@Phantomeloi Information, könnte man sagen, ist alles. Die Information als oberste hierarchische Stelle.
Auch die Evolution ist Informationen unterworfen. Keine weiterentwicklungsfähige oder totbringende Information, keine Evolution. So weit das allgemeine Selbstverständnis.
Nur hat die Information verschiedene Gewänder. Basentripplets, Bits & Bytes, Meme, Bilder, Rauchzeichen, Hinweisschilder, Symbole, Schriftzeichen, Erzählungen, Gebote, Mythen, Beamtentexte, Sonnenstrahlen, wissenschaftliche Texte.
Für uns ist wichtig zu wissen, ob komplexe Informationen auch überdauern können, wenn das Nervensystem zerfällt oder inaktiv ist. Das entspricht der "alles ist Bewusstsein und das Gehirn nur eine Art Antenne" Idee, die aber auch ihre Schwächen hat.
Das Spießertum braucht nicht nur die Regeln, sondern missbraucht die Regeln für seine eigene Unzulänglichkeit, um anderen ihren kleinen Rahmen aufzudrücken, aus dem das Spießertum nun mal nicht entfliehen kann.
An den Regeln zu kleben, ist einerseits strukturierend, andererseits ist eine zu enge Auslegung der Regeln eben unsympathisch. Ob die schwäbischen Evangelikalen nimmt oder den rheinische Katholizismus, beide nennen sich Christen.
Das reife Indiviuduum traut sich die Regeln überschreitend - dafür die Verantwortung tragend und die Regelüberschreitung begründend - in den postkonventionellen Raum der Moral.
Das unreife Individuum ist aus Prinzip gegen alle Regeln.
Wikipedia: Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung#Drei Ebenen mit je zwei UnterstufenDas neue Spießertum sehe ich als ein Gegenbewegung zu den narzisstischen Exzessen der Vergangenheit, insofern ist das schon okay. Manchmal verschmelzen die Motive jedoch. Man muss nicht annehmen, dass die Protagonisten sich der eigenen Motive immer bewusst sind.