Gildonus schrieb:Es zeigt aber das die Parole E - Autos seien die Zukunft noch älter ist, als ich eigendlich dachte.
Das geht noch weiter zurück.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es die ersten, die in unseren Emissionen eine langfristig existenzbedrohende Gefahr gesehen haben und die Elektrifizierung unserer Mobilität und Industrie als unumgänglichen nächsten Schritt angesehen haben.
Nur wusste man bis in die 70er/80er Jahre hinein nicht wie schnell die Emissionen für uns existenzbedrohend werden.
Gildonus schrieb:Die Masche die Schuld auf die Konzerne zu schieben, wenn eine "erschwurbelte" Zukunft nicht eintritt, ist auch nicht gerade jugendlich.
Das ist keine Masche sondern Tatsache.
Die Industrie, die sich um unsere Mobilität gebildet hat ist extrem riesig und extrem mächtig und wird alles daran setzen ihre Profite zu schützen.
Das hat nichts mit einem freien Markt zu tun.
Die Konsequenz ist jetzt, dass unsere Mobilität trotzdem elektrifiziert wird, nur eben deutlich später als nötig gewesen wäre.
Und jetzt eben von anderen Konzernen, da die alten Player den Umstieg verpasst haben und nicht mehr konkurrenzfähig sind.
In China wird es nicht mehr lange dauern bis autonom fahrende E-Autos Standard sind. Deutsche Hersteller haben noch nichtmal im Ansatz die Software die dafür nötig ist und China bedient seinen Binnenmarkt nur zu gerne selbst.
Gildonus schrieb:Immerhin gab es damals eine Antwort auf die Frage woher den der "abgasfreie" Strom in Zukunft herkommen sollte. Der Atomminister Franz Josepf Strauß und einige Visionäre arbeiteten an einer neuen, zukunftsweisenden Reaktortechnik.
Die Problematik war auch damals schon klar.
Das Sozialprodukt, dass die fossile Brennstoff Industrie erbringt ist ungleich höher als jede regenerative Energieform.
Die Umstellung auf regenerative Energien bedeutet ein schrumpfen der Wirtschaft, da diese neue Industrie einfach nicht so ineffizient ist wie die alte.
Und genau sowas kriegt unser Wirtschaftsystem nicht hin. Ineffizienz ist in unserem System kein Nachteil, sondern sorgt für mehr Umsatz, also mehr Sozialprodukt und deswegen können Ineffizienzen nicht so einfach abgebaut werden.
Das einzige was helfen würde, das stand auch schon in dem Artikel von 1966, wäre, wenn man den Schaden, der durch fossile Brennstoffe entsteht ihren Preis mit einrechnen würde.
So wie es in einem gesunden Markt sein sollte.