Zoddy
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Neuro-Spione
29.09.2004 um 11:45Der direkte Blick ins Gehirn der Kunden löst die klassische Befragung ab - dieser Trend aus den USA schwappt derzeit nach Europa herüber. Möglich wird dies durch die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT). Die Methode misst Veränderungen im Sauerstoffgehalt des Blutes, die durch den Energiebedarf aktiver Nervenzellen hervorgerufen werden. So lassen sich neuronale Aktivitäten millimetergenau lokalisieren.
Und das ist nicht nur für Forscher interessant. DaimlerCrysler etwa analysiert, wie männliche Neuronen auf den Anblick verschiedener Fahrzeugtypen reagieren. Ergebnis: Sportwagen aktivieren die so genannte Belohnungssysteme im Gehirn signifikant stärker als Familienkutschen. Das ist vielleicht nicht überraschend, aber DaimlerCrysler hat die mögliche Tragweite solcher Tests erkannt und ein Patent auf ein "Verfahren zur Optimierung und Erfassung von Produktattraktivität oder Produktakzeptanz" angemeldet.
Als einer der ersten hat Gerald Zaltman gesehen, welches Marketing-Potential im Neuroimaging steckt. Der Professor der Harvard Business School leitet das "Mind of the Market Laboratory" und hält mehrere Patente auf den Einsatz von Imaging-Verfahren für Marketingzwecke. Unter anderem verspricht er eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Verfahren der Bewertung von Anzeigenkampagnen oder Produktpräsentationen.
Doch wie aussagekräftig sind die Ergebnisse? Würde der Mann den roten Sportflitzer tatsächlich kaufen, nur weil das Belohnungssystem in seinem Gehirn auf dem Computerbildschirm rot aufleuchtet? Neurowissenschaftler von der Universität Chicago warnen vor übereilten Schlüssen. Sie glauben nicht an die Eindeutigkeit der Ergebnisse, denn das mit der fMRT gemessene Signal erfasst nicht die neuronale Aktivität selbst, sondern lediglich eine physiologische Reaktion. Und diese Reaktion kann durch mehr als einen Reiz hervorgerufen werden. Zwar vermutet man eine Beziehung zwischen dem Signal und der neuronalen Aktivität, aber verstanden ist der Zusammenhang längst noch nicht.
Genau deshalb warnen Neuroethiker vor Missbrauch und Überinterpretation der Neuroimaging-Ergenisse. "Das ist fast schon wie eine ansteckende Krankheit", kommentiert Nikos Logothetis vom Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik die wachsende Zahl von teils zweifelhaften Hirn-Studien. Manche Forscher wollen derzeit lieber gar nicht mit der Presse kommunizieren, weil sie die Reaktion der Öffentlichkeit fürchten.
Im Bereich der Wirtschaft können Fehlinterpretationen im schlimmsten Fall finanzielle Verluste nach sich ziehen, aber wie folgenschwer können sich Fehlurteile in anderen Bereichen auswirken?
Einige Wissenschaftler glauben bereits heute, dass es möglich sein wird, mit Hilfe des Neuroimaging psychopathologische Veränderungen zu erkennen. Doch "wie werden wir mit Informationen umgehen, die eine Neigung zu Soziopathie, Selbstmord oder Aggression vorhersagen?" fragt die Neurologin Judy Illes von der Universität Stanford.
Aber die Technologie birgt auch die Chance, psychische Erkrankungen wie etwa die Schizophrenie leichter zu diagnostizieren und schon vor den ersten Symptomen zu therapieren. Der Neuropsychiater Dieter F. Braus, Neuropsychiater am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf glaubt, dass bei der fMRT ein Standard erreicht sei, der es erlaube, mit der Technik langsam in die klinische Anwendung zu gehen.
nun auf der einen Seite finde ich das recht nett, wenn es um psychologische Krankheiten geht, aber wenn ich mir vorstelle wie irgendjemand versucht meine Gedanken zu lesen, nur aufgrund eine terrorverdachts zum beispiel, finde ich das alles sehr bedenklich...
Tla Heavpes yotu Heacora isse tla Lope tla oe me silesile...
Don't eat, don't drink, don't think. Now you are free...and dead.
Und das ist nicht nur für Forscher interessant. DaimlerCrysler etwa analysiert, wie männliche Neuronen auf den Anblick verschiedener Fahrzeugtypen reagieren. Ergebnis: Sportwagen aktivieren die so genannte Belohnungssysteme im Gehirn signifikant stärker als Familienkutschen. Das ist vielleicht nicht überraschend, aber DaimlerCrysler hat die mögliche Tragweite solcher Tests erkannt und ein Patent auf ein "Verfahren zur Optimierung und Erfassung von Produktattraktivität oder Produktakzeptanz" angemeldet.
Als einer der ersten hat Gerald Zaltman gesehen, welches Marketing-Potential im Neuroimaging steckt. Der Professor der Harvard Business School leitet das "Mind of the Market Laboratory" und hält mehrere Patente auf den Einsatz von Imaging-Verfahren für Marketingzwecke. Unter anderem verspricht er eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Verfahren der Bewertung von Anzeigenkampagnen oder Produktpräsentationen.
Doch wie aussagekräftig sind die Ergebnisse? Würde der Mann den roten Sportflitzer tatsächlich kaufen, nur weil das Belohnungssystem in seinem Gehirn auf dem Computerbildschirm rot aufleuchtet? Neurowissenschaftler von der Universität Chicago warnen vor übereilten Schlüssen. Sie glauben nicht an die Eindeutigkeit der Ergebnisse, denn das mit der fMRT gemessene Signal erfasst nicht die neuronale Aktivität selbst, sondern lediglich eine physiologische Reaktion. Und diese Reaktion kann durch mehr als einen Reiz hervorgerufen werden. Zwar vermutet man eine Beziehung zwischen dem Signal und der neuronalen Aktivität, aber verstanden ist der Zusammenhang längst noch nicht.
Genau deshalb warnen Neuroethiker vor Missbrauch und Überinterpretation der Neuroimaging-Ergenisse. "Das ist fast schon wie eine ansteckende Krankheit", kommentiert Nikos Logothetis vom Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik die wachsende Zahl von teils zweifelhaften Hirn-Studien. Manche Forscher wollen derzeit lieber gar nicht mit der Presse kommunizieren, weil sie die Reaktion der Öffentlichkeit fürchten.
Im Bereich der Wirtschaft können Fehlinterpretationen im schlimmsten Fall finanzielle Verluste nach sich ziehen, aber wie folgenschwer können sich Fehlurteile in anderen Bereichen auswirken?
Einige Wissenschaftler glauben bereits heute, dass es möglich sein wird, mit Hilfe des Neuroimaging psychopathologische Veränderungen zu erkennen. Doch "wie werden wir mit Informationen umgehen, die eine Neigung zu Soziopathie, Selbstmord oder Aggression vorhersagen?" fragt die Neurologin Judy Illes von der Universität Stanford.
Aber die Technologie birgt auch die Chance, psychische Erkrankungen wie etwa die Schizophrenie leichter zu diagnostizieren und schon vor den ersten Symptomen zu therapieren. Der Neuropsychiater Dieter F. Braus, Neuropsychiater am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf glaubt, dass bei der fMRT ein Standard erreicht sei, der es erlaube, mit der Technik langsam in die klinische Anwendung zu gehen.
nun auf der einen Seite finde ich das recht nett, wenn es um psychologische Krankheiten geht, aber wenn ich mir vorstelle wie irgendjemand versucht meine Gedanken zu lesen, nur aufgrund eine terrorverdachts zum beispiel, finde ich das alles sehr bedenklich...
Tla Heavpes yotu Heacora isse tla Lope tla oe me silesile...
Don't eat, don't drink, don't think. Now you are free...and dead.