@nocheinPoet nocheinPoet schrieb:Das würde ich offen lassen, warum sollte es nicht gehen? Warum sollte es gehen?
Wie ich schon erläuterte sehe ich das Bewusstsein auf tiefer Ebene im Bereich des Mirko Kosmos implementiert, da kann man Dinge nicht einfach so kopieren. Das No Cloning Theorem kann ich gerne ausführlich erklären, dann müsste man sich aber mal drauf einigen, die Diskussion auf formale Ebene zu verlegen.
nocheinPoet schrieb:Würde ich schon als Annahme vorgeben.
Die Aussagen
mathematiker schrieb:Jeder Mensch hat ein wohldefiniertes Bewusstsein, ...
mathematiker schrieb:Ein Bewusstsein, wie auch immer der Begriff genau zu fassen ist, ist nicht kopierbar.
sind äquivalent.
Wikipedia: WohldefiniertheitnocheinPoet schrieb:Auch hier sehe ich ein Problem, wir müssten zuerst Bewusstsein definieren, da dieses aber schwer möglich ist, eventuell klären, was es nicht ist?
Ich habe da schon mal den Ansatz gemacht,
- Signale werden auf Basis der aktuellen Struktur (im Sinne von geometrischer Anordnung) und dem aktuellen Zustand des Systems verarbeitet.
- Signale können selbst die Struktur des Systems verändern.
- Signale können auch initial von System ausgesendet werden. (Ansonsten hätte man ein nur reaktives Gehirn)
- Nicht jedes Signal bedingt eine Reaktion.
Das kann man auch formalisieren.
Ich würde folgendes vorschlagen, erst einmal näher Automaten betrachten, alleine damit kann obiges allerdings nicht formalisiert werden, da es meines Wissens nach keine Theorie "adaptiver Automaten" gibt, die sich durch Eingangssignale verändern können.
Auch die geometrischen Forderungen können von der Automatentheorie nicht erfasst werden.
Auch die Randomness selbst kann von Automaten nicht generiert werden, dass liegt primär dadran, dass die Zustandswechsel von partiellen Funktionen beschrieben werden, die eben bei gegebenen Wert x immer y liefern.
Da muss man ein wenig forschen...
nocheinPoet schrieb:Gibt es Materie und gibt es Geist? Bewegt dann Geist die Materie? Geist werden wir wohl nie als Etwas messen können, eben den "Willen", wirkt dann auf uns wie Zufall. Wir haben physikalische System, die sich streng deterministisch verhalten, wollen die das tun, was sie tun, gibt es in einem deterministischen System überhaupt Platz für Bewusstsein? Muss das nicht "frei" im Denken und Handeln sein?
Versuchen wir es mal formal:
Angenommen, alle für die Willensbildung relevanten Prozesse laufen deterministisch ab, also Du hast
ein ein Tupel T = (a,b,c...) von Objekten a,b,c... (das können Skalare sein, oder auch Vektoren, Funktionen - die alle auf einen Raum definiert sind), die eben dem an den "Willensbilder" übergeben werden.
Nehmen wir mal an:
f(x,y,z) = ((x²-2), (y²+z²)).
x,y,z sind irgendwelche Reellen Zahlen R. f:R x R x R -> R x R, e steht für Element, x für das kartesische Produkt.
Jedes Tripel (x,y,z) gibt Dir ein Tupel (a,b) e R x R
Gibst Du (1,1,1) kriegst Du (-1, 2).
Das wäre dann in unserer "Sandbox" der gebildete deterministische Wille, der Dir bei einem dezidierten Input (x,y,z) immer das gleiche Ergebnis gibt.
oder sehe es als C++ Programm:
#include <iostream.h>
#include <stdlib.h>
using namespace std;
bool makeWill(a,b);
int main()
{
int x;
int y;
cin >> x;
cin >> y;
bool decision = NULL;
decision = makeWill(x,y);
cout << decision << endl;
return 0;
}
bool makeWill(a,b)
{
int c = a² +b³;
if(c > 10)
{
return true;
}
else
{
return false;
}
}
Ein deterministischer Wille ^^
int main()
{
int iValue1;
int iValue2;
cin >> x;
cin >> y;
bool decision = NULL;
decision = makeWill(iValue1,iValue2);
cout << decision << endl;
return 0;
}
bool makeWill(a,b)
{
srand(time(NULL));
int iRandomValue = rand()% 100 + 1;
int iValue3 = a² +b³ + iRandomValue;
if(iValue3 > 10)
{
return true;
}
else
{
return false;
}
}
Ein nichtdeterministischer Wille, also, zumindest nach meiner Vorstellung, freier Wille.
Wenn unser Gehirn wirklich nur deterministisch arbeitet, kann es letztendlich sein, dass ein Computerprogramm mehr Freiheit als wir hat.
@taren taren schrieb:Eine Interessante These, würde mal alle künstlichen Zufallsgeneratoren entfernen würde ein Computer tatsächlich gleich arbeiten, würde tatsächlich alle Sektoren auf allen Varianten z.B. auf der Festplatte gleich belegt werden. Würden sie die gleichen Speicherbereiche im Arbeitsspeicher und im Prozessor Cache verwenden etc. Würden alle Tasks synchron abgearbeitet oder würden sie dennoch abweichen. Wahrscheinlich würden schon fehlerhafte Berechnungen, verlorene Informationen, defekte Sektoren und kleinste Zeitabweichungen zu einer Abweichung führen und dem System einen natürlichen Zufallsgenerator hinzufügen, die Frage ist nur wie lange dies dauert.
Ja, meine Aussage steht natürlich unter der Voraussetzung, dass es zu keinerlei Hardware bedingten
Fehlern kommt.
Fehlerhafte Berechnungen können im Prinzip auch nur dann auftreten, wenn es einen Prozessor- Fehler gibt. Da alle Computer nach Voraussetzung gleich aufgebaut sind, ist zu erwarten, dass auch Fehler gleichzeitig auftreten, andernfalls müsste die Natur des Fehlers "echter" quantenmechanischer Zufall sein, der nur einen Chip beeinflusst, was bei der heutigen Nanometer Bauweise von Chips nicht ausgeschlossen werden kann. Am Ende sind es nur Maschineninstruktionen die vom Prozessor und anderen Peripherie Chips ausgeführt werden.
läuft jetzt z.B.:
push ebp
mov ebp, esp
add eax, 4
.
.
.
eine Anweisung wie "add" ist nur sehr geringfügig microcodiert und wird im Prinzip so direkt an eine ALU in der CPU weiter gegeben. Dabei kann bei der konkreten Berechnung schon mal ein Fehler im Rechenwerk auftreten, quantenelektrodynamisch bedingt.