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Pyramiden in Gizeh
21.12.2022 um 14:21@Ninbushi
"Just in time" wird hier genannt (Seite 2)
"Just in time" wird hier genannt (Seite 2)
Andererseits ist der Bau der großen Pyramiden ohne gründliche Planung sowie ohne das Erstellenhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1095/1/Mueller_Roemer_Pyramidenbau_2011.pdf
detaillierter Baupläne, ohne einen exakt ausgearbeiteten Ablaufplan und ohne ein hoch entwickeltes
logistisches Transportwegemodell nicht vorstellbar. Die Auswahl der Standorte geeigneter Steinbrüche
sowie des Transporthafens, das Vermessen und die Ausrichtung der Pyramidengrundfläche, die
Berechnung, Herstellung und der Transport der Baumaterialien sowie deren Kennzeichnung und
Zwischenlagerung erforderten große Erfahrung und eingehende Überlegungen. Aus dem MR ist
bekannt, dass die Steinblöcke mit genauen Kontrollmitteilungen (Herstellungsdatum,
Handwerkerbenennung, Transportwege, Lagerstätte etc.) versehen wurden3
. Es ist anzunehmen, dass
bereits im AR ein vergleichbares System bestand.
Die Arbeitsvorbereitung im gesamten Baubezirk musste sehr gut organisiert werden. Das gilt auch für
den später beim Bau genau einzuhaltenden Zeitplan, nach dem die Materialien aus dem Steinbruch und
vom Hafen anzuliefern sowie die Arbeitskräfte einzusetzen und zu versorgen waren. Mit Blick auf die
Anzahl der zu verbauenden Steine und die Bauzeit selbst muss es eine Art „Just-in-time“-Prinzip
zwischen Steinbruch, Transporthafen, Zwischenlager und Baustelle selbst gegeben haben. Leider liegen
aus der 3. und 4. Dynastie keinerlei „Bauberichte“ vor. Erst gegen Ende der 5. Dynastie ist aus einer
Darstellung im Grab des königlichen Baumeisters Sndm-jb Int bekannt, dass er u.a. den Plan für den
Pyramidenbezirk des Königs Djedkare Asosi erstellt hat4
.