Hercule-Poirot schrieb:Wäre es seine Wohnung gewesen und hätte er dort alleine gelebt dann hätte er die Leiche nicht zerteilen müssen. Er hätte sie in sein Fahrzeug gepackt und in einem See oder in einem Fluss entsorgt. So aber musste der Körper noch in der Nacht aus der Wohnung geschafft werden und für die definitive Entsorgung hatte er keine Zeit mehr weil er ohnehin schon zu spät dran war.
Das kommt ganz drauf an, in einem Mehrfamilienhaus könnte es doch sehr sinnvoll sein, die Leiche zu zerteilen. Man stelle sich vor der Mörder wohnte im 4. Stock und musste mit einem länglichen Paket, wo man die Körperformen eines Menschen leicht erahnen kann, durch das Treppenhaus.
Selbst Nachts kann es der dumme Zufall wollen, dass gerade ein Nachbar von der Piste zurück kommt und sich über den merkwürdigen Pakettransport wundert. Oder man stößt aus Versehen mit den sperrigen Paketenden, gegen eine Tür und Nachbar macht die Tür auf.
Selbst wenn die Leiche aus einer Erdgeschoss Wohnung abtransportiert wird, kann es passieren dass ein Nachbar gerade zur Haustür rein will, wenn der Täter samt Leichenpaket hinaus will.
Dazu kommt, dass ein Paket von ca. 60 kg nicht leicht zu tragen ist, er muss evtl. mehrfach absetzen zumal es nicht sonderlich handlich ist.
Dem Mörder von Karen Gaucke aus Hannover ist es gelungen, die Leiche von Karen ungesehen Nachts aus einem Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt abzutransportieren.
Allerdings wurde ihre Leiche auch nie gefunden, aber eine große Blutlache mit Karens Blut unter den Küchenmöbeln. Es könnte also sein, dass die arme Karen auch zerteilt wurde und das viele Blut daher kam.
Wenn der Mörder von Kristin, die Leiche zerteilte und portionsweise in Müllbeuteln in einer größeren Reisetasche oder einem Rucksack aus seinem Wohnhaus brachte, war das jedenfalls eher unauffällig, meiner Meinung nach. Die Sägearbeiten müsste er dann erledigen, wen die Mitbewohner zur Arbeit sind und in den üblichen Zeiten, wo Handwerksarbeiten laut Hausordnung erlaubt sind.
Er ist auch schneller aus dem Treppenhaus raus, beim Abtransport einzelner Teile.
Man kann natürlich anführen, dass er damit mehrmals gehen müsste. Aber was für eine Rolle spielt das, wenn er zum Beispiel einen Rucksack oder eine große Sporttasche benutzt?
Ich habe einen Nachbarn der ständig mit großer Sporttasche durch das Haus läuft, das ist ein eher normaler Anblick.
Am einfachsten wäre noch die Entsorgung der Leiche aus einem Einfamilienhaus mit großem aber hoch umzäunten Grundstück. Wo man die Leiche noch auf dem Grundstück ungesehen in einen PKW oder Transporter packen kann.
Der Vorteil des EFH relativiert sich allerdings, sofern noch Hauspersonal auf dem Grundstück wohnt, bzw. dort anwesend ist. Hauspersonal hat oft sehr gute Ohren und noch bessere Augen.