Rotkäppchen schrieb:Das selbst sehe ich auch nicht als Indiz, sondern dient für mich nach verletzter Eitelkeit aus, wenn ich solch ein Verhalten losgelöst von diesem Fall betrachte. So etwas habe ich selbst schon erlebt. Nur, in diesem Fall ging es ja nicht darum, dass die Frau dem Mann einen Korb gab, sondern sie war verschwunden. In dem Moment wirkt das Verhalten dann doch wieder anders auf mich.
Es sind schon Indizien, aber man muss erst untersuchen, ob die Indizien üverhaupt für oder gegen den LBB als Täter sprechen. Was man vermeiden muss, die Indizien mit dem Tod des Opferrs schon zu früh verbinden. Jedes Indiz, möglicherweise eine Gruppe von Indizien - wie hier das Verhalten des LBB - muss man erst unter der Annahme eines Unschuldigen betrachten und dann noch ganz getrennt unter dem Gesichtspunkt einer schuldigen Person. Und dann muss man sich fragen, was ist realistischer, sprich wahrscheinlicher. Für eine unschuldige Person gibt das alles ein recht stimmiges Verhalten, wenn man berücksichtigt, dass es sich um einen beginnenden Seitensprung gehandelt hat. Aber für einen schuldige Person wäre es eben - wie
@Nightrider64 schreibt - einfach äußerst ungeöhnlich. Natürlich ausschließen kann man das nie, dass sich ein Schuldiger so verhält ist einfach nicht sehr realistisch. In dieser Art und Weise geht man bei den weiteren Indizien vor. und wenn man das alles gemacht hat, dann erst kann man sich erst wirklich ein Bild machen.
Natürlich muss man dabeui auch abschätzen, wie wahrscheinlich es war, dass das Opfer noch jemanden anderen traf, aber es ist nur ein Teil des Bildes. Zu diesem Bild gehört eben auch die Sache mit der Notwendigkeit einer Tiefkühltruhe. Dass er die innerhalb in einer sehr kurzen Zeit dann so etwas gefunden hat, ist eben auch recht unwahrscheinlich.
Wenn man dann aber sich das Indiz anssieht, dass er unverhofft irgendwann mal einen Zeitungsausschnit hervorgeholt hat, was sagt das aus? Unverhofft ist es nur für den Beobachter, weil er die vorherigen Gedankengänge des LBB nicht kennt. Den Fall wird LBB doch nie aus dem Leben ausblenden können, er wird immer wieder daran denken.
Das ist doch eine ganz normale Sache im Leben, man spricht mit einer Person, irgendein Detail wird genannt, wodurch man plötzlcih - weil dieses Details an etwas ganz anderes erinnert - sich bei einem ganz anderem Thema landet. Und genau das ist doch der Reiz eines Gesprächs, man kommt vom hundersten zum tausendsten. Und würde das nicht erfolgen, hätte man nach einer gewissen Zeit gar kein Gesprächsstoff mehr.
Das mag dann den Gesprächspartner irritieren, dass er wieder bei dem Fall gelandet ist. Da der Fall nicht geklärt wurde, kann man das dann gar nicht mehr so leicht objektiv betrachten, dann wundert man sich, obgleich - bei genauerer Betrachtung es nichts zum Wundern gibt. Es wird einfach ein Details gegeben haben, das den LBB an dieses doch sehr einprägsame Erlebnis gedacht hat. Einprägsam und Ungewöhnlich ist es auch für einen Unschuldigen, die Anrufe, die Befragungen .... Warum darf er über einen so einprägsamen Teil keine Zeitungsausschnitte und alles was dazugehört sammeln? Es ist einfach ein Teil seines Lebens. Warum darf er - wahrscheinlich getriggert durch irgendein Details - dann nicht mal wieder vom Fall sprechen.
Hier sieht man nur eins, wie stark nur ein Verdacht in das Privatleben einer Person eingreift.