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Pyramiden in Gizeh

10.357 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pyramiden, Gizeh, Görlitz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 11:20
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Umlenkstangen aus Hatnub ?
Nein, also ich habe keinen Zusammenhang zu diesen Pflöcken hergestellt.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Würde man einen Stein ohne Schlitten ziehen ? @Nemon Wenn der Stein mit voller Fläche auf dem Boden/Untergrund aufliegt, dann entsteht doch auch mehr Reibung ? Klingt für mich im ersten Step nicht sehr logisch. Wie siehst du das ?
Schlitten oder man kann den Block in einen Holzrahmen spannen. Plus Rollen über Walzen auf dem Boden oder Geröll/Doloritsteine als "Kugellager". Auch das ist irgendwo beschrieben und ja auch archäologisch dokumentiert.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 12:37
Zitat von NemonNemon schrieb:Nein, also ich habe keinen Zusammenhang zu diesen Pflöcken hergestellt.
Du nicht ;)
Zitat von NemonNemon schrieb:Schlitten oder man kann den Block in einen Holzrahmen spannen. Plus Rollen über Walzen auf dem Boden oder Geröll/Doloritsteine als "Kugellager". Auch das ist irgendwo beschrieben und ja auch archäologisch dokumentiert.
Kugellager. Das hatte ich vergessen. Danke ! Da war ja was.
Wie man Stein dreht und langsam zieht und aufbockt zeigt er hier :
https://www.youtube.com/watch?v=E5pZ7uR6v8c

Somit wäre Houdins Kran um den Stein zu drehen obsolet. Es geht einfacher.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 13:37
Sonst herrscht immer Totenstille, und wenn man mal absolut keine Zeit hat bekommen plötzlich Alle ein Redebedürfnis. :D
Zitat von Tron42Tron42 schrieb am 15.12.2022:Mir fällt dazu nur spontan ein, dass @Thorsteen auf Arnold verwies, der sagte, die Steine der Galerie hätten die Maße 3m x 3m x 0,5 m. Das hat Arnold wohl aus einem Steinbruch. Weiss es aber nicht mehr genau.
Der Ursprung der Daten liegt bei Goyon, der hat die Muster in den Steinbrüchen vermessen. Schaut man sich seine Werte an dann schwanken die sehr stark, also die 3m Kantenlänge sind wohl der Extremfall. Aber irgendwo muss man ja einen Wert Pi mal Daumen haben, also Arnold ist hier kein Vorwurf zu machen wenn er den Wert griffig macht. Einfach weil jedem in dem Bereich Goyon bekannt ist und man auch seine Daten kennt.
Zitat von NemonNemon schrieb am 15.12.2022:Nicht dass @Thorsteen jetzt gleich mit einer List von Fachbüchern kommt, von denen jedes 3 kg wiegt und längst vergriffen ist :)
Es sind 13 Bücher. :)
Und Nein, keines davon habe Ich im Regal stehen, die sind einfach nicht im Handel zu finden. Ein kompletter Satz dürfte Heute so um die 2.500-4.500€ bringen. Stammen von 1962-1968 von Maragioglio & Rinaldi, selbst als PDF findet man nicht alle, und Ich habe wirklich gesucht. :D

Cheops Pyramide: https://gizamedia.rc.fas.harvard.edu/images/MFA-images/Giza/GizaImage/full/library/maragioglio_piramidi_4tav.pdf

Der komplette Satz:

M4979aOriginal anzeigen (0,4 MB)
Zitat von NemonNemon schrieb:Demzufolge geht es mit unregelmäßigen Höhen der Lagen auch außen schon von unten los. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass nur die Lagen hinter den Backing Stones die bekannten verschiedenen Höhen haben. Vielleicht meldet sich ja mal wieder jemand, der sich auskennt :ask:
Die unterschiedliche Lagenhöhe hat schon Petrie vermessen, aber nicht komplett bis nach ganz Oben. Ganz gut hat das Franz Löhner (der eine oder andere wird gerade ein zuckendes Auge bekommen, Ja, die Quelle hat ein G'schmeckle aber die Daten sind gut aufbereitet) dargestellt.

steinschichten-dicke

Quelle: https://www.cheops-pyramide.ch/pyramidensteine/steinlagen-cheops.html

Man findet auf der Seite noch die genauen Schichtdicken etc.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:1. War die Stange fest verankert? (unbeweglich) ? Oder handelte es sich um eine "Drehstange"
Sie waren auch seitlich verstrebt, einfach nur ein Stamm um den ein Seil gelegt wurde. Bewegliche Rollen waren zu der Zeit noch unbekannt, es gab nur die einfache Umlenkung um einen Stamm. Selbst das Prinzip des Flaschenzuges war nicht bekannt gewesen, sonst hätte man es an Verspannungen von Booten gefunden, was man aber nicht hat. Auch wenn die Absenkvorrichtung der Portikusse gerne zum Flaschenzug umgedeutet wird. Es ist aber, vereinfacht ausgedrückt, nur eine Reibungsbremse.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 13:46
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Die unterschiedliche Lagenhöhe hat schon Petrie vermessen
Das ist klar, haben wir ja auch schon mehrmals hier besprochen. Ich bezog mich jetzt nur auf die Tura-Vekleidung. Wusste nicht, dass die auch unregelmäßig ist, bzw. war - wie du auch von mir zitiert hast.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Kugellager. Das hatte ich vergessen.
Ich habe das bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Ein Kugellager macht sich das Rollverhalten von Kugeln zunutze, lagert diese aber in einer Führung. So einem dezidierten Mechanismus meinte ich nicht mal, sondern einfach nur Steine, über die man einen Gegenstand mit wenig Aufwand rollen kann.


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22.12.2022 um 14:13
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Sie waren auch seitlich verstrebt, einfach nur ein Stamm um den ein Seil gelegt wurde.
Wo soll das seitlich wie an der Pyramidenecke verstrebt werden ? Kannst das mal schematisch darstellen ?

Leg mal ein Seil um einen Baumstamm und versuch was schweres zu ziehen. ;) Das geht so einfach nicht.
Setzt man einen Stamm in ein Steinloch und dieser Stamm hat noch etwas Spielraum zu den Seiten, dann hat man doch einen drehbaren Stamm. Der muss nur lang genug sein und tief im Boden stecken. Und soweit ich mich noch erinnere ( Hab ich in irgend einer Dokumentation gesehen) waren diese Löcher ziemlich tief. Da würde man sich beim Ziehen mit längeren Seilen erheblich leichter tun.
Also ich halte das für einen archäologischen Befund. 😊


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22.12.2022 um 14:15
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist klar, haben wir ja auch schon mehrmals hier besprochen. Ich bezog mich jetzt nur auf die Tura-Vekleidung. Wusste nicht, dass die auch unregelmäßig ist, bzw. war - wie du auch von mir zitiert hast.
Von der Turaverkleidung an der Cheops Pyramide hat man ja nur eine Lage, und die auch nur in Bruchstücken. Ob es Daten für die Verkleidungsreste an der Chephren Pyramide gibt kann Ich nicht sagen, aber schwer zu sagen ob man die Daten einfach 1:1 umrechnen kann. Ich bin sao oder so der Ansicht das man die Verkleidung, die Backingstones und das Kernmauerwerk mehr oder weniger in einem Zug gebaut hat. Schicht für Schicht nach Oben und dann von Oben nach Unten geglättet. Die Bauzeit für doppelten Rampenbau wäre mehr als nur "sportlich".


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22.12.2022 um 14:20
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Wo soll das seitlich wie an der Pyramidenecke verstrebt werden ? Kannst das mal schematisch darstellen ?
Mir ist das klar, aber die ich habe nur die Fundlage in Hatnub beschrieben. Und ob und wie sich das umsetzen lassen würde, dass steht in den Sternen beim Pyramidenbau. Vernünftige Gegenlager sind bei sehr vielen Thesen mit Seilzügen das Problem, einmal Seillänge und dann die Drücke/Kräfte durch die Lasten. Es gibt auf dem Gizeh Plateau zwar massig Pfostenlöcher, gerade um die Pyramiden herum, aber die sind meist zu klein und nicht tief genug. Wenn man ein Gegenlager nur tief genug in den Boden verankert, und es keinen langen Hebel bilden kann, dann würde auch eine Verankerung im Boden reichen. Nur hätte man da schon etwas finden müssen im Lauf der Zeit, daher wohl eher keine Umlenkung.


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22.12.2022 um 14:58
Zitat von NemonNemon schrieb:perttivalkonen schrieb:
Immerhin hat MR dies anderen Modellen aufs Brot geschmiert, da sollte es Dir - endlich! - masl auffallen, wie gnädig er bei sich selbst da drüber wegsieht.

Dann zitiere doch genau die Passagen, die du da meinst, dann können wir uns das ansehen.
Scherzbold! Aber bitte, wenn Du diese Stelle nicht kennst, zitier ich eben:
Zitat von NemonNemon schrieb am 18.12.2022:Spiralförmig angeordnete Rampen, wie von Goyon,41 Lehner,42 Klemm und Klemm,43 Houdin44 u.a. vorgeschlagen, müssen als Baumethode ebenfalls abgelehnt werden:
– Der Transport des Baumaterials um 90o an den Ecken der Pyramide – auch wenn diese abgeschrägt ausgeführt werden – erscheint nur schwer möglich und würde einen großen Zeitaufwand erfordern. Zur Frage der Kraftumlenkung der Zugkräfte fehlen Aussagen bzw. praktikable Vorschläge.
– Eine schichtweise Verlegung der Steine im Inneren der Pyramide entspricht nicht den archäologischen Befunden.
– Die Transportkapazität einer spiralförmig angeordneten Rampe führt zu Bauzeiten, die wesentlich über den belegten Bauzeiten liegen.
– Die Verlegung der äußeren Verkleidungsschicht und deren Glättung ohne außen angeordnete Baugerüste sind bei Integralrampen aus bau- und sicherheitstechnischen Gründen ebenfalls nicht durchführbar.
– Eine exakte Vermessung während des Baus ist bei außerhalb der Pyramide spiralförmig angeordneter Rampen schwierig, da Außenflächen und Ecken teilweise verdeckt sind. Die Einhaltung des stets gleich bleibenden Rücksprungs ist sehr erschwert.
Darüber hinaus lassen die Vorschläge für eine Bauweise mit Rampen sehr oft eine Berechnung der Transportkapazität aufgrund der vorgeschlagenen Bauhypothese im Verhältnis zur archäologisch belegten Planungs- und Bauzeit der Cheopspyramide von ca.. 23 Jahren vermissen.
Und? Erinnerste Dich nun?

Es bleibt dabei. MR kritisiert an anderen, daß dort ein Transport um die Ecke geleistet werden muß, sein Versetzenmüssen aber ist nicht einer Silbe wert. Und auch die Vermessung steht bei ihm vor letztlich den selben Problemen, bzw. seine Lösung ist auch bei den anderen Modellen drin.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich habe unterdessen versucht, es mir im Kopf vorzustellen und meine, das könnte hinkommen. Die präzise Horizontale gewährleistet das gleichmäßige Höhenwachstum auf allen Seiten; die konsistente Schräge verwirklicht man mit den Winkel-Lehren. Dann noch Kontrollmessungen ab Mittelachse — und es kann doch nicht schiefgehen, oder?
Die Frage war: Wieso sollte das aber bei ner Außenrampe schiefgehen?
Zitat von NemonNemon schrieb:perttivalkonen schrieb:
Aber MR hats

Dann zitiere auch das gerne noch mal, und ich sehe es mir an und versuche, das Problem zu verstehen.
s.o.
Zitat von NemonNemon schrieb:perttivalkonen schrieb:
Und ich fragte, was da jetzt aufwandstechnisch schwerer dran ist, nen Stein auf der Stelle um 90° zu drehen

Ich hatte den Eindruck, falsch verstanden zu werden. Habe zunächst mal nur versucht, das klar zu machen. Weiß nicht, ob dieses Detail von besonderer Bedeutung ist. Ich meine, wir kamen darauf, weil ein Weg um die Ecken skizziert wurde, den man aber abkürzen kann. Wobei ich das kurze Versetzen nicht als besonderen Konfliktpunkt eingeordnet habe.
Das ergibt für mich jetzt überhaupt keinen Sinn. Ninbushi hatte MR kritisiert, daß er andern das Umdieeckebewegen ankreidet, selbst aber gleich 180°-Wenden voraussetzt (inclusive seitlicher Versetzung, auf die Du noch hingewiesen hast). Diese Kritik hast Du abzuweisen versucht. Diese Diskussion läuft seit gestern Mittag.

Und wenn für Dich das Versetzen kein besonderer Konfliktpunkt ist, sollte es das aber für MR sein, denn für die Ecken einer umlaufenden Rampe sieht er genau diesen Konfliktpunkt und weist damit ebendiese umlaufenden Rampen ab. Und damit: Wenn Du hier MR verteidigst, dann ist das auch für Dich ein Konfliktpunkt. Oder Du gibst Ninbushi (&me) einfach mal recht, daß MRs Einwand hier nix taugt bzw. er bei sich gnädig über Probleme hinwegsieht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Bin gerade zufällig noch mal darauf gestoßen, dass die Beschreibung der Vermessung wie folgt weiter geht (Auszug):
Und wieso klappt das jetzt bei ihm, aber nicht bei den anderen? Darum gehts doch! Die ganze Zeit!
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Mir stellen sich da 2 Fragen.
1. War die Stange fest verankert? (unbeweglich) ? Oder handelte es sich um eine "Drehstange"
2. Wie würde man solche Stangen an der Pyramide anbringen, um einen Stein bis zur Ecke zuziehen ?
ad 1) Umlenkrollen gab es erst später, im AR gab es nur fixe Umlenkbereiche. Eine nur an einer Seite fixierte bewegliche Stange würde zudem die Fixierung (das Loch) zu stark belasten und nicht lange halten.
ad 2) Zumindest in den Bereichen der Ecken sollte solch eine Rampe nicht bloß aus Lehmziegeln gebaut sein, sondern aus Steinen.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Wenn der Stein mit voller Fläche auf dem Boden/Untergrund aufliegt, dann entsteht doch auch mehr Reibung ?
Zugleich aber weniger Auflast pro Fläche. Sobald der Stein in Bewegung ist, ist ohnehin nur noch die Gleitreibung zu überwinden. Weiß nicht, ob Du das aus eigener Erfahrung kennst. Wenn Du z.B. nen schweren Schrank ein kleines Stück verschieben willst, mußt Du Dich sehr anstrengen, ihn in Bewegung zu bekommen. Bewegt er sich dann endlich, schiebst Du ihn schlagartig, meist viel zu weit; der Schrank rutscht geradezu wie über Eis (wenn auch nicht sooo weit).
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:(der eine oder andere wird gerade ein zuckendes Auge bekommen, Ja, die Quelle hat ein G'schmeckle aber die Daten sind gut aufbereitet)
Ich beruf mich seit Jahrenden gern auf Löhners Präsentation des archäologischen Befundes, especially der Lagenfolge und der Höhenangaben. Das ist aber auch was anderes, als wenn Löhner dann in die eigene Interpretation geht. Löhner ist ja kein Däniken & co., die basteln sogar die Quellenlage um, damit es Atombomben im alten Indien gibt.

Insofern ist Löhner ein netter Primärliteraturersatz für den schnellen Netgebrauch.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Leg mal ein Seil um einen Baumstamm und versuch was schweres zu ziehen.
Die Oberfläche sollte schon geglättet sein, am besten noch ein Gleitmittel drauf.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 16:40
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Nur hätte man da schon etwas finden müssen im Lauf der Zeit, daher wohl eher keine Umlenkung.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:ad 1) Umlenkrollen gab es erst später, im AR gab es nur fixe Umlenkbereiche.
MR behauptet aber genau das. Seine Umlenkrollen sind das Hauptkonzept seines Rampensystems.
Er ist Ägyptologe. Somit muss die gesamte Ägyptologie seine Dissertation also ablehnen ? Verstehe ich das richtig ?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Oberfläche sollte schon geglättet sein, am besten noch ein Gleitmittel drauf.
Gleitmittel ? Was kannte man denn ? Wir können nicht, wie du oben siehst, Dinge mit aufnehmen, die nicht zur Zeit Cheops nachgewiesen sind. 😉

Egal. Ohne ein Lager wird sich dieser Stamm vermutlich auch nicht bewegen oder gedreht haben.
Selbst wenn er etwas Luft gehabt hätte. Dann stellt sich auch die Frage wieviel Stein man auf diese Art transportieren würde.
Je mehr Stein desto mehr Seil & Stämme wären nötig. Der Verschleiss war hier vermutlich erheblich.
Aber es geht ja nicht um die Rampe im Steinbruch. Es geht immer noch um unsere Ecken auf der Pyramide.
Bist du der Überzeugung das man diese Technik auf unserer Pyramide verwendete, dann würde ich dich bitten es vll mal grafisch darzustellen.
Sonst kommen wir hier nicht weiter.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 18:14
@Tron42
Seilimlenkrollen auf S. 3 — 6 hier:
https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1095/1/Mueller_Roemer_Pyramidenbau_2011.pdf

Und danach gehts weiter mit Transportmethoden.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 18:59
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Es bleibt dabei. MR kritisiert an anderen, daß dort ein Transport um die Ecke geleistet werden muß
Ich habe mich da schnell mal ein bisschen weiter eingelesen, in den Online-Versionen zumindest. Leider kann ich in dem soeben ausgepackten Buch keine Stichwortsuche durchführen. Genau erklärt wird der Einwand mit der Wende um die Ecke nicht. Aber aus dem Kontext kann ich herausahnen, dass z. B. die eine Hypothese von Ochsengespannen ausgeht und auch bei der anderen sich anhand der Rampenbreite das Problem ergeben könnte, dass ja die Zugmannschaft sich ein gutes Stück vor dem Block befinden muss, und damit zum Teil schon über die Kante hinaus treten müssten. Einmal spezifiziert er das Problem auch in Richtung „großformatiger“ Steine. Einmal heißt es auch so:
Problematisch wäre darüber hinaus der Transport der Deckenbalken der Entlastungskammern mit einem Gewicht bis zu 60 t durch eine Zugleistung von mindestens 30 Zugochsen bzw. ca. 300 Arbeitern. Berück- sichtigt man noch die scharfen Ecken an den Kanten der Pyramide und die dadurch entste- henden Schwierigkeiten, die Lasten um die Ecke zu ziehen mit, werden die Schwächen des Modells der Integralrampen deutlich.
Das Problem der Ecken ist ein anderes als die Aufgabe des Versetzens. Das Ecken-Thema wird im Übrigen nicht als K.O.-Kriterium eingesetzt, sondern ist jeweils einer von mehreren Kritikpunkten dahingehend, dass die jeweiligen Autoren das Problem nicht ausreichend abarbeiten.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Frage war: Wieso sollte das aber bei ner Außenrampe schiefgehen?
Welche Fragen du da hineinprojizierst, ist nur eine Seite der Medaille.


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Pyramiden in Gizeh

22.12.2022 um 22:11
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:MR behauptet aber genau das.
Sein Problem. Denn:
Hölzerne Umlenkrollen sind ab der 12. Dynastie nachgewiesen.
Anmerkung 428 in Ulrike Fauerbach, "Bauwissen im Alten Ägypten", Artikel erschienen in "Wissensgeschichte der Architektur", Band II: "Vom Alten Ägypten bis zum Antiken Rom" 2014. Der Artikel ist als PDF hier https://www.mprl-series.mpg.de/media/studies/4/3/stud4ch3.pdf und als Netartikel hier https://www.mprl-series.mpg.de/studies/4/3/ zu lesen.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Er ist Ägyptologe.
Ein Adhominem taugt nie was. Auch nicht in der positiven Form, meist ad verecundiam genannt. Auch Experten können irren, auch Laien können richtig liegen. Selbst wenn erstere häufiger richtig liegen als letztere, hilft dies nicht für den Einzelfall. Es ist also völlig unsinnig, hier mit irgendwessen Expertenstatus rumzuwedeln.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Somit muss die gesamte Ägyptologie seine Dissertation also ablehnen ? Verstehe ich das richtig ?
Den Part mit der Umlenkrollenverwendung: Ja. Allerdings werden längst nicht alle Ägyptologen das mit der Lenkrolle überhaupt bemerken. Da machste Dir keine Vorstellung von, wie oft z.B. für den Pyramidenbau technologische Mittel und Methoden aus anderen Epochen herangezogen werden. Kräne, Flaschenzüge... Kenn ich aber auch aus anderen Fachbereichen. So gibt es aus dem Irak sterbliche Überreste eines Homo neandertalensis, wobei in einer Rippe noch eine Speerspitze steckte. Ein Forscher erklärte, daß hier ein Sapiens den Neandertaler getötet habe, denn der Neandertaler kannte keine Speere. Dabei stammen die Schöninger Speere aus Niedersachsen (ca. 400.000 Jahre alt) sogar schon vom direkten Vorfahren des Neandertalers, und in einem anderen Museum gibts den Gimmick eines nachgebauten Neandertalerspeeres, mit denen man auf dem benachbarten Sportplatz selbst Wurfversuche starten kann. Dieser Forscher entblödete sich nicht mal, dem mörderischen Sapiens sogar die Verwendung einer Speerschleuder anzudichten. Diese wurde aber erst rund 20.000 Jahre nach dem Aussterben des Neandertalers entwickelt. Auf Wunsch kann ich auch gerne weitere Beispiele für solcherlei Experten"wissen" bringen. Aber es sollte reichen: Experten können mörderisch danebenliegen, in diversen Fachbereichen.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Gleitmittel ? Was kannte man denn ? Wir können nicht, wie du oben siehst, Dinge mit aufnehmen, die nicht zur Zeit Cheops nachgewiesen sind.
Öl gabs. FrankD erwähnt Ausgabelisten, bei denen notiert wurde, wie viel Lampen und Öl an die Arbeiter ausgeteilt wurden.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Ohne ein Lager wird sich dieser Stamm vermutlich auch nicht bewegen oder gedreht haben.
Ich sag doch, der wird fest gewesen sein. Das Gleitmittel hab ich für die Oberfläche der geglätteten Stämme vorgeschlagen, damit die Seile besser drübergleiten. So, wie die Ägypter vor Lastenschlitten den Boden befeuchteten.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Es geht immer noch um unsere Ecken auf der Pyramide.
Wovon ich ausdrücklich geschrieben habe.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Bist du der Überzeugung das man diese Technik auf unserer Pyramide verwendete, dann würde ich dich bitten es vll mal grafisch darzustellen.
Nö. Was ich zu sagen hab, hab ich schon geschrieben. Schau nochmal nach.
Zitat von NemonNemon schrieb:Seilimlenkrollen auf S. 3 — 6 hier:
Dort kommen aber keine Seilumlenkrollen vor - außer im Vorschlag von Arnold. Also in der Art, daß Arnold Seilumlenkrollen veranschlagt, nicht daß er auf den Nachweis ihrer Existenz verweist. Der Rest bestätigt mein
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:im AR gab es nur fixe Umlenkbereiche
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber aus dem Kontext kann ich herausahnen, dass z. B. die eine Hypothese von Ochsengespannen ausgeht
Ochsengespanne auf den Rampen bzw. den Ebenen bei MR???
Zitat von NemonNemon schrieb:und auch bei der anderen sich anhand der Rampenbreite das Problem ergeben könnte, dass ja die Zugmannschaft sich ein gutes Stück vor dem Block befinden muss, und damit zum Teil schon über die Kante hinaus treten müssten.
Entschuldige mal, aber dazu hatte ich längst schon was geschrieben. Was nützt es da, irgendwelche Einwände von MR vorzubringen, für die hier längst ne Lösung vorgebracht wurde?

Und falls Du fragen willst: nein, ich wiederhole hier nicht nochmal, ich zitiere nicht und mal es auch nicht, wenn das, was ich dazu schon geschrieben habe, so dermaßen ignoriert wird.
Zitat von NemonNemon schrieb:Problematisch wäre darüber hinaus der Transport der Deckenbalken der Entlastungskammern mit einem Gewicht bis zu 60 t durch eine Zugleistung von mindestens 30 Zugochsen bzw. ca. 300 Arbeitern.
Und dabei schreibt MR sebst, daß bis zu dieser Höhe sogar eine gerade Rampe möglich ist! Und auch das hast Du selbst zitiert, bitte erspare mir eine Bitte um Zitation. Danke.
Zitat von NemonNemon schrieb:Das Ecken-Thema wird im Übrigen nicht als K.O.-Kriterium eingesetzt, sondern ist jeweils einer von mehreren Kritikpunkten dahingehend, dass die jeweiligen Autoren das Problem nicht ausreichend abarbeiten.
Was die Kritik an den Ecken nur um so schwächer macht. Daß es aber selbst für diese "leichte Erschwernis" ne Lösung gibt, hatte ich schon geschrieben. Was bleibt? Sag doch einfach mal: OK, mein Einwand zu den Ecken taucht nich. Kriegst Du das nicht über die Lippen?
Zitat von NemonNemon schrieb:Welche Fragen du da hineinprojizierst
Nee Du, nix mit Projizieren! Genau darum gehts. MR bringt Einwände gegen andere Rampenmodellen, aber die selben Einwände gelten auch für sein Modell, aber da geht er gnädig drüber hinweg.

Und das ist auch keine Nureineseitedermedaille. Bleib bitte sachbezogen, Floskeln bringens einfach nicht.


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23.12.2022 um 10:06
@perttivalkonen
In Ordnung. MR darf die Umlenkrolle nicht verwenden. Gab es erst in der 19 Dynastie.

Darfst du deine Umlenkstange aus Hatnub verwenden ? Wie gut ist diese belegt ?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Öl gabs. FrankD erwähnt Ausgabelisten, bei denen notiert wurde, wie viel Lampen und Öl an die Arbeiter ausgeteilt wurden.
Und diese Liste wurde in welches Jahr datiert ? (Bitte beantworten)


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23.12.2022 um 11:34
@Nemon Hier klettert einer die Mykarinos Pyramide auf der Südseite hoch.
Bekommt man einen guten Eindruck von der tatsächlichen Grösse des Steins.
Auch hier sieht man sehr schön, daß die meisten Steine oben sehr flach waren.
https://www.youtube.com/watch?v=rgJL5v1pypA


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23.12.2022 um 12:13
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Darfst du deine Umlenkstange aus Hatnub verwenden ?
Für eine starre Umlenkreinrichtung gibt es Evidenz. Nicht für die Umlenkrolle.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Wie gut ist diese belegt ?
Hast Du MR nicht gelesen? Nein, natürlich nicht, Du fragst ja ständig nach Sachen, die hier längst schon geschrieben wurden.

Ich find diese Art des Diskutierens echt nervig.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Und diese Liste wurde in welches Jahr datiert ? (Bitte beantworten)
Infragestellen ist das einzige, was Du kannst. Ich brachte die Liste nur als Beispiel. Öllampen gibt es seit dem Jungpaläolithikum. Anfangs mit tierischen Fetten betrieben, kamen ab dem Neolithikum schnell pflanzliche Öle hinzu.

Eigentlich hätte schon ein Hinweis auf die Bekanntheit und Verwendung pflanzlicher Öle gereicht. Ich dachte, machste es mal deutlicher, daß solche Öle durchaus nicht nur für die Ernährung genutzt werden, und sprichste gleich mal von Öllampen. Und so kam ich darauf, auf Franks mehrfach angesprochene Listen über die Ausgabe von Lampen, Docht und Öl an Arbeiter (und Listen darüber, wie viel davon am Arbeitsende wieder eingesammelt wurde) zu verweisen. Weil es ein besonders nettes Beispiel ist. Nicht weil sie aus der richtigen Zeit stammen, tatsächlich wurden sie im Tal der Könige gefunden, viel zu spät also. Öllampen hingegen gibt es in Ägypten sehr viel länger, bereits aus vordynastischer, aus neolithischer Zeit. Und Öl ebenso.

Für Öl nach nem Beleg zu fragen, auf sowas muß man erst mal kommen. Oder für Öllampen nach der zeitlichen Einordnung zu fragen, schließlich gings in der Diskussion nicht um Öllampen, sondern um potentielles Gleitmittel.


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23.12.2022 um 12:41
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Hölzerne Umlenkrollen sind ab der 12. Dynastie nachgewiesen.
Anmerkung 428 in Ulrike Fauerbach
Hast du die Passage dazu bei MR gelesen? Oder nur den 1. Satz mit Arnold? MR liefert eine wesentlich umfassendere Betrachtung zum Thema als die eine Fußnote, die du da zitierst. Ich habe das nachgeschlagen und wunderte mich, dass es tatsächlich nur eine Fußnote ist.
Soll ich den gesamten Textabschnitt vom MR hier zitieren? Tue ich nicht. Ich hoffe nur, dass es jeder liest. Ganz am Anfang schon haben wir dies:
In der Fallsteinkammer der Cheopspyramide befinden sich in der oberen Hälfte auf der Westseite drei
halbkreisförmige Vertiefungen, in denen Holzwalzen zum Anheben bzw. Herblassen der Fallsteine
auflagen. Für das Alte Reich ist damit aufgrund der archäologischen Befunde nachgewiesen, dass es mit der in
halbrunde Vertiefungen eingelegten Walze (Abb.4) und mit nicht beweglich angeordneten
Seilumlenkeinrichtungen entsprechend Abb.2 bzw. 3 die Möglichkeit der Kraftumlenkung gab.
Andererseits sind bewegliche Scheibenräder aus der Zeit der 5. Dynastie belegt.
Ist in der folgenden Aussage von MR (S. 4) die von zitierte Fußnote inkludiert (siehe Hervorhebung)? Wie auch immer, ich möchte meinen, er geht der Frage der beweglichen Rolle nicht aus dem Weg, sondern geht damit ganz offen um bereitet eine Übersicht aller Erkenntnisse zu diesem Punkt auf (eine Vorgehensweise, die ja generell sein Werk kennzeichnet). Es ist daher nicht angebracht, pardon, zu insiniueren, er versuche da, in seiner Hypothese etwas an unaufmerksamen Ägyptologen vorbeizuschmuggeln. Es hätte insofern gereicht, ohne weitere externe Quelle den Punkt mit dne Informationen, die uns bei MR schon vorliegen, abzuarbeiten.
In einem Grab in Lischt-Nord wurden drei hölzerne Seilrollen für die Führung von je zwei Seilen gefunden (unveröffentlichte Angaben; Abb.5), die von Arnold ursprünglich in die späte 12. Dynastie und damit ins Mittlere Reich datiert werden.12 Danach dienten sie zum Absenken einer
Kalksteinplatte, die zwei Bohrungen zur Befestigung der Seile hatte. Damit ist zum ersten Mal die
Seilumlenkung mittels einer auf einer Walze drehbar angeordneten Rolle nachgewiesen. Die heute im
Metropolitan Museum in New York befindliche Seilrolle wird in der Beschreibung in die 19. bis 20.
Dynastie datiert.
13
Quelle: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1095/1/Mueller_Roemer_Pyramidenbau_2011.pdf , S. 4
Ich bin leider nicht firm in der Chronologie, sodass die folgenden Ausführungen für mich bezüglich der exakten Zuordnung von Befunden auf Anhieb nicht verständlich sind. Aber dass schon in der Cheops-Pyramide Seile über mehr oder weniger starre Umlenk-Mechanismen (könnte es Gleitlager, etwa aus Kupfer, gegeben haben? Weiß nicht mehr wo, das wurde mal irgendwo angesprochen), nenne ich es mal unverfänglich, führten, ist wohl ein anerkanntes Faktum.

Möglicherweise haben wir hier wieder so eine Fragestellung, bei der unter allen Beteiligten erst mal die Begriffe geklärt und ein gemeinsames Verständnis hergestellt werden muss, wenn man an einer gemeinsamen, konstruktiven Erörtungen interessiert ist. Es kann über einen starren Mechanismus umgelenkt werden oder über einen mit Drehachse. Ich habe den Eindruck, dass die Begriffe hier nicht klar sind - Rolle, Walze, Winde ... sind die Begriffe diesbezüglich eindeutig?
Bezüglich MR sagt ich ja schon, ich weiß nicht, ob das überall wahrgenommen wurde, dass ich den Eindruck habe, er habe sich hier eines Kritikpunktes an der ursprünglichen Dissertation angenommen. Daher auch die modifizierte Rampen-Architektur, wenn ich es richtig deute, auf der oben ursprünglich ein Spill stand, das aber durch eine Umlenkwalze ersetzt wurde.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Den Part mit der Umlenkrollenverwendung: Ja.
So klar ist das halt nicht, wie angemerkt. Und es bedarf einer einigermaßen differenzierten Betrachtung. Ist der Knackpunkt am Ende der der, dass eine starre Rolle nicht brauchbar sei? Aber der Verwendung einer Schmierung hat sich doch bislang niemand verwehrt.
Die Diskussion ist an diesem Punkt schon so fragmentiert, dass es schwerfällt, den Überblick zu behalten.

1.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ochsengespanne auf den Rampen bzw. den Ebenen bei MR???
2.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Problematisch wäre darüber hinaus der Transport der Deckenbalken der Entlastungskammern mit einem Gewicht bis zu 60 t durch eine Zugleistung von mindestens 30 Zugochsen bzw. ca. 300 Arbeitern.
--> p: Und dabei schreibt MR sebst, daß bis zu dieser Höhe sogar eine gerade Rampe möglich ist! Und auch das hast Du selbst zitiert, bitte erspare mir eine Bitte um Zitation. Danke.
Nein, nicht bei MR. Dein Punkt 2. war ein Schuss in den Ofen. Und dies ist genau so ein Punkt, wegen dem ich dich gebeten hatte, zu zitieren. Damit alle wissen, welcher Wortlaut genau besprochen wird. Das mit den Ecken kommt in der Arbeit mehrmals vor. Und was ich zitiert hatte, war eine Zusammenfassung. In der Arbeit werden aber die Hypothesen diverser Forscher besprochen. Und dort kommen unterschiedliche Rampen und Transport-Mechanismen vor. Sie münden am Ende in der einen pauschalen Bemerkung zum Eck-Problem, sodass man hier u. U. wieder differenzieren muss. Ein Ochsenkarren-Gespann um die Ecken zu bekommen - wer wird da kein Eck-Problem sehen? Dto. im Falle eines menschlichen Arbeitstrupps in einer ggf. relativ engen und steilen Eck-Situation? Ein Mal engt er das Problem auch auf größere Steinblöcke ein.
Das hat nichts mit "meinem" Versetzen zu tun, und bei MR selbst kann man durchaus noch um die Ecke, ist aber nicht darauf angewiesen, weil es Wege mit weniger Konfliktpunkten gibt - und überhaupt zu jedem Zeitpunkt immer mehrere Wegführungen hinauf, was insgesamt zu Gunsten des Arbeitstaktes geht.

Man kann dem MR aus diesem Punkt keinen Strick drehen. Erst recht nicht aus der oberflächlichen Betrachtung heraus. Was mir persönlich dabei nicht gefallt, ist die zugrundeliegende Missgunst. Es sind eher andere Hypothesen, die Lücken lassen. MR bemüht sich um die Einordnung der kritischen Sachverhalte im Kontext der gesicherten Erkenntnisse und Befunde. Und räumt im Übrigen auch ein, dass es hier und da auch anders gewesen sein könnte. Kein Absolutheitsanspruch. Vielmehr eine Bestandsaufnahme an Hypothesen (sogar mit dem Houdin beschäftigt er sich eingehend und sachlich, auch mit einem Löhner, was beides keine Ägyptologen sind.) mit Vorschlägen, die in der Tiefe seines Werks dezidiert durchkalkuliert werden. Offenbar zieht er an dem Punkt einen Strich, wo es in weiteren Details in die anderen Hypothesen geht. Das mit dem Ochsengespann, bspw., muss der geneigte Leser sich in den letzten Einzelheiten dann nun mal im jeweiligen Original zusammensuchen.

...Faden wieder aufgreifen...: Ich bat also um die Zitierungen, weil es in allen fraglichen Punkten diverse Erwähnungen in jeder einzelnen der hier verhandelten Arbeiten, die Jahre auseinanderliegen, gibt. Es ist unerlässlich, hier genau zu bleiben.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:was ich dazu schon geschrieben habe, so dermaßen ignoriert wird.
Ich "ignoriere" nichts. Nur kann niemand eine Antwort auf jede Einzelheit erwarten. Ohne dass dies als Zustimmung oder Ablehnung gewertet werden darf. Vor allem nicht, wenn man sich um Hickhack-Vermeidung bemüht. Aber im Kreuzfeuer der Debatte mit mehreren Teilnehmern wird es kompliziert und unüberschaubar, insbesondere dann, wenn Absatz für Absatz gegenargumentiert wird und nicht zusammenfassend (beides hat Vor- und Nachteile). Zum Zeitpunkt einer Antwort kann sich unterdessen die Diskussion schon weiterbewegt haben. Wenn man es überschaubar halten will, bleiben schon mal einzelne Punkte unberücksichtigt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nee Du, nix mit Projizieren! Genau darum gehts. MR bringt Einwände gegen andere Rampenmodellen, aber die selben Einwände gelten auch für sein Modell, aber da geht er gnädig drüber hinweg.
Ich habe dir vorgehalten, eine Fragestellung da hinzuprojizieren. Das war so gemeint, dass es vielleicht eine von mehreren ist - aber beileibe nicht die einzige. Während bspw. User 1 und 2 gerade den einen Aspekt eines Themas behandeln, geht es zwischen User 1 und 3 möglicherweise gleichzeitig um einen anderen Aspekt. Etc. So ist es halt in einem Forum.

Wie ich in einem zurückliegenden Beitrag mal schrieb, ist es doch hier, wenn wir konstruktiv sein wollen, in weiten Teilen erforderlich, die Materie zu durchdringen, die Arbeiten von MR und damit auch die Anderer, zu durchdringen sowie die Begriffe zu klären und zu verstehen. Es ergibt doch überhaupt keinen Sinn, eine solch komplexe Hypothese zu einem fast schon nicht zu überschauenden Thema voreilig und oberflächlich abzuurteilen. Zumal die Konkurrenz zwischen verschieden Hypothesen ein Sport ist, den man betreiben kann, der sich aber zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt aufdrängt. Warum muss MR in einzelnen Punkten Vorteile gegenüber anderen Hypothesen bieten?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und das ist auch keine Nureineseitedermedaille. Bleib bitte sachbezogen, Floskeln bringens einfach nicht.
Hm. Muss ich nicht wirklich kommentieren.

So. Es ist beim Schreiben einige Zeit vergangen, bald wird es schon wieder dunkel. Viellicht habe ich was vergessen oder durcheinandergebracht ... kann sein, dann isses halt so. Ich drücke jetzt mal auf Absenden. Das RL fordert anderweitige Aktivität ein. Bis später.


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Pyramiden in Gizeh

23.12.2022 um 15:13
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Für eine starre Umlenkreinrichtung gibt es Evidenz. Nicht für die Umlenkrolle.
Diese Evidenz kannst du ja dann offensichtlich erbringen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Hast Du MR nicht gelesen? Nein, natürlich nicht, Du fragst ja ständig nach Sachen, die hier längst schon geschrieben wurden.
Klar habe ich ihn gelesen. Der erwähnt nur den Vorschlag von Arnold. Er schrieb :
Eine denkbare Verwendung in einem Holzgestell schlägt Arnold vor.9
Abb. 3 Einsatz einer steinernen Seilumlenkeinrichtung nach Arnold
Quelle: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1095/1/Mueller_Roemer_Pyramidenbau_2011.pdf
Da ich Arnold nicht gelesen habe und es sich um einen Vorschlag von Arnold lt MR handelt, dachte ich es gibt keinen Beleg für so eine Umlenkeinrichtung.

Du hattest ja die Rampe und die Umlenkstangen aus dem Steinbruch eingebracht. Das ist ein ähnliches Prinzip aber eine komplett andere Technik.
Und daher ist die Frage nach dieser Evidenz einfach auch begründet.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Infragestellen ist das einzige, was Du kannst.
Was stell ich denn in Frage ? Das Öl ? Quatsch mit Sosse.
Schmiermittel über einen Baumstamm .... ja das könnte man in Frage stellen.
Aber vorab :
Hier ging es mir tatsächlich nur um die Liste. Fragte mich " Welche Liste könnte es zur Zeit von Cheops gegeben haben, die belegt, dass man Öl an die Arbeiter ausgegeben hat".Kannte das nur im Zusammenhang zu den Gräbern im Tal der Könige.


Schmiermittel.

Um es konkret darzustellen, reicht es nicht aus, dass du die Existenz von Öl nachweisen kannst.
Im Bezug zu Umlenkrolle könnte man ja auch die Existenz von offensichtlich runden Baumstämmen nachweisen. Hätten von Natur aus auch eine Rollenfunktion. Aber damit belegt man halt auch noch lange keine Rolle.

Ergo musst du nachweisen, dass man eine Umlenkstange benutzte, die mit Öl oder einem anderen Schmiermittel eingeschmiert wurde.
Eigentlich logisch oder ?
Aber hey.Vll gibt es diesen Beleg ja irgendwo ausgestellt. Ich bin gespannt.
Aber so ganz ohne irgend etwas..ists halt auch nichts.


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Pyramiden in Gizeh

23.12.2022 um 16:59
Der zitierte Beitrag von perttivalkonen wurde gelöscht. Begründung: Rat des [spoiler=Weihnachtsmanns] [img]/i/pn_ocqklpjmuyrr_meditation-karriere.webp[/img][/spoiler]
Na und? Wie du selbst sagtest:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 08.12.2022:Ach ja, und ein Umlenkrollen-Pendant (Umlenkung, ohne Rollen, frag Thorsteen) wurde durchaus in der Cheopspyramide gefunden, und das funzt.
Wie meinerseits angemerkt, ist vielleicht die Definition nicht ganz klar. Umlenkrolle = Rad? Oder auch in einem Lager drehbare Walze? Oder eine starre Walze, über die ein Seil mit Reibung umgelenkt wird?

Wo ist nun das Problem in diesem Punkt? MR ist nicht auf eine spezielle, so oder so geartete, Konstruktion angewiesen. Ihm genügt letztendlich wohl das nachgewiesene Prinzip, wenn ich ihn richtig verstehe. Während er den Leser mit einer Übersicht diverser Umlenk-Mechanismen des Alten Ägypten beglückt und damit über die nachgewiesene Befund-Lage hinaus Optionen aufzeigt.

Bei Spekulationen über Fett oder sonstige Mittel zur Reduzierung von Reibung, da bin ich aber raus. Denke nicht, dass das im Detail erörtert werden muss, um die Plausibilität der Hypothese zum Pyramidenbau abzuwägen.


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Pyramiden in Gizeh

23.12.2022 um 17:02
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Diese Evidenz kannst du ja dann offensichtlich erbringen.
Wie oft denn noch? Nee Du, wenn Du das ignorierst, dann biste selber schuld. Kannst ja Nemon fragen, der sollte es nicht schon wieder vergessen haben, welche Umlenkeinrichtung gemeint sein wird.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Klar habe ich ihn gelesen. Der erwähnt nur den Vorschlag von Arnold.
Witzigerweise warf Nemon mir genau das vor, ich wäre nur auf die Erwähnung des Arnoldschen Vorschlags eingegangen. Damit lag er falsch. Aber vielleicht findste jetzt sogar schneller, wo die Umlenkeinrichtung zu finden ist. Denn MR spricht sehr wohl vopn mehr als Arnolds Vorschlag.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Du hattest ja die Rampe und die Umlenkstangen aus dem Steinbruch eingebracht. Das ist ein ähnliches Prinzip aber eine komplett andere Technik.
Röchtöch! Keine Umlenkrolle. Sondern andere Technik. Wiewohl nicht komplett anders.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Und daher ist die Frage nach dieser Evidenz einfach auch begründet.
Mitnichten. Es geht ums Umlenken von Kräften. Das wird eingesetzt. Umlenkrollen, weit besser geeignet, die sind dagegen nicht bezeugt.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Schmiermittel über einen Baumstamm
Über einen Holzpfahl mit geglätteter Oberfläche. Schreib ich ja nicht zum ersten Mal. Deinen Baumstamm kannste gerne woanders parken...
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Hier ging es mir tatsächlich nur um die Liste.
Damit biste freilich off topic, wenns nicht um den Diskussionszusammenhang geht.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Um es konkret darzustellen, reicht es nicht aus, dass du die Existenz von Öl nachweisen kannst.
Weswegen ich im selben Atemzug auf die Verwendung von Wasser beim Schlittentransport verwiesen habe. Womit der Einsatz eines Fluidums zur besseren Gleitfähigkeit von A auf B belegt ist. Aber auch das ignorierste ja wieder nach Kräften.

Nee, das ist kein Diskutieren mehr, ich breche es hier (wieder mal) ab.


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Pyramiden in Gizeh

23.12.2022 um 17:18
Hab den Fehler gemacht, in Deinen Beitrag reinzusehen. Und gleich das erste:
Zitat von NemonNemon schrieb:Na und? Wie du selbst sagtest:

Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 08.12.2022:
Ach ja, und ein Umlenkrollen-Pendant (Umlenkung, ohne Rollen, frag Thorsteen) wurde durchaus in der Cheopspyramide gefunden, und das funzt.
Ich krieg echt ne Krise!

Gleich beim allerersten Mal, wo ich in diesem Jahr hier im Forum von "Umlenkrolle" geschrieben hab, hab ich auf ne Tron-Kritik an MR geschrieben
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 08.12.2022:ein Umlenkrollen-Pendant (Umlenkung, ohne Rollen, frag Thorsteen) wurde durchaus in der Cheopspyramide gefunden, und das funzt.
Umlenkrollen gibts nicht. Es gibt anderes, durchaus Einsetzensfähiges, wiewohl weniger Effizientes. Meine Rede von Anfang an. Aber keine Rolle. Nix "na und", und nix "definier mal Rolle".

Und es bleibt dabei: ich steig hier aus.


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