Elektroautos und Elektromobilität

@ufosichter
Du redest ueber Dinge, die du offensichtlich gar nicht kennst und du steigerst dich in Rage, weil du sie nicht kennst und dir das Angst macht.

Die meisten aufgeschlossenen Fahrer mit Erfahrung mit solchen Systemen werden zustimmen, dass sie ueber die Jahre mehrere Situationen erlebt haben, in denen die Systeme eingegriffen haben.

Das muss nicht jedes mal einen schweren Unfall verhindert haben...

...aber es zeigt, dass Situationen eingetreten sind, die so vom Fahrer nicht vorhergesehen wurden.

Genau dafuer wurden diese Systeme eingefuehrt, um die Folgen solcher Ereignisse zu verhindern oder wenigstens abzumildern.

McMaso schrieb:Nur dann und wenn und könnte… mir hat er geholfen, Punkt.

Kann ich 1:1 so unterschreiben. Ich fahre nun mittlerweile auch schon zwei Jahrzehnte Auto und Motorrad, mache einige tausend km im Jahr, auch im Ausland inkl. Länder mit Linksverkehr, und würde mich selbst als erfahrenen und sicheren Fahrer bezeichnen.

ABER: Auch ich hatte schon eine Situation, in der der Bremsassi einen Unfall verhindert hatte. Punkt.

ufosichter schrieb:aber wenn ihr lieber was anderes glaubt, mir egal, spätestens beim Crash werdet ihr an mich denken und froh sein das die Gurte euch gehalten haben, an den Elektronikkrempel wird dann keiner mehr glauben, weil angeblich passiert ja damit nichts

verstehe nur nicht warum dann auffallend oft große BMW, Mercedes usw in die Massencrash verwickelt sind, die haben den Elektronikkrempel doch alle, hilft aber wohl doch nicht immer

Wir sollten froh sein, dass wir die modernen Assistenzsysteme haben, die verhindern wirklich viele Unfälle. Aber: man sollte sich auch immer der Grenzen der Systeme bewusst sein. Daran haperts leider bei den meisten Autofahrern. Ich beobachte immer wieder auf der Autobahn welche, die auch bei geschlossener Schneedecke mit weit über 100 durch die Gegend ballern. Wahrscheinlich denken die, dass wenn Winterräder bis 240km/h zugelassen sind, man auch unter allen Bedingungen so schnell fahren können muss.

Manch einen von denen habe ich auch zweimal gesehen, einmal als er an mir vorbeigeballert ist, und einmal als er im Graben steckte.

Und ja, ich hätte auch schon mal fast einen Unfall gebaut, weil mir das ABS einen Streich gespielt hat. Wollte an einer Ampel anhalten, aber da war ne massive Eisplatte auf der Strasse, so dass das ABS jegliche Bremswirkung verweigert hat. Zu der Zeit hatte mein Auto aber noch eine mechanische Handbremse, die man nutzen konnte um das ABS zu übersteuern. Das hat die entscheidenden cm dann gebracht. Auch das ist ein Zusammenhang, der wahrscheinlich den wenigsten bekannt ist.

Aber eigentlich driften wir gerade ins OT ab, weil Assistenzsysteme kein spezielles Phänomen von E-autos ist ;)

Trailblazer schrieb am 17.12.2021:Genau dafuer wurden diese Systeme eingefuehrt, um die Folgen solcher Ereignisse zu verhindern oder wenigstens abzumildern.

Ich fahre einen Renault Megane aktuell, der Abstandshalter ist da ehrlich gesagt eine Katastrophe (Baujahr 2016)
Sobald Dir einer vor die Nase reinzieht, warnt er nur mit einem roten Licht und Ton, aber bremsen tut er nicht.

Aber nun gut, Renault schafft es ja auch nicht, einen Sensor beim Wischwasser einzubauen.
Gerade im Winter ist das immer super, wenn dann das Wischwasser alle ist *grummel

Sonntag haben se nen Opel E gestestet, einzige Katastrophe,

rote Ampel und den LKW hat er nicht erkannt und nicht gebremst
Fußgänger hat er auch nicht erkannt, wäre der nicht zur Seite gesprungen...........
Spurhalten funktionierte auch nicht, so nen leichten Schlenker, nach rechts ist er gefahren, aber dann nicht zurück und ohne Eingriff wäre er im in Grünstreifen gelandet

das einzige was das Ding konnte, war beim einparken selbst lenken, stand aber dann gute 15 cm vom Randstein weg, auch nicht das optimale

soviel zu den Assi systemen

Ohne weiteren Kommentar:

1. Anything that is in the world when you're born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works.

2. Anything that's invented between when you're 15 and 35 is new and exciting and revolutionary and you can probably get a career in it.

3. Anything invented after you're 35 is against the natural order of things.

(Douglas Adams)

;)

ufosichter schrieb:Sonntag haben se nen Opel E gestestet, einzige Katastrophe,

Wer hat welches Fahrzeug wie getestet?

ufosichter schrieb:ote Ampel und den LKW hat er nicht erkannt und nicht gebremst

Gibts schon Opel mit "Autopilot"?

ufosichter schrieb:Spurhalten funktionierte auch nicht, so nen leichten Schlenker, nach rechts ist er gefahren

Die meisten Systeme dieser Art verhindern lediglich ein überfahren der Linie. Nur wenige Systeme folgen alleine der Spur.

Roesti schrieb:Wer hat welches Fahrzeug wie getestet?

Das Fahrzeug wurde bei Grip getestet

https://www.rtl2.de/sendungen/grip-das-motormagazin/videos/1100095733-haende-hoch-alex-freihaendig-im-opel-mokka-e-folge-570?oref=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8%3D

Allerdings ist das nicht der ganze Test

Kokolores82 schrieb:Das Fahrzeug wurde bei Grip getestet

Dann wird das Video hoffentlich demnächst mal auf dem Youtube Kanal von Grip Elektro auftauchen.

Hier sind diverse Tests von anderen (Elektro)Fahrzeugen bereits zu finden.
https://www.youtube.com/channel/UCwjxya3zbM2yadFag9WlbYg

ufosichter schrieb:soviel zu den Assi systemen

Unser CLA (Bj 2020) fährt auf der Autobahn selbstständig in der Spur, auch bei stärkeren Kurven, bremst bei vorausfahrenden Fahrzeugen, notfalls bis auf 0. Spurwechsel werden selbstständig durch antippen des Blinkers durchgeführt.

Aus Sicherheitsgründen wird aber registriert, ob man als Fahrzeugführender das Lenkrad berührt.

Ich kann das System natürlich händisch jederzeit übersteuern, insofern ist es für mich eine ideale Erweiterung meiner Sinne/Konzentration im Straßenverkehr.

Soviel zu den Assi Systemen.

Nur weil etwas noch nicht ausgereift ist oder ein technischer Defekt vorliegen kann, heißt das ja nicht, dass so ein System völlig sinnfrei wäre. Es würde doch schon reichen, wenn nur ein schwerer Unfall mit Verletzten oder Toten verhindert wird oder nicht?

ufosichter schrieb am 17.12.2021:und dass ist das was ich die ganze Zeit sage, aber keiner kapiert, deshalb ist das 2013er Modell nicht sicherer als das neue nur weil jetzt das Zubehör das in vielen Fällen aber garnicht hilft dazu gerechnet wird, da wird Sicherheit bzw Unsicherheit suggeriert die nicht vorhanden ist

Sicherheit bietet im Fall des Falles wenns Kracht nur die Fahrgastzelle und Gurte, ob der Unfall vermeidbar gewesen wäre ist was ganz anderes, das ist er auch mit nem guten Fahrer unter umständen

Der Fahrer selbst bewirkt das meiste - oder er sollte das meiste bewirken, immer aufmerksam sein und vorrausschauend usw - so sehe ich es im Grunde auch.
Durch noch mehr Assi-Systeme befürchte ich, dass den Menschen nach und nach das Denken beim Fahren abgewöhnt wird und es dadurch zu Aufmerksamkeitsdefiziten kommt.

Allerdings gibts durchaus Assisysteme die recht hilfreich sind, z.B. ABS bei Glätte.
Anstatt mühsam eine "Stotterbremsung" machen zu müssen, übernimmt dies das System viel effektiver.

Interessant wäre jetzt für mich, ob das eigentlich dann bei E-Fahrzeugen genau so hilfreich wäre? Denke schon. Aber eins haben doch E-Fahrzeuge sicherlich nicht, nämlich eine "Motorbremse" oder doch? (für Glätte meine ich)

Die Rekuperatuon ist das, was du als Motorbremse bezeichnen würdest. Sie ist notwendig und funktioniert so gut, dass typisch die Bremsen eines BEV kaum benutzt werden. Was dann bei uns bedeutet, dass die Bremsen grob monatlich explizit betätigt und benutzt werden müssen, damit sie noch einwandfrei funktionieren. Ansonsten nehmen wir nur Gas weg und fertig.
Wobei wir bei unserem Fahrprofil keine Stadt und keine Ampel haben.

Total_Recall schrieb:Sie ist notwendig und funktioniert so gut, dass typisch die Bremsen eines BEV kaum benutzt werden

Kann man das eigentlich Abschalten?

"Motorbremse" ist bei Glatteis unter Umständen für ungeübte sehr gefährlich, weil wenn vom Gas gehst und der ausbricht, dann werden die wenigsten sich trauen wieder Gas zu geben, und mal schnell auskuppeln geht ja auch nicht, könnte mir Vortellen das es da bei Glatteis für einige unvorhersehbare Probleme geben wird

Optimist schrieb:Anstatt mühsam eine "Stotterbremsung" machen zu müssen, übernimmt dies das System viel effektiver.

Die meisten ABS regeln viel zu früh, die versuchen die Lenkfähigkeit zu erhalten, aber die Bremswege nehmen erheblich zu, als geübter Fahrer hab ich ohne ABS deutlich kürzere Bremswege, mit der guten alten Stotterbremse

Aber heute wissen ja die meisten nichtmal was das ist, geschweige den es anzuwenden

Auch wenn das nicht mehr zum Thema gehört, ABS ist primär dafür gedacht, die Lenkfähigkeit zu erhalten. Es kann auch heutzutage die Bremskraft jedes einzelnen Rades unterschiedlich regeln, was ein Fahrer so nicht vermag. Mag sein, dass du dich dem System überlegen fühlst, was aber sicherlich nicht für den allergrößten Teil der Pkw Fahrer gilt.
Zum Thema:
Rekuperation dient dazu, die im Pkw gespeicherte kinetische Energie zum Aufladen der Batterie zu nutzen, um so insgesamt effizienter zu werden. Somit wirkt es wie eine Motorbremse, sie ist aber keine.Da beim rekuperieren keine Bremse greift, sollte man in Situationen wie Schnee und Eis die Reakuperation abschalten oder die Konstrukteure haben sich andere Lösungen ausgedacht, als Beispiel: https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=60854 oder https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=53668

Was @ufosichter schreibt ist Unsinn.

Die Stotterbremse ist nichts anderes, als das ABS des armen Mannes. Damit kann man aber niemals die Leistung dieses Systems erreichen.

Weder die kurzen Bremswege, noch die Erhaltung der Lenkfahigkeit und schon gar nicht bei unterschiedlichen Haftungsverhältnissen auf der linken und rechten Seite des Fahrzeuges.

Moderne ABS Systeme sorgen dafür, dass sich die Raddrehzahl immer unmittelbar vor dem Haftungsabriss und dem Übergang zur (geringeren) Gleitreibung befindet...

....anjedem Rad unabhängig, das kann ein Fahrer nicht, er bräuchte dafür vier Bremspedale, vier Füße und übermenschliche Reaktionszeit.

Es gibt eine Situation, bei der man ohne ABS (und ohne Stotterbremse) kürzere Bremswege durcb blockierende Räder erreicht...

...das ist auf losem Material, wie zB Kies, allerdings unter Verlust der Lenkfähigkeit.

Trailblazer schrieb:übermenschliche Reaktionszeit.

Die niemand im Alltagsbetrieb hat und haben kann.

Total_Recall schrieb:Mag sein, dass du dich dem System überlegen fühlst, was aber sicherlich nicht für den allergrößten Teil der Pkw Fahrer gilt.

Ha, sorry fürs Haare spalten. Meiner Erfahrung nach gilt es durchaus für den allergrößten Teil der Autofahrer, dass sie sich ihren Assistenzsystemen überlegen FÜHLEN. Überlegen SEIN dagegen dürfte auf vielleicht eine handvoll professioneller Rennfahrer zutreffen ;)

Man sieht das schön an der immer noch weit verbreiteten Hand-Schaltung. Ein großer Teil der Autofahrer glaubt immer noch effizienter schalten zu können als ein Computer...

alhambra schrieb:Man sieht das schön an der immer noch weit verbreiteten Hand-Schaltung. Ein großer Teil der Autofahrer glaubt immer noch effizienter schalten zu können als ein Computer...

Wobei das ja nich nur was mit Effizienz zutun hat, sondern dass man auch mal selbst entscheiden will, bei welcher Drehzahl man schaltet.
Des weiteren gelingt es mir auch in den meisten Fällen auch, einen weicheren Übergang beim Schalten per Hand zu erreichen als zumindest mein automatisiertes Schaltgetriebe. Mal davon abgesehen, das Autos mit Automatik Getriebe in der Regel teurer sind als Schaltwagen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Mal davon abgesehen, das Autos mit Automatik Getriebe in der Regel teurer sind als Schaltwagen.

Und damit sind wir zurück beim E-Auto. Abseits von Autos, die eine hohe Endgeschwindigkeit erreichen sollen, fällt das Getriebe eben einfach weg. Es gibt eine feste Untersetzung und das war es.

Ich bin mal gespannt, ob sich Radnabenmotoren durchsetzen werden. Es spricht ja einiges dafür aber z.B. die hohen bewegten Massen sind ja nicht wegzudiskutieren.