Nemon schrieb:Da hatte ich die Beiträge von damalswohl nicht ganz richtig in Erinnerung.
Du meinst vielleicht das:
perttivalkonen schrieb am 26.01.2021:Die von ScanPyramids hatten damals ihre Auswertung der Myonen-Analyse vorschnell und ohne Rücksprache mit den verantwortlichen Institutionen sowie der Fachwelt medienwirksam veröffentlicht. Und seither gilt in der Öffentlichkeit "da sind Hohlräume". Unter den Fachleuten hingegen wird das durchaus konträr diskutiert.
Ich halte nicht viel von Vorab-Veröffentlichungen. Das kann schnell mal in die Hose gehen, siehe Ida, aber auch die erste Schädelrekonstruktion des Homo naledi. Aber vor allem geht es mir dabei darum, daß in der Öffentlichkeit zu schnell Tatsachen geschaffen werden, wo die Wissenschaft erst noch Zeit benötigt, genau das erst herauszufinden. Als damals das italienische Institut sich mit seinen überlichtschnell gemessenen Neutrinos an die Wissenschaftsgilde wandte, machten die Medien (und da nicht nur wissenschaftsferne / -unbedarfte schnell ein "Institut sagt WirhabenüberlichtschnelleTeilchenentdeckt" draus, was das Institut jedoch nie gesagt hatte.
Wir sehen es doch hier auch regelmäßig. Hohlraum heißt nicht gleich "ein Pyramidengang" oder "eine Pyramidenkammer". Ufo heißt nicht gleich außerirdisch-intelligent. Viele nehmen das aber gleich so. Deswegen wimmel ich solche "Schlagzeilen" lieber erst mal ab - und so auch viele Forscher. Könnt ein Hohlraum sein, könnt aber auch ein Artefakt sein wie weiland die überlichtschnellen Positronen (weiß nicht mehr, oder doch Neutrinos?). Bitte erst das Gegenprüfen abwarten! Und wenn dann "Hohlraum" bei rauskommt, dann isses eben ein Hohlraum. Deswegen wirft da aber noch lange nicht ein in Pyramiden wiederholtes System von Kammern, Gängen usw. über den Haufen, könnt auch ein aufgegebenes alternierendes Projekt gewesen sein oder werweißwas.
Ich habe nie Hohlräume abgelehnt. Ich habe nicht mal Kammern, Gänge oder Schächte abgelehnt, ich hab nur nicht mit letzterem gerechnet. Hohlräumen gegenüber war ich hingegen stets offen. Und so schrieb ich im verlinkten Post auch ausdrücklich
perttivalkonen schrieb am 26.01.2021:Eine "Entlastungskammer" über der Großen Galerie, wo ja eine myonenangezeigte Anomalie zu sehen ist, wäre durchaus denkbar, wird auch von einigen favorisiert.
Ein weiterer "Hohlraum"; den die myonenbasierte Untersuchung ergab, befindet sich im Eingangsbereich und wird als potentielles Gangende interpretiert, ein dritter befindet sich im über 100m Höhe mehrere Meter hinter der Außenseite.
Definitiv, ich hab da nichts abgelehnt.
Tron42 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Welche Gänge willste denn da sehen können, wenn Du von dort aus in Richtung Große Galerie und Königskammer "blickst"?
Seelenschächte ? Gang von der Galerie in die Königskammer.. .die Königskammer selbst ..
Scherzbold. Die Königskammer ist zu sehen, und ja, sie ist genau das, wo Du fragst, ob es das ist. Na und von einem Gang zwischen Galerie und Königskammer kann nicht wirklich gesprochen werden. Vor allem scheitert die Art der Myoskopie gerade in dem Bereich der Pyramidenspitze, wie Dir ebenfalls selber aufgefallen ist.
Na und vor allem: Nach den Schächten hattest Du überhaupt nicht gefragt in Deinem
Tron42 schrieb:Andere Gänge sieht man nicht.Sollte man aber oder ?
Sonst hätte ich Dir auch was anderes dazu gesagt.
Jetzt nur so viel: fehlende Schächte zählen nicht.
Tron42 schrieb:1. Diese Rampe gab es nicht..
2. Die Rampe wurde mit den Verkleidungssteinen ect abgetragen. Es gibt sie also nicht mehr.
3. Eventuell zeigt der Scan keine kleineren Gänge/Rampen.
4. Die InnereRampe wurde zugeschüttet ect.
ad 2) Ein innerer Rampengang innerhalb der Backing Stones kann nicht an seiner Basis direkt an den Backing Stones angrenzen. Wegen der schrägen Außenwand. Erst die stabile Gangdecke könnte das. Die Gangbasis wäre damit aber schon weiter im Innern, die Gangwände hätten also auf beiden Seiten Kernmauerwerk.
ad 3) Gänge wären angezeigt worden.
ad 4) Einen anderen Grund als "damit bildgebende Verfahren ausgetrickst werden" wüßte ich nicht dafür. OK, is gelogen, ich schlug ja auch schon vor:
perttivalkonen schrieb:Weil am Ende halt noch ein bisserl Zeit und ein paar überzählige Steine zur Verfügung standen?
was Dich freilich auch nicht dazu gebracht hat, mal ein bisserl mehr in dieWagschale zu werfen als "villeischt hamset ja zujeschüttet".
Tron42 schrieb:Hätte man keinen Tunnel um die Verschlusssteine gegraben, dann wüssten wir vermutlich nicht einmal vom aufsteigender Korridor zur Galerie.
Oder die Sprengung hin zu den Entlastungskammern - ein Segen, ohne Zweifel! Machenwa heute trotzdem nicht mehr so. So what! Ohne Vorsicht bei invasiven Methoden hätten wir Tuts Grab versehrt, um zu erfahren, daß da kein verstecktes Nofretetegrab ist. Darfst Dich natürlich drüber ärgern, aber ein Argument pro Houdinrampen wird es trotzdem nicht.
Tron42 schrieb:Naja so soll es gem Houdin aussehen.
Weia!
Links im Bild sieht man die Verkleidungssteine. Man sieht auch deren schräge Außenkante, welche ja die schräge Außenwand der bildet. Und was soll ich Dir sagen? die untersten beiden Schrägen ergeben einen Böschungswinkel von 65°, der mittlere einen von 64°, der zweitoberste einen von knapp 63° und der oberste von 62°.
Klar ist schon mal, es ist ja ne perspektivische Darstellung, und je ziefer und je weiter vor der Verkleidungsstein im Bild "liegt", desto stärker weicht dessen auf einer bildlichen Darstellung gemessener Böschungswinkel von einem "echten Böschungswinkel in 3D und Farbe und in echt" ab. Alles kein Problem, muß man ja auch mit berücksichtigen. Dumm nur, daß die tieferen und weiter zum Betrachter hin gelegenenen Schrägen für den Beobachter
schräger aussehen müßten, nicht steiler!
Bei der Darstellung ist die Pyramide so dermaßen steil, daß es kein Wunder ist, daß zwischen Gang und Verkleidungsstein nur wenige Steinbreiten liegen, im oberen Gangbereich ebenso wie an der Gangbasis. In der Realität dagegen hätte es wesentlich anders aussehen müssen. Hier wurde über rumgetrickst in der Darstellung.
Rat mal, warum...
Tron42 schrieb:Ob das statisch möglich ist sollte er als Architekt bewerten können oder ?
So etwas sollte meiner Meinung nicht Archäologen mit einem Architekten diskutieren. Das sollten schon Statiker & oder eben Fachleute beurteilen. Oder bist du anderer Meinung ?
Bei Houdin? Definitiv!
Die Frage ist vielmehr, wie weit hat Houdin Ägyptologen zu Rate gezogen? Denn das ist das Problem! Hier wird so einiges nicht berücksichtigt, was unter Ägyptologen durchaus bekannt ist. Auch das hat FrankD in all den Jahren seines hiesigen Wirkens immer wieder angesprochen. Kannst ja seine Beiträge aufrufen (z.B. über sein Profil) und ins Suchfenster
Houdin reinschreiben; die unter 50 Treffer lesen sich schnell. So verwendete Houdin z.B. technologische Lösungen / Gerätschaften, die im Alten Reich noch nicht bekannt waren.
Für Interdisziplinarität bin ich immer zu haben. Hier aber geht es nicht um die Alternative "nur Ägyptologen oder Interdisziplinär", sondern "nur Ingenieure oder Interdisziplinär". Und da bin ich definitiv gegen "Houdin". Da wäre ich sogar eher bei "nur Ägyptologen".
Tron42 schrieb:Klar. Aber wie es nun mal ist, sind die Pyramiden schon alleine ein "arg aufwendiger Aufwand."
Weißte, die hätten auch die Steine des Kernmauerwerks zu sauberen Quadern bearbeiten können. Habense aber nicht. Nur die Backing Stones, die Verkleidungssteine sowie die Innenwände etc. der Kammern, Gänge und Schächte. Ich sehe also: Keine "
überflüssigen Überflüssigkeiten"!
Ein "wieso einfach, wenns auch kompliziert geht" ist kein Einwand, auf den ich nochmal eingehen werde.
Tron42 schrieb:Es gibt doch auch die Theorie, dass man ringsum eine Rampe baute. Die soll man ja auch wieder abgetragen haben.
Alle Rampen soll man gebaut und wieder abgebaut haben. Wäre das kein Aufwand ?
Gibt aber eben auch die Auffassung einer äußeren Integralrampe, die also das Kernmauerwerk selbst mitgenutzt hat. Backing Stones und Tura-Verkleidung mußten eh am Ende ohne die Rampen für den eigentlichen Pyramidenkorpus angebracht werden, da wäre auch ein Verbauen der Ex-Rampe mit drin.
Ist weniger Aufwand. Daß es auch noch weitere, aufwändigere Vorschläge gibt, ficht das doch nicht an.
Tron42 schrieb:Man könnte dies mit dem Bau der Seelenschächte vergleichen.
Weia! Ein seelenschachtgroßes Loch hämmer ich Dir noch in jede tragende Wand rein. Für einen menschengeeigneten Durchgang brauchste aber definitiv das OK eines Statikers. Ein Gang ist eben nicht "ein Schacht, nur größer".