militarynerd schrieb:in der Praxis dürfte kaum ein E-Auto unter 50- bis 60.000€ wesentlich weiter als 300 Km kommen, man möge mich korrigieren wenn das so pauschal nicht stimmt, aber ich rechne mit 75% der WLTP Werte als realistisch. Was sich an den Ladegeschwindigkeiten getan hat, geht aus der Übersicht nicht hervor.
Welcher Familienvater braucht eine tägliche Mindestreichweite von mehr als 300km?
In der von dir verlinkten Liste sind einige familientaugliche Autos vorhanden. Außerdem sind das nur die Neuerscheinungen des neuen Jahres, es gibt etliche weitere Modelle bereits im Angebot.
Wie die Ladezeiten sich verändert haben, kann man überall nachlesen.
Wie gewohnt, ist das, was von dir vorgebracht wird mehr tendenziös als objektiv.
militarynerd schrieb:Die Energiewende ist und war im Kern asozial
Es ist sogar noch schlimmer... Durch diesen Blickwinkel betrachtet ist das ganze Leben asozial...
...die Wohlhabenden lümmeln sich im Sommer im privaten Pool, der "nichtswürdige Pöbel" schwitzt sich die Seele aus dem Leib, der Proveligierte fährt einen Porsche, der Arbeiter muss VW Golf fahren... u.s.w.
Aus deiner Denke heraus hätte man auch niemals Airbag, ABS, ESP o.Ä. einführen dürfen. Alle diese Systeme standen zunächst nur in der Oberklasse zur Verfügung.
Bei dir hieße das dann: "Das Leben des Reichen wird gerettet, der nichtswürdige Pöbel darf an der Leitplanke zerschellen..."
Wo liegt der Fehler?
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Zum Thema Ladesäulen:
Es weder notwendig noch sinnvoll, dass jeder Bewohner eines 80-Parteien-Mietshauses sein Elektroauto heute vor Ort laden könnte, anonsten hätte man auch die Einführung des Automobils seinerzeit stoppen müssen, weil ja nicht jeder Besitzer eines Pferdekarrens sein (gar nicht existierendes) Automobil in seiner Stadt hätte auftanken können.
Wichtig und sinnvoll ist es, dass die Ladeinfrastruktur für die überwiegende Mehrzahl derer, die sich heute so ein Auto leisten können und wollen, möglich ist UND, dass die Ladeinfrastruktur in dem Maße, in dem die Verbreitung der ePKWs zunimmt, dann auch mitwächst. Das ist m.E. im Großen und Ganzen gegeben.
Ich bin - wie du - auch zuerst dem Irrglauben aufgesessen, dass ein ePKW für mich völlig unbrauchbar wäre, wenn ich keine eigene Wallbox hätte. Dann kam das Auto 6-8 Wochen vor der Wallbox, weil eine Baufirma den Termin für die Verlegung des Erdkabels verschob, und ich stellte fest, dass es doch gar kein Problem war.