
Es wurde ja wohl einiges entsorgt in dem Wäldchen.

https://www.allmystery.de/i/up_ny6dgtsmbad6_vlcsnap-2020-06-12-08h12m52s921.png

Das Bild ist übrigens ein Standbild aus der von mir erwähnten Folge von "Ungeklärte Morde" wo auch Alexander Horn und der Gerichtmediziner ihre Meinung kund taten.


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29.11.2022 um 03:03
Der zitierte Beitrag von Nightrider64 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Danke für die Info. Damit können wir die Sache mit der Überzeugung streichen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Ermittler dieses Wort in den Mund nimmt, denn gerade im Recht ist dieser Begriff für das Gericht reserviert. In der Süddeutschen hatte Wilfling auch nur 2010 gesagt, er "glaube", dass der letzte bekannte Begleiter der Täter ist.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das sehe ich etwas anders. Ärzte im Krankenhaus arbeiten auch oft im Team und haben ab und an unabhängig voneinander dieselbe oder unterschiedliche Meinungen. Besonders, wenn der eine Stellvertreter und/oder Nachfolger des anderen ist, sind sie noch mehr unabhängig voneinander.
Ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann. Thiess war eben auch Verteter von Wilfling, nicht nur Nachfolger. Und für eine Vertretung muss es einen starken Austausch zwischen beiden gegeben haben, ohne diesen kann man eine Vertretung kaum durchführen. Außerdem sind die Arbeiten in einem Krankenhaus zeitlich deutlich begrenzter, da kommt es nur selten zu ähnlichen Vertretungssituationen wie in einem Ermittlerteam, die arbeiten über Monate an einem Fall. Wenn da keine ausreichender Austausch der Ansichten zwischen Beiden erfolgt, dann ist während der Vertretung Chaos angesagt, dann würde der eine hü und der andere hott sagen. In einem Ärzteteam wird es sehr selten vorkommen, dass während eine Operation der Arzt ausgewechselt wird. Und wenn doch, wird er die Operation - wie es eben im Lehrbuch steht - fortsetzen, auch wenn er diese nicht gemacht hätte. Bei Ermittlern gibt es jedoch kein solches Lehrbuch.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:2. Das Bein was von Kristin gefunden wurde im April, sah keinesfalls so aus als habe es schon Monate im Wald gelegen ( Die Diskussion mit dem zwischenzeitlich anhaltenden Tauwetter hatten wir schon)
Ja, das sehe ich mit meinem Laienverständnsi genau so und war auch dei Sichtweise des ersten Teams. Und es ist daher sicher kein Wunder, dass nichtmal Anklage erhoben war. An diese fast unverrückbare Tatsache wird man einfach nicht vorbei kommen, es ist schonmal ein Sachbeweis und ein stark entlastendes. Die anderen, von denen man da liest, diese Indizien sind doch überhaupt nicht belastbar. Und die Anrufe sind - wie Du schriebst - ebenfalls sogar entlastend.

Und die Frage, ob man Neubiberg kennt, ist eine wirklich blöde Frage. Und auf blöde Fragen, bekommt man eben auch häufig nicht die Antwort, die man erwartete hätte. Ich wohne in einem bestimmten Stadteil von München. Wenn ich gefragt werden würde, "kennen sie den Stadteil" müsste ich nach kurzer Überlegung "Nein" sagen, denn ich kenne vielleicht gerade mal 5% des Stadteils, also vernachlässigbar. Wenn wirklich Thiess seine Sichtweise versucht damit zu begründen, dann ist das für mich ein verweifelter Versuch. Das ist eben das Problem von "Glauben", manchmal hat der sich verselbstständigt und hat mit den tatsächlichen Fakten nichts zu tun.
Mein Großvater hatte da öfter einen sehr passenden Spruch drauf. Er sagte "Der Glaube gehört in die Kirche und nicht in den Gerichtssaal". Wie wahr.


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29.11.2022 um 03:24
Zitat von LentoLento schrieb:Eine Überzeugung ist genau das, was das Gericht bekommen soll, wenn es die Indizien und Beweismittel bewertet hat und ein umfassendes Bild sich machen konnte. Wenn man jetzt im gleichen Atemzug jedoch sagt, dass die Beweismittel nicht ausreichen, dann passt da schon etwas nicht. Wenn die vorhandenen Beweismittel ihn zur Überzeugung bringen, dass der letzte bekannte Begleiter der Täter ist, dann sollte er diese Überzeugung auch an das STA und das Gericht weitergeben können. Wenn er in Wirklichkeit meint, es reiche nicht aus, dann kann er im Sinne der Überzeugung, die für ein Gericht gilt, gar nicht überzeugt sein. Es gibt keine Regel, wieviel Beweismittel vorliegen müssen, dass ein Gericht die Überzeugung gewinnt, es reichen in manchen Fällen auch sehr wenige.
Ja, das ist sehr richtig.

Ich stehe in der Sache hier bei @Lento ,aber mir scheint die Diskussion inzwischen etwas müssig, da ich vermute, dass hier keiner den anderen überzeugen wird.


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29.11.2022 um 14:58
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das sehe ich etwas anders. Ärzte im Krankenhaus arbeiten auch oft im Team und haben ab und an unabhängig voneinander dieselbe oder unterschiedliche Meinungen. Besonders, wenn der eine Stellvertreter und/oder Nachfolger des anderen ist, sind sie noch mehr unabhängig voneinander.
Beide Ermittler (Thiess und Wilfling) haben zur gleichen Zeit bei der Münchner Mordkommission gearbeitet. Zuerst war der eine mit dem Fall Kristin Harder betraut, dann der andere. Man kann davon ausgehen, dass sie sich über den Fall ausgetauscht haben. Natürlich können sie trotzdem zu einer unterschiedlichen Einschätzung kommen, aber das ist ja hier nicht der Fall. Aber als unabhängig voneinander würde ich das nicht bezeichnen. Unter unabhängig voneinander würde ich verstehen, dass zwei verschiedene Ermittler die nie ein Wort miteinander über den Fall gewechselt haben, zu der gleichen Einschätzung kamen.
Letztendlich ist das aber nicht so wichtig. Sie sind beide zu der gleichen Einschätzung gekommen.
Zitat von LentoLento schrieb:Und die Frage, ob man Neubiberg kennt, ist eine wirklich blöde Frage. Und auf blöde Fragen, bekommt man eben auch häufig nicht die Antwort, die man erwartete hätte. Ich wohne in einem bestimmten Stadteil von München. Wenn ich gefragt werden würde, "kennen sie den Stadteil" müsste ich nach kurzer Überlegung "Nein" sagen, denn ich kenne vielleicht gerade mal 5% des Stadteils, also vernachlässigbar. Wenn wirklich Thiess seine Sichtweise versucht damit zu begründen, dann ist das für mich ein verweifelter Versuch.
Findest du? Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit mit ja oder nein auf diese Frage zu antworten. Man kann seine Antwort auch näher begründen, in dem man z.B. antwortet: "Ja, ich kenne Neubiberg. Ich weiß wo sich dieser Stadtteil befindet, aber ich kenne mich nicht so gut dort aus."


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29.11.2022 um 17:09
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Findest du? Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit mit ja oder nein auf diese Frage zu antworten. Man kann seine Antwort auch näher begründen, in dem man z.B. antwortet: "Ja, ich kenne Neubiberg. Ich weiß wo sich dieser Stadtteil befindet, aber ich kenne mich nicht so gut dort aus."
Wenn man eine solch unkonkrete Frage in einem Mordverfahren stellt, wo man mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Presse weiß, dass man die Leiche in Neubiberg gefunden hat, dann interpretiert man eine solche Frage automatisch. Und dann wird ein Mensch, der sich da etwas mehr Gedanken zu macht, wie z.B. ein Akademiker, den wirklichen Hintergrund dieser Frage erfassen: Haben Sie über Neubiberg ausreicheichend Kentnisse, dass sie die Bereiche kennen, wo die Leiche versteckt wurden. Genau das ist einfach normalerweise der Hintergrund weshalb man eine solche Frage stellt. Der Befragte hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die richtege Antwort gegeben.

Oder was glaubst Du, weshalb stellen Ermittler so eine Frage? Das ist das Problem, die muss man erst interpretieren um sie beantworten zu können. Und die Interpreation ist individuell, das ist das Problem. Außerdem wissen wir nicht, ob er sich überhaupt nur mit Ja oder Nein beantwortet hat.

Es gibt eben eine alte Lebensweisheit "Wer dumme Fragen stellt, kriegt dumme Antworten".


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29.11.2022 um 17:30
@Dwarf

Ich habe übrigens mit einem Kollegen, der in Neubiberg wohnt, darüber gesprochen und er sagte, das Neubiberg/Ottobrunn ein vollkommen uninterssanter Bereich für Studenten ist. Ich bin dann sogar noch etwas ausführlicher geworden und da hat er folgende Einschätzung gegeben:

Weil der Ort für junge Leute einfach recht uninterssant ist werden sich beide eher in München getroffen haben. Noch unintersssanter sind die Gewerbegebiete, die 3 Fahrminuten vom Fundort entfernt sind.


Soweit eine Ansicht von jemandem der dort ein kleines Häuschen besitzt und eine Familie mit Kindern hat. Man müsste die Aussage der Freundin haben, was im Artikel selber steht ist mumpitz. das ist genauso neben der Sache wie die Frage selber.


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29.11.2022 um 19:32
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Findest du? Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit mit ja oder nein auf diese Frage zu antworten. Man kann seine Antwort auch näher begründen, in dem man z.B. antwortet: "Ja, ich kenne Neubiberg. Ich weiß wo sich dieser Stadtteil befindet, aber ich kenne mich nicht so gut dort aus."
Der Zeuge wurde nicht gefragt ob er Neubiberg kenne, sondern ob er das Wäldchen in Neubiberg kenne.
Dies und nichts anderes hat er verneint
Natürlich kannte er Neubiberg, weil er wohl öfters seine Freundin abholte, die in Neubiberg arbeitete, bzw er durch Neubiberg fahren musste um dies zu tun.
Daraus kann man nun keine Lüge ableiten.
Selbst wenn, wäre das nur ein schwaches Indiz
Man hat übrigens 10 Jahre später die Ex Freundin ausgequetscht, ob sie nicht mit ihm mal in dem Wäldchen spazieren war.
Sie konnte sich aber 10 Jahre später nicht erinnern. Weder zustimmen noch ausschließen.


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29.11.2022 um 19:39
Zitat von LentoLento schrieb:Noch unintersssanter sind die Gewerbegebiete, die 3 Fahrminuten vom Fundort entfernt sind.
Was für Gewerbegebiete sind das? Aber was damals für Industriebetriebe dort angesiedelt waren, weiß heute vermutlich keiner mehr ganz sicher.
Jedenfalls könnte man dort evtl. ungesehen und ungehört gut eine Leiche zerstückeln. Diese Gebiete könnten durchaus interessant sein. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass der Großteil der Überreste von Kristin nie gefunden wurde und irgendwo hat der Täter auch diese hinterlassen. Ich muss dabei an die langzeitvermisste Iris Schwarz aus Hamburg denken, deren persönliche Habseligkeiten wurden in Billbrook, einem Hamburger Industriegebiet gefunden. Nur von ihrer Leiche bis heute keine Spur.


Nicht dass wieder Genörgel kommt, ich sehe keine Verbindung zwischen Iris und Kristin, außer dass beide Frauen leider an einen Mörder geraten sind.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

29.11.2022 um 19:48
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Was das Thema Säge betrifft, denke ich allerdings nach wie vor, dass Forensiker das schon unterscheiden können. Die Leiche wurde aber nicht komplett gefunden, also weiß man auch nicht, ob sie mit demselben Werkzeug zerteilt wurde oder ob die entwendete Kettensäge letztendlich überhaupt zum Einsatz kam (wenn dieser Mann der Täter war) oder er sich nicht unentschieden hat.
Sicher können Rechtsmediziner das unterscheiden. Bezüglich der Kettensäge ist es auch durchaus möglich, dass der Beschuldigte diese aus der Garage entwendet hat, sich aber dann trotzdem als die Zerteilung von Kristins Leiche anstand- gegen ihre Verwendung entschieden hat und eine Bügelsäge verwendet hat.

Die Kettensäge hat er dann nicht wieder zurück gebracht, sondern ebenfalls verschwinden lassen.

Weil der Großteil von Kristins Überresten gar nie gefunden wurde, weiß man nicht, ob und womit der Täter diese nie aufgefundenen Leichenteile zerteilt hat. Er kann durchaus verschiedene Sägen dazu genutzt haben.

Die Forensik kann ja nur über die beiden aufgefundenen Teile urteilen. Was an Leichenteilen nicht vorliegt, kann logischerweise auch kein Rechstmediziner beurteilen.
Da kann man nur Mutmaßungen anstellen, die zutreffen könnten oder auch nicht.


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29.11.2022 um 20:20
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Jedenfalls könnte man dort evtl. ungesehen und ungehört gut eine Leiche zerstückeln. Diese Gebiete könnten durchaus interessant sein. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass der Großteil der Überreste von Kristin nie gefunden wurde und irgendwo hat der Täter auch diese hinterlassen. Ich muss dabei an die langzeitvermisste Iris Schwarz aus Hamburg denken, deren persönliche Habseligkeiten wurden in Billbrook, einem Hamburger Industriegebiet gefunden. Nur von ihrer Leiche bis heute keine Spur.
Der Unterarm wurde ganz woander gefunden und kann nicht in Neubiberg in die Isar gekommen sein, die fließt dort nicht durch. Wnen man die Schleusen berücksichtigt, muss das weiter nördlich gewesen sein, auch dort gibt es Gewerbegebiete.

Und wenn man den Erhaltungszustand des Beines sieht, dann wird das nicht lange in höheren Temperaturen gelegen haben. Gerade die äußeren Extremitäten - wie Zehen - werden relativ rasch dunkel. Dass man sich dann erst nach einer solchen Möglichkeiten umschaut und dann zufällig etwas findet ist zwar nie ausgeschlossen, aber höchst unwahrscheinlich.

Die Ansicht des ersten Teams ist in Wirklichkeit sehr gut begründet, warum man annehmen muss, dass der Täter fast schon eine entsprechende Truhe zu Hause oder in seinem Betrieb stehen hatte, auf den niemand anderer einen Zugriff hatte. Und das über einen Zeitraum von mehreren Monaten.


Es gibt um München extrem viel Gewerbegebiete. Eigentlich stellst Du mit solchen Spekulationen die damalige Münchner Bevölkerung damit unter Generalverdacht. Sorry Spekulation über Spekualtion. Ich arbeite übrigens an einem anderen Stadtteil auch in einem solchen Gewerbegebiet. Eine Spekulation jagt hier die andere, nur mit dem einen Ziel, den letzten bekannten Begleiter als Täter zu sehen. Irre eigentlich.

Ich teile nun die Ansicht von @RickBlaine, der Thread hier - ein hoffnungsloser Fall.


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