@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Oder beziehst du dich auf Blanke, da spielen Aneurysmen keine Rolle. Ich gestehe, ich habe deine Frage nicht verstanden, vielleicht kannst du mir es ein wenig näher erläutern.
Ich erinnere mich an einen Artikel über OBEs und wie diese möglicherweise zustande kommen oder zu erklären sind.
http://sciencev1.orf.at/science/news/58825 (Archiv-Version vom 07.08.2016)Zum einen sollen durch leichte elektrische Reizungen künstliche OBEs hervorgerufen werden können, diese Bereiche liegen allerdings im Temproallappen und nicht dort wo das Aneurysma zu finden war, folglich auch nicht da, wo operiert wurde.
Blanke konnte nachweisen, dass man OBEs auf einem anderen, nichtinvasiven Weg durch eine komplizierte Apparatur hervorrufen kann.
All das zeigt erst mal, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie OBEs zustande kommen können, allerdings hatte die Frau über die in dem langen Artikel berichtet wird, den du zitiert hast, weder einen Helm auf, noch eine OP am Temproallappen.
Da der Autor da ins Detail gehen möchte, muss man es dann auch richtig tun, zumal die wesentlichen subjektiven Eindrücke, etwas zu hören, wenn man es eigentlich nicht kann, oder zu sehen, was man nicht sehen können kann, weil man in einer räumlich anderen Siuation ist und das Gehirn heruntergehfahren ist, bis zu einem Status in dem die meisten meinen, dass man nichts mehr wahrnehmen kann, nicht erklärt werden.
Es besteht ja weitgehend Einigkeit darüber, dass ein Hirn unter Sauerstoffverlust ganz schnell abschaltet und demnach auch nichts mehr wahrnimmt.
Es ist nicht narkotisiert und das was betrachtet wird ist eben nicht alles irgendwie dasselbe.
Du sagst ja auch:
Heide_witzka schrieb:Nun ist ja jeder Mensch anders und jede Reanimation auch, man kann also keine absoluten Aussagen treffen, bestenfalls Wahrscheinlichkeiten angeben.
Eben.
Und da kann man keie pauschalen Erklärungen überbraten, in dem man sagt: Blanke hat gezeigt, dass man mit einer Videoinstallation OBEs künstliche erzeugen kann und darum ist nun jede OBE der Welt erklärt. Das ist einfach großer Quatsch, weil es a) andere Erklärungen gibt, z.B. gereiztes Epilepsiezentrum, aber es eben auch Fälle gibt, die in keine der Kategorien passen.
Z.B. das was Grof schreibt. Das ist keine Nahtoderfahrung, aber das entscheidende Argument ist doch der Hinweis darauf, dass etwas, von dem man nicht weiß wie es stattgefunden hat und zu erklären ist, von dem man aber meint, es hätte in der „Innenwelt“ auf einer Phantasie- oder Traumebene stattgefunden, sei jedenfalls ein reines Hirnphänomen und damit einzig und allein auf das Individuum beschränkt gewesen, auf die „Außenwelt“ und damit über das Individuum hinaus wirken kann.
Ich habe mir die Geschichte die Grof berichtet noch mal durchgelesen, @geekys Darstellung korrigiert und die Quelle angegeben und teilweise zitiert und der Clou dieser Geschichte war, dass eine psychische Veränderung in ihm (Grof) aufgrund einer therapeutischen LSD Sitzung offenbar zwei andere Menschen zeitgleich mitverändert hat, ohne, dass diese über die Sitzung gesprochen oder sich danach gesehhen hätten.
Dafür haben wir keine Erklärung und ob nun jemand Drogen nimmt, einen epileptischen Anfall hat oder holotrop atmet, das alles erklärt nicht, dass ein subjektiver Eindruck a) objektive Ereignisse – die man zu der Zeit, in der sie stattfanden nicht erlebt haben konnte – darstellbar machen kann, oder b) sogar andere Menschen verändern kann.
Heide_witzka schrieb:Und da sehe ich das körpergebundene Bewusstsein gegenüber dem extrakorporalen ganz weit vorne.
Mir ist aber natürlich bewusst, dass man das auch anders sehen kann.
Der beschrittene Weg ist ja richtig, sich vernünftig mit den Themen auseinaderzusetzen und z.B. Experimente zu kreieren, die das prüfen.
Selbst wenn da nichts Gravierendes bei rauskommt, bei einer Studie, würde ich den Kopf nicht hängen lassen, warum nun in der Studie nicht in jedme Zimmer eine Symbolkarte war, erschließt sich mir zwar nicht, aber das ist ja nichts, was man nicht ändern kann.
Aber solange gibt es andere Dinge die man nachprüfen kann und man kann versuchen, sie zu erklären.