nocheinPoet
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nananaBatman schrieb:Was sehr interessant wäre, wäre der Versuch, das Ganze mit einem mathematischen Formalismus zu beschreiben.
mathematiker schrieb:Da wäre ich sofort dabei. Erst einmal sollte man versuchen, die Eigenschaften eines Bewusstsein möglichst allgemein aufzuschreiben. Ich würde eine Formalisierung über nicht deterministische Automaten probieren, so setzt man ja auch in der Neuro Informatik an.Ist ja nicht so, dass es nicht bereits Ansätze zu solchen Theorien gäbe...
mathematiker schrieb:Wenn ich von Deiner Sichtweise ausgehe, wäre schon einmal die erste Frage? Wer oder was "träumt uns"? Und nicht nur uns, sondern dazu noch das gesamte Universum, mit allen Sternen, Planeten, Galaxien, Schwarzen Löchern, ... all die Naturgesetze, die überall im Universum gelten.Ist eine Frage, die wohl nicht beantwortet werden kann, also nicht klar und eindeutig. Wo ist das Universum, was war davor, was ist drumherum, ...
mathematiker schrieb:Im Grunde genommen, wäre "Traum" hier auch kaum von "Simulation" auseinander zu halten. Simulation ist noch ein allgemeinerer Begriff und Träume fallen als Verschärfung unter dem Begriff Simulation. Jeder Traum ist eine Simulation, die Umkehrung gilt nicht.Gibt es Materie und gibt es Geist? Bewegt dann Geist die Materie? Geist werden wir wohl nie als Etwas messen können, eben den "Willen", wirkt dann auf uns wie Zufall. Wir haben physikalische System, die sich streng deterministisch verhalten, wollen die das tun, was sie tun, gibt es in einem deterministischen System überhaupt Platz für Bewusstsein? Muss das nicht "frei" im Denken und Handeln sein?
mathematiker schrieb:Das Gehirn simuliert eines Teil seiner Selbst, dem Bewusstsein, eine Fantasiewelt. Das nennt man bei Menschen dann eben Traum. Geht es in Richtung simuliertes Universum gibt es dazu ja auch wesentlich mehr physikalische Überlegungen. Du kannst die Personen im "real life" auch als Teil einer Simulation verstehen, keiner ist sich bewusst, dass er nur simuliert wird (Deine Formulierung wäre "... geträumt wird"). Jemand, der ein "höheren Bewusstsein" erlangt hat ist dann jemand, der erkannt hat, dass alles hier nur eine Simulation ist.Ja.
mathematiker schrieb:Nicht unbedingt. Wenn keine Quelle für Randomness vorhanden ist (Messung der EM Strahlung über den WLAN Adapter, Prozessortemperatur, ... ) werden alle zu jedem Zeitpunkt im gleichen Zustand sein.Eine Interessante These, würde mal alle künstlichen Zufallsgeneratoren entfernen würde ein Computer tatsächlich gleich arbeiten, würde tatsächlich alle Sektoren auf allen Varianten z.B. auf der Festplatte gleich belegt werden. Würden sie die gleichen Speicherbereiche im Arbeitsspeicher und im Prozessor Cache verwenden etc. Würden alle Tasks synchron abgearbeitet oder würden sie dennoch abweichen. Wahrscheinlich würden schon fehlerhafte Berechnungen, verlorene Informationen, defekte Sektoren und kleinste Zeitabweichungen zu einer Abweichung führen und dem System einen natürlichen Zufallsgenerator hinzufügen, die Frage ist nur wie lange dies dauert.
nocheinPoet schrieb:Warum sollte also nicht auch unser individuelles Bewusstsein dann auch ein zweites Mal in der Zukunft nach unserem Tod entstehen können? Ist doch ein mal gelungen, was sollte also ausschließen, dass wir in 100 Jahren uns in einem anderen System bewusst werden, also wieder erwachen?Kann durchaus passieren. Wir wären uns aber nicht bewusst, dass das schon einmal geschah.
nocheinPoet schrieb:Aus dieser Sicht müsste sich unser Bewusstsein in unendlicher Zeit immer wieder finden lassen, jede Empfindung, jeder Gedanke, alles endlich und begrenzt.Sehe ich auch so.
Celladoor schrieb:Kann durchaus passieren. Wir wären uns aber nicht bewusst, dass das schon einmal geschah.Totale Amnesie, aber dennoch sollte ich es sein. Diese Denke bringt aber auch unschöne Konsequenten, jede auch noch so unangenehme Erfahrung könnte unser Bewusstsein so mal erfahren müssen, und das möglicherweise immer wieder.
nocheinPoet schrieb:Warum sollte also nicht auch unser individuelles Bewusstsein dann auch ein zweites Mal in der Zukunft nach unserem Tod entstehen können? Ist doch ein mal gelungen, was sollte also ausschließen, dass wir in 100 Jahren uns in einem anderen System bewusst werden, also wieder erwachen?Schwierig. Aber kommt es da nicht zu einem Widerspruch. Weil wenn ich sage, dass dies tatsächlich passieren kann, was schließt dann aus, dass mein Bewusstsein, während ich lebe, wo anders wieder entsteht? Wäre auch lustig, wenn man auf einmal einen Schmerz spürt, weil ein Alien, in dem zufällig dein Bewusstsein weider entstanden ist, sich den Zeh angestoßen hat:D
nocheinPoet schrieb:Diese Denke bringt aber auch unschöne Konsequenten, jede auch noch so unangenehme Erfahrung könnte unser Bewusstsein so mal erfahren müssen, und das möglicherweise immer wieder.Ja. Im Gedankenexperiment. In der Realität wiederholen sich Milliarden von Parametern selten.
nocheinPoet schrieb:@tarenAus meiner Sicht ist das Bewusstsein ausschließlich ein Produkt des Gehirns, Input, Output, gespeicherte Daten etc. und die aktuellen Prozesse die ablaufen. In der Unendlichkeit könnte theoretisch mal eine exakte Kopie entstehen. Es würde aber nur eine gespiegelte Variante sein ohne Verknüpfung zu deinem Gehirn.
Was gibt Dir da die Sicherheit?
taren schrieb:Aus meiner Sicht ist das Bewusstsein ausschließlich ein Produkt des GehirnsÄhnliches wollte ich auch schon schreiben, war nur damit beschäftigt, erst die drei letzten Seiten hinterher zu lesen.