perttivalkonen schrieb am 22.12.2022:Das ist aber auch was anderes, als wenn Löhner dann in die eigene Interpretation geht. Löhner ist ja kein Däniken & co., die basteln sogar die Quellenlage um, damit es Atombomben im alten Indien gibt.
Ich wollte es nur anmerken, sonst kommt wieder jemand der deswegen schreit.
:) Datentechnisch sehe ich bei Löhner auch kein Problem.
Tron42 schrieb am 22.12.2022:MR behauptet aber genau das. Seine Umlenkrollen sind das Hauptkonzept seines Rampensystems.
Starre Umlenkung ist auch kein Problem.
Tron42 schrieb am 22.12.2022:Egal. Ohne ein Lager wird sich dieser Stamm vermutlich auch nicht bewegen oder gedreht haben.
Muss er auch nicht. Die Umlenkungen in Hatnub waren feststehende Stämme, Oben durch Querträger zur Wand gestützt, um die man einfach das Seil legte. Da hat sich rein gar nichts gedreht, muss es auch nicht.
Tron42 schrieb am 23.12.2022:Darfst du deine Umlenkstange aus Hatnub verwenden ? Wie gut ist diese belegt ?
Sehr gut, die starre Umlenkung kann zu 100% als gesichert für das Alte Reich angenommen werden.
perttivalkonen schrieb am 23.12.2022:Eigentlich hätte schon ein Hinweis auf die Bekanntheit und Verwendung pflanzlicher Öle gereicht.
Wobei Öl als Gleitmittel, und auch Wasser, in technischer Hinsicht nicht wirklich sinnvoll wären. Zum einen viel zu teuer zur damaligen Zeit um sie in solchen Mengen zu verbrauchen und man versaut sich auch die Zugseile, enmal werden sie weit rutschiger, ziehen Dreck und Sand mehr an bzw. der bleibt massiv dran kleben, und man wandelt damit den positiven Effekt in einen negativen um. Dazu schwächt man mit Wasser die Palmseile, dass Problem mit der Rutschigkeit besteht aber auch da. Und die Reibung kann sogar eventuell gewollt gewesen sein! Man kann solch einen Stein mit 2 bis 4 Seilen dann in der Steigung halten, dazu müssen nur genug Windungen des Seiles um die starre Umlenkung gehen. Ich persönlich würde also nicht von Gleitmittelnutzung jeglicher Art ausgehen, allerdings würde ich es auch nicht absolut ausschließen.
perttivalkonen schrieb am 23.12.2022:Für Öl nach nem Beleg zu fragen, auf sowas muß man erst mal kommen. Oder für Öllampen nach der zeitlichen Einordnung zu fragen, schließlich gings in der Diskussion nicht um Öllampen, sondern um potentielles Gleitmittel.
Funfact: Die typischen Öllampen findet man meist erst aus der Zeit der griechisch/römischen Epoche.
:) Davor hat man sehr wenig Funde, allerdings haben die damals sehr wohl schon Öllampen verwendet.
Tron42 schrieb am 23.12.2022:Da ich Arnold nicht gelesen habe und es sich um einen Vorschlag von Arnold lt MR handelt, dachte ich es gibt keinen Beleg für so eine Umlenkeinrichtung.
Doch gibt es, in Hatnub findet sich der absolute Beleg dafür.
perttivalkonen schrieb am 23.12.2022:Umlenkrollen gibts nicht. Es gibt anderes, durchaus Einsetzensfähiges, wiewohl weniger Effizientes. Meine Rede von Anfang an. Aber keine Rolle. Nix "na und", und nix "definier mal Rolle".
Wobei MR in seinem PDF auf Seite 6 eine Seilrolle aus dem Bezirk des Djoser aufführt. Leider ohne jegliche Quelle oder ähnliches, weil es wäre mal spannend in die Richtung zu recherchieren. Die kann also sehr wohl erst aus späteren Zeiten stammen! Wenn ich die Grafik so ansehe dann tippe ich auf eine Abbildung aus Jean-Philippe Lauer seinen Büchern. Mal sehen was ich von ihm alles hier habe.
Tron42 schrieb am 25.12.2022:Die Frage wurde in Punkto Umlenkrolle beantwortet. Nicht belegt und somit darf sie in keiner Cheopsbauhypothese verwendet werden.
Eine starre Umlenkung ist sehr wohl belegt, nur in Bezug auf Seilrollen sieht es schlecht aus. Aber selbst wenn man beide einmal als gegeben nimmt, es bleibt bei einfachen Umlenkungen, keine Flaschenzugsysteme. Und auch für die Nichtexistenz von Flaschenzügen gibt es Belege.
Nemon schrieb:Ob der Skandal hier deswegen stattfand, dass Rolle nicht gleich Walze ist? Ich weiß es nicht, strenge aber auch keine Thread-Archäologie an.
Wobei die Stämme oberhalb der Fallsteinkammer weder Rolle noch Umlenkung sind, sondern eher eine Seilbremse.
:)Tron42 schrieb:Was ist denn der Unterschied von Walze und Rolle ?
Die Breite.
Nemon schrieb:Auch der Gürtel an Bossen um die Mykerinos-Pyramide zeugt davon, dass hier zumindest die Glättung nicht sofort erfolgte, aber auf jeden Fall von oben nach unten. Den Herodot hierfür herzunehmen - hm, damit bin ich nicht so 100% glücklich. Wobei er ja zentrale Merkmale, die heutigen Erkenntnissen entsprechen, erwähnt. Wie die Stufen und die Vollendung von oben nach unten. Seine "Maschinen" lassen freilich viel Spielraum für Spekulationen.
Ich denke man kann Herodot sehr wohl heran ziehen, Ja er war erst über 2.000 Jahre nach dem Bau der Pyramiden dort, aber zur damaligen Zeit war noch viel bekannt oder zumindest in Bruchstücken überliefert. Man muss seine Texte zwar trotz allem vorsichtig lesen, aber er gehört mit zu den besten Quellen für den Zeitraum. Und seine Maschinen sind so ein Thema, man sollte nur nicht den Fehler machen und sie mit modernen Maschinen wie Kränen oder Baggern gleichzusetzen. Und es gibt ja zwei, eigentlich drei, Erklärmodelle für seine "Maschinen". Einmal das man die damals vorhandenen Systeme auch schon den Alten Ägyptern zuschrieb. Dann das es wirklich Geräte gab um Steine zu heben, welche auch immer. Und Variante Drei, sein Führer vor Ort wollte sich nur wichtig machen.
:) Es gab vor einiger Zeit irgendwo einen Beitrag zu den Maschinen des Herodots, da gab es ein neues Erklärmodell für die. Leider habe ich die Veröffentlichung nicht mehr im Kopf und somit auch nicht hier.
deim0s schrieb:Snofru hat in ~ähnlicher~ Zeit gleich drei monumentale Pyramiden errichten lassen. Daher gehe ich davon aus, dass die Wissenschaft noch Belege finden wird, dass gewisse Werkzeuge und Arbeitsweisen bereits "früher" bekannt gewesen sind. Wie soll das sonst gehen.
Er hat einfach "Mehr" Pyramide bauen lassen.
:) Seine Volumenzahlen stammen daher das alle seine drei großen Pyramiden (weil er hat auch Minipyramiden im ganzen Land errichten lassen!) um die 100m Marke waren. was sehr gut zeigt das man mit solchen Bauhöhen wohl gar keine wirklichen Probleme hatte. Und was man, zb. an der Knickpyramide, feststellen kann, die Bautechnik entwickelte sich immer weiter. Weil dort gab es Baustops die man erst weit später fortsetzte.