@Abahatschi Um die Infos aus meinem Posting und dem von
@Abahatschi nochmal zusammenzufassen und zu ergänzen, so wie ich das verstehe...
Es gibt zum Einen das, was das interne BMS (Battery-Management-System) des Autos errechnet und protokolliert und das, was es für den Nutzer daraus ermittelt und darstellt. Das BMS ist ein ziemlich komplexes System aus Hard- und Software, das einen SoH-Wert aus den laufenden Betriebsparametern errechnet und protokolliert.
Auch wenn diese Infos eigentlich nie für den Endanwender vorgesehen waren, kann man sie (und viele weitere Parameter) mit einem OBD2-Scanner auslesen. Heute geht das bequem mit einem Bluetooth-Dongle und jedem modernen Mobiltelefon.
Das ist das was ich mache.
Und dann gibt es eine weite Palette von mehr oder weniger professionellen externen Systemen / Dienstleistern, die versuchen, anhand der Verfolgung des Verlaufs von Lade- und Entladezyklen die tatsächlich aktuell nutzbare Akkukapazität zu ermitteln.
Im Prinzip wird der Fahrakku dabei - meist mehrfach - komplett runter entladen und anschließen wieder aufgeladen, wobei die Ladungsmengen gemessen werden...
Das ist das, was
@alhambra beschrieben hat. Habe ich etwas übersehen?
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Natürlich ist das, was das BMS errechnet, eher eine Näherung, als eine wirkliche Messung. Dennoch zeigt der Blick in die Foren, dass das schon mal ein guter Anhaltspunkt ist, zumindest bei einigen Fabrikaten.
Besonders Interessant sind bei den Messwerten, die ich auslese, für mich:
- Die Differenz zwischen Minimum Cell Voltage und Maximum Cell Voltage
Bei relativ weit entladenem Akku zeigt die Differenz dieser beiden Messwerte, wie weit die beste und die schlechteste Zelle voneinander "entfernt" sind. Was kommende Probleme anzeigen kann.
und
- Die Differenz zwischen State of Charge BMS und State of Charge Display
Das BMS selbst arbeitet mit der tatsächlich verfügbaren Kapazität des Akkus ( am Anfang ist das die Brutto Nennkapazität), während der "Display"-Wert jener ist, der sich (am Anfang die Nettokapazität) auf die verfügbare Kapazität bezieht und der dem Nutzer angezeigt wird.
Mein Kona hat eine offizielle Nettokapazität von 39,2 kWh und er soll - im Neuzustand - eine Bruttokapazität von 42 kWh besitzen.
Wenn man mit den Werten etwas herumrechnet kommt man auf eine aktuelle Kapazität von knapp über 40 kWh und ca 2,8 % Degradation. Das klingt eigentlich ganz vernünftig. Das Auto wird weiter 100% SoH ausgeben, bis die tatsächliche (errechnete) Kapazität unter die Werksangabe von 39,2 kWh fällt.
Auf GoingElectric habe ich auch finden können, dass einige Hersteller anders (ehrlicher) dabei vorgehen als Hyundai. Die geben über OBD2 anfänglich Werte von über 100% aus, die dann vom ersten Tag an abschmelzen.
Das wären dann bei mir anfänglich ein SoH 107 % gewesen und das Auto hätte heute ca. SoH 104 %