alibert schrieb:Grundsätzlich hast du ja Recht. Mit ein bisschen Ahnung und etwas selberschrauben aber alles kein Problem.
Was genau bedeutet denn "etwas selberschrauben aber alles kein Problem" ganz genau? Welches Equipment wird mindestens benötigt und auf welches muss man zurückgreifen? Denn nicht jeder Selbstschrauber im PKW Bereich hat den Platz, das Geld und die Fähigkeiten, sich selber eine komplette Hebebühne, Streckbank und nicht zu vergessen die Wartungshandbücher und evtl. Spezialwerkzeug zu kaufen, nebst der heute notwendigen Software. (Bevor jetzt erneut gejammert wird, die Einfachheit einer Ente und den Anspruch auf Komfort und Sicherheit bekommen wir prinzipiell nicht auf einen Nenner.)
Wer darüber verfügt, kann sich ein eigenes Umspannwerk und die passende Schnellladestation locker leisten. ;-)
Diese Diskussion um gebrauchte ist allerdings nicht zielführend im Sinne dieses Threads und beinhaltet einen confirmation bias:
Wikipedia: BestätigungsfehlerSvenLE schrieb:Die Haltbarkeit der Fahrzeuge ist gegenüber den 90er Jahren deutlich schlechter geworden. Die Motoren sind ausgereizt im Hinblick auf Haltbarkeit und Kosten.
Wunschtraum oder Realität? Die Statistiken jedenfalls sagen es deutlich anders.
Autos in Deutschland werden immer älter – die in Deutschland zugelassenen Personenkraftwagen sind im Durchschnitt 9,6 Jahre alt, was einen neuen Rekord beim Durchschnittsalter von Pkw auf deutschen Straßen darstellt. Seit dem Jahr 2010 ist das durchschnittliche Fahrzeugalter - ausgehend von im Schnitt 8,1 Jahren - kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 1960 waren die Autos auf deutschen Straßen im Durchschnitt 3,7 Jahre alt.
Quelle:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154506/umfrage/durchschnittliches-alter-von-pkw-in-deutschland/Wobei laut
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/unfall-schaden-panne/adac-pannenstatistik/ die 12 Volt Batterie mit einem Anteil von ca. 46% das Hauptproblem der meisten Pannen bildet. Diese Zahlen sind zumindest deutlich belastbarer als "Mein Auto hat 500000 km gehalten und die eine Panne gehabt.
Dass BEV keinesfalls unkaputtbar und unsterblich sind, sollte jedem klar sein, dazu
https://www.firmenauto.de/adac-pannenstatistik-2019-batterieprobleme-weit-vorne-auch-bei-e-autos-11151822.htmlAber auch das hilft uns hier nicht sonderlich weiter.
Trailblazer schrieb:Wieviele Durchschittsuser haben den Platz und die Fähigkeiten, die solch ein Vorgehen erfordert?
Es werden garantiert immer weniger, denn man sollte ja bedenken, wo die Mehrzahl aller Menschen wohnt und welche Diskussionen aktuell ums Eigenheim laufen. Da nennen ich mal Flächenverdichtung und ein Verbot des Neubaus von Eigenheimen in den Randgebieten großer Städte.
Heutige Wartungsintervalle reichen von 15000 bis 30000 km, beim Käfer reden wir das über 5000 km.
Aber auch das hat nichts mit Elektromobilität im hiesigen Kontext zu tun. Das betrifft die zukünftigen Mobilitätskonzepte im engen urbanen Raum. Da wird das private Auto in der bisher bekannten Form kaum eine Überlebenschance haben.