Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!
16.04.2020 um 05:27@Nightrider64
Wenn Täter immer rational handeln würden, dann wäre Ihre/Deine letzte Annahme sicher richtig.
Daß der letzte Begleiter sich selbst ins Gespräch brachte, obwohl es klüger gewesen wäre, sich nicht zu melden, weil er ohne seine Anrufe niemals ermittelt oder verdächtigt worden wäre, muss aber nicht zwingend dafür sprechen, daß er mit der Sache nichts zu tun hat.
Es gibt durchaus Täter, die aus einer gewissen Geltungssucht heraus oder aus Nervenkitzel, selbst die Nähe der Ermittler suchen.
Meiner Meinung nach könnte sogar die Tatsache, dass er nachweislich ungewöhnlich oft bei Kristin angerufen hat, sogar am Morgen nach der angeblichen Kneipentour um acht Uhr morgens (!), also zu einem Zeitpunkt, wo ein vernünftiger Anrufer davon ausgehen musste, daß die Dame gerne ausschlafen möchte, für eine solche Annahme sprechen.
Vielleicht gab es ihm eine innere Spannung, einen Nervenkitzel, immer wieder anzurufen, in der Hoffnung, dass doch irgendjemand irgendwanneinmal den Hörer abnimmt: Bekannte von Kristin, Verwandte - oder gar die Polizei... Dann konnte er sich nach Kristin und später nach dem Stand der Suche bzw. Ermittlungen erkundigen und sich klammheimlich innerlich darüber freuen, dass er gegenüber den Gesprächspartnern ein überlegenes Wissen hatte.
Was ich in diesem Zusammenhang entlarvend finde, ist, dass er allen Ernstes bei der Schule von Kristin angerufen haben soll, um sich ihre Adresse geben zu lassen, obwohl er sie nach seiner eigenen Aussage von Kristin bereits selbst erhalten hatte. Auch die Erkundigung nach der Adresse könnte ein Vorwand gewesen sein, um zu horchen, was in der Schule schon bekannt war.
Was mir wirklich Schauer über den Rücken jagt, ist die Geschichte mit dem Lippenstift. Wem fiele da nicht Falcos Lied "Jeanny" von 1985 ein? Angeblich hat er einen Lippenstift der gleichen Marke und Farbe gekauft, den Kristin bevorzugte, um ihn ihr zu schenken, nachdem ihrer im Auto (!) liegen geblieben sei. Dann hat er die Quittung über zehn Jahre lang aufbewahrt(!). Wäre es nicht naheliegender, einfach den Lippenstift aus dem Auto zurückzugeben? Was genau hat er mit dem angeblich liegengebliebenen Lippenstift gemacht ? Und warum bewahrt man so etwas wie die Quittung so lange auf? Als Erinnerung, Trophäe oder als Fetisch?
Ob nach Spuren in der Wohnung überhaupt gesucht wurde? Wenn oberflächlich in der Wohnung keine Spuren eines Kampfes oder Blutspuren oder Ähnliches zu finden gewesen wären, hätte es vermutlich gar keinen Anlass gegeben spurensicherungstechnisch in die Tiefe zu gehen. Der Täter dürfte die Wohnung auf jeden Fall so hinterlassen haben, dass man auf den ersten Blick nichts Auffälliges bemerkte...
Hinzu kam, dass man ja zunächst einmal die Aussage des letzten Begleiters hatte, der sich beim Nachtcafé von ihr getrennt haben wollte. Das heißt weit von ihrer Wohnung entfernt. Nach seiner Aussage wollte sie ins Schumann's. Wenn man dies zunächst als wahr unterstellte, war es naheliegender, dass sie nicht mehr nach Hause kam. Damit war die Wohnung automatisch zum Nebenschauplatz geworden. Die Polizei wird sie sich angesehen haben, sie stand aber vermutlich nie als Tatort im Fokus. Vielleicht fand man keine Spuren, weil man nicht gezielt nach ihnen suchte?
Wenn Täter immer rational handeln würden, dann wäre Ihre/Deine letzte Annahme sicher richtig.
Daß der letzte Begleiter sich selbst ins Gespräch brachte, obwohl es klüger gewesen wäre, sich nicht zu melden, weil er ohne seine Anrufe niemals ermittelt oder verdächtigt worden wäre, muss aber nicht zwingend dafür sprechen, daß er mit der Sache nichts zu tun hat.
Es gibt durchaus Täter, die aus einer gewissen Geltungssucht heraus oder aus Nervenkitzel, selbst die Nähe der Ermittler suchen.
Meiner Meinung nach könnte sogar die Tatsache, dass er nachweislich ungewöhnlich oft bei Kristin angerufen hat, sogar am Morgen nach der angeblichen Kneipentour um acht Uhr morgens (!), also zu einem Zeitpunkt, wo ein vernünftiger Anrufer davon ausgehen musste, daß die Dame gerne ausschlafen möchte, für eine solche Annahme sprechen.
Vielleicht gab es ihm eine innere Spannung, einen Nervenkitzel, immer wieder anzurufen, in der Hoffnung, dass doch irgendjemand irgendwanneinmal den Hörer abnimmt: Bekannte von Kristin, Verwandte - oder gar die Polizei... Dann konnte er sich nach Kristin und später nach dem Stand der Suche bzw. Ermittlungen erkundigen und sich klammheimlich innerlich darüber freuen, dass er gegenüber den Gesprächspartnern ein überlegenes Wissen hatte.
Was ich in diesem Zusammenhang entlarvend finde, ist, dass er allen Ernstes bei der Schule von Kristin angerufen haben soll, um sich ihre Adresse geben zu lassen, obwohl er sie nach seiner eigenen Aussage von Kristin bereits selbst erhalten hatte. Auch die Erkundigung nach der Adresse könnte ein Vorwand gewesen sein, um zu horchen, was in der Schule schon bekannt war.
Was mir wirklich Schauer über den Rücken jagt, ist die Geschichte mit dem Lippenstift. Wem fiele da nicht Falcos Lied "Jeanny" von 1985 ein? Angeblich hat er einen Lippenstift der gleichen Marke und Farbe gekauft, den Kristin bevorzugte, um ihn ihr zu schenken, nachdem ihrer im Auto (!) liegen geblieben sei. Dann hat er die Quittung über zehn Jahre lang aufbewahrt(!). Wäre es nicht naheliegender, einfach den Lippenstift aus dem Auto zurückzugeben? Was genau hat er mit dem angeblich liegengebliebenen Lippenstift gemacht ? Und warum bewahrt man so etwas wie die Quittung so lange auf? Als Erinnerung, Trophäe oder als Fetisch?
Ob nach Spuren in der Wohnung überhaupt gesucht wurde? Wenn oberflächlich in der Wohnung keine Spuren eines Kampfes oder Blutspuren oder Ähnliches zu finden gewesen wären, hätte es vermutlich gar keinen Anlass gegeben spurensicherungstechnisch in die Tiefe zu gehen. Der Täter dürfte die Wohnung auf jeden Fall so hinterlassen haben, dass man auf den ersten Blick nichts Auffälliges bemerkte...
Hinzu kam, dass man ja zunächst einmal die Aussage des letzten Begleiters hatte, der sich beim Nachtcafé von ihr getrennt haben wollte. Das heißt weit von ihrer Wohnung entfernt. Nach seiner Aussage wollte sie ins Schumann's. Wenn man dies zunächst als wahr unterstellte, war es naheliegender, dass sie nicht mehr nach Hause kam. Damit war die Wohnung automatisch zum Nebenschauplatz geworden. Die Polizei wird sie sich angesehen haben, sie stand aber vermutlich nie als Tatort im Fokus. Vielleicht fand man keine Spuren, weil man nicht gezielt nach ihnen suchte?