Pyramiden in Gizeh
28.10.2021 um 11:05Lupo54 schrieb:Wenn ich alles richtig verstanden habe werden sie etwa ab 60 Metern Höhe unwirtschaftlich.Naja, unwirtschaftlich bei einem Prestigebau? Ich denke da nur an S21 - da baut man auch einfach weiter.
Lupo54 schrieb:Wenn ich alles richtig verstanden habe werden sie etwa ab 60 Metern Höhe unwirtschaftlich.Naja, unwirtschaftlich bei einem Prestigebau? Ich denke da nur an S21 - da baut man auch einfach weiter.
deim0s schrieb:obwohl sich die Rampe je nach erreichter Bauhöhe noch oft ändern müsste?Diesen Aspekt hatte ich auch mal angesprochen, ich habe dazu aber noch nie eine Bemerkung gefunden.
deim0s schrieb:obwohl sich die Rampe je nach erreichter Bauhöhe noch oft ändern müsste?
Nemon schrieb:Diesen Aspekt hatte ich auch mal angesprochen, ich habe dazu aber noch nie eine Bemerkung gefunden.
Nemon schrieb:Vor allem halte ich es aber für baulich problematisch, im laufenden Baubetrieb die Rampe höher und länger zu machen. Das wird irgendwann eine Parabel. Im Übrigen wächst der Druck auf die Pyramide darunter, die ja ab einem gewissen Punkt die Basis bildet, immens.Hier mal ne Bemerkung.
Hauptprobleme:https://www.cheops-pyramide.ch/pyramidenbau-theorien.html
1. Wendeplätze an den Ecken für die Schleppmannschaften sind nicht gross genug [Abbildung]. Hebeln um die vielen Ecken ist sehr zeitaufwendig.
2. Genaue Vermessung ist schwierig, da die Rampen die Pyramidenflanken zudecken
3. Abstützung der Rampe sehr schwierig
Die Rampen haben eine Steigung von 7°-18° [5]. Nach Berechnungen sind Steigungen über 5° für Schlepper fast nicht zu bewältigen.dann frag ich mich echt, woher er das holt. Di Steigung der Rampe von Hatnub, einem Steinbruch just aus der Zeit der Giseh-Pyramiden, beträgt immerhin 20 Prozent, das sind gut 11,3 Grad! Aber oberhalb von 5° solls kaum noch machbar sein - ja klar. Die haben den Steinbruch gebaut, und dann gleich wieder aufgegeben, weilse nüscht über de Rampe jekricht ha'm.
Nemon schrieb:Aber platziere da mal die Last X auf der Horizontalen ... die ja nicht ruht, und garantiert auch beim Anziehen ruckt. Dazu die Mannschaften. Wie soll das halten?!?Welche Probleme erkennst Du da? Schreib das mal deutlich hin. Ich will hier nicht raten müssen, was Du wohl meinen könntest.
Nemon schrieb:Was ist das außen für eine Begrenzungsmauer?Gutes Wort: Mauer. Ganz sicher kein aufgehäufelter Buddelkastensand.
perttivalkonen schrieb:Welche Probleme erkennst Du da? Schreib das mal deutlich hin. Ich will hier nicht raten müssen, was Du wohl meinen könntest.Mir geht es um die Statik der Rampenkonstruktion. Ich bezweifele, dass eine Rampe aus Schutt mit Begrenzungsmauer hält. Das Ganze steht, selbst wenn es mit den Pyramidenstufen verzahnt ist, quasi auf einer Rutschbahn, und die Last geht nicht senkrecht in den Boden, sondern nach rechts unten über die offene Seite raus.
Goyon hat in verschiedenen Veröffentlichungen seine Hypothese von der Errichtung einerQuelle: F. Müller-Römer, S. 131 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8064/1/mueller-roemer_frank.pdf
umlaufenden Ziegelrampe für den Bau der Cheopspyramide dargelegt.637 Nach seinen Stabili-
tätsberechnungen geht er von einer Breite der Ziegelrampe von durchschnittlich 17 m aus
(Abb. 7.4.1.1).
Spiralförmig angeordnete Rampen, wie von Goyon,41 Lehner,42 Klemm und Klemm,43 Houdin44 u.a.Quelle: F. Müller-Römer, Pyramidenbau im Alten Ägypten / Buch-Version, 2011, S. 13 (PDF)
vorgeschlagen, müssen als Baumethode ebenfalls abgelehnt werden:
– Der Transport des Baumaterials um 90º an den Ecken der Pyramide – auch wenn diese
abgeschrägt ausgeführt werden – erscheint nur schwer möglich und würde einen großen
Zeitaufwand erfordern. Zur Frage der Kraftumlenkung der Zugkräfte fehlen Aussagen bzw.
praktikable Vorschläge.
– Eine schichtweise Verlegung der Steine im Inneren der Pyramide entspricht nicht den
archäologischen Befunden.
– Die Transportkapazität einer spiralförmig angeordneten Rampe führt zu Bauzeiten, die
wesentlich über den belegten Bauzeiten liegen.
– Die Verlegung der äußeren Verkleidungsschicht und deren Glättung ohne außen angeordnete
Baugerüste sind bei Integralrampen aus bau- und sicherheitstechnischen Gründen ebenfalls nicht
durchführbar.
– Eine exakte Vermessung während des Baus ist bei außerhalb der Pyramide spiralförmig
angeordneter Rampen schwierig, da Außenflächen und Ecken teilweise verdeckt sind. Die
Einhaltung des stets gleich bleibenden Rücksprungs ist sehr erschwert.
Nemon schrieb:– Eine schichtweise Verlegung der Steine im Inneren der Pyramide entspricht nicht denDies ist noch ein interessanter Punkt. Wie ist das mit den ermittelten Schichten in Einklang zu bringen?
archäologischen Befunden.
Nemon schrieb:Ich bezweifele, dass eine Rampe aus Schutt mit Begrenzungsmauer hält.Was Du bezweifelst, ist freilich Deine persönliche Sache. Gibt es dafür etwas Fundierteres?
Nemon schrieb:Das Ganze steht, selbst wenn es mit den Pyramidenstufen verzahnt ist, quasi auf einer RutschbahnNicht wenn Du das Rampeninnere strukturierst.
Nemon schrieb:Es ist eben kein Schutthaufen mit Begrenzungsmauer, wie bei den Bodenrampen praktiziert1) Wer redet denn von Bodenrampen?
Nemon schrieb:Dies ist noch ein interessanter Punkt. Wie ist das mit den ermittelten Schichten in Einklang zu bringen?Korrekt. Hätteste sogar an dem Bild der Goyon-Rampe aus Müller-Römer sehen können. Oder bei Frank nachlesen können, daß das Kernmauerwerk z.T. wie Kraut und Rüben aussieht, ungleichmäßig, mit großen Spalten (Fugen kann man das nicht nennen). Im Grunde genommen wurde die Pyramide so gebaut, wie Du es für ne Rampe statisch ausschließt: Schutthaufen mit Begrenzungsmauer. Angesichts der Pyramidengröße sind die Steingrößen des Kernmauerwerks geradezu winzig, sodaß sich auf der Größe der kompletten Pyramide durchaus die Statik eines Schutthaufens ergibt, weniger die eines sauberen Steinstapels. Trotzdem reicht die "Begrenzungsmauer".
Bezieht sich das auf die äußeren Schichten auf dem Kernmauerwerk, unterhalb der verlorengegangenen Fassaden-Einkleidung?
Nemon schrieb:Aber diese Schichten korrelieren ja mit den Schichten auf dem Plateau, woraus sich die jew. Stärke ergibt.Dennoch bildet Kalkstein oft sehr viele kleine Schichten aus. Nur sind bestimmte Schichtgrenzen besonders markant oder auch besonders leicht zu brechen, weil z.B. eine schmale Mergelschicht zwischen zwei mächtigeren Kalkschichten liegt. Na wie auch immer, um diverse Steine an der selben Schichtgrenze zu brechen, brauchts trotz aller erleichternden Schichtfolgenvorgaben eine gewisse Sorgfalt, was aufs Tempo des Steinbrech-Vorgangs schlägt. Brichtste schneller Steine, können auch die "Sollbruchstellen" verfehlt werden. Insofern isses durchaus effektiv, das Gros des Kernmauerwerks schnell und dafür unegal zu brechen, aber das stabilisierende äußere Mauerwerk, vovon man weit weniger braucht, in einem langsameren sorgfältigeren Arbeitsprozeß zu brechen.
Das Kernmauerwerk stammt doch ebenfalls von dort...
perttivalkonen schrieb:Was Du bezweifelst, ist freilich Deine persönliche Sache. Gibt es dafür etwas Fundierteres?Nein, wie gesagt. Genau genommen muss aber der Verfechter der jeweiligen Rampe ihre Statik nachweisen.
perttivalkonen schrieb:Die Rampe ist machbar, der Aufwand vertretbar, wo siehst Du ein Problem - außer, Du willst ein Problem!Mich interessiert die Bauweise der Rampen. Wenn ich damit allein bin, ist es freilich allein mein Problem ;)
perttivalkonen schrieb:1) Wer redet denn von Bodenrampen?Die Rampen, von denen Spuren bis heute überliefert sind, bestehen aus zementiertem Abraum mit Lehmziegeln und Seitenwänden. Lehner redet z. B. davon. Wenn wir die senkrechten Rampen annehmen, setzt sich diese Bauweise bis auf den Pyramiden-Baukörper fort. Und ich habe noch keine Differenzierung gelesen, dass kleinere Rampen auf der Pyramide selbst anders gebaut sein müssen, damit sie halten. zu 2.: Ich stelle die Frage in den Raum. Laienhaft natürlich, aber ich halte die Fragestellung für sehr berechtigt, wie u. a. auch die Berechnung von Goyon impliziert.
2) Wieso behauptest Du dann, so ne Rampe müsse abrutschen, wenn Du doch weißt, daß das gar nicht stimmt?
3) Ich sprach nicht von einem Schutthaufen. Sondern von einem "stabilen Auffüllen" des Rampeninneren. Zwar sprach ich von der Verwendung des Abraumes, doch verwies ich auf dessen Umfang - wieso sollte man sich da den kleinteiligsten Schrott rauspicken? Ausdrücklich sagte ich: nicht den kleinteiligsten Kram ("Buddelkastensand").
perttivalkonen schrieb:Und wieder redest Du von Sachen, um die es schlicht nicht ging. Ich hab mich auf ne hier vorhandene Diskussion bezogen, hab zitiert und dazu was entgegnet, eine Annahme entkräftet (das überproportionale Rampenanwachsen während des Baues). Wieso gehst Du darauf nicht ein? Stattdessen drückst Du mir hier ne Diskussion zu was ganz anderem auf.Es überschneiden sich an diesem Punkt die Fragestellungen. Wenn du das als Belästigung empfindest — pardon. Aber soll ich mich woanders hin verkrümeln? Sonst ist ja aktuell niemand anwesend, der darauf eingeht, also hält sich die Irritation doch in Grenzen.
perttivalkonen schrieb:Korrekt. Hätteste sogar an dem Bild der Goyon-Rampe aus Müller-Römer sehen können.Gut, dann ist das geklärt. So klar war es m. E. bisher nicht ausgeprochen.
perttivalkonen schrieb:Trotzdem reicht die "Begrenzungsmauer".Wir wissen alle, warum die Form der Pyramide als Analogie zum Sandhaufen per se die stabilste, natürliche Art der Anhäufung ist. Die Fassade jetzt als Begrenzungsmauer zu insinuieren führt an der Fragestellung der Statik von Rampen außen am Bauwerk vorbei.
Nemon schrieb:Genau genommen muss aber der Verfechter der jeweiligen Rampe ihre Statik nachweisen.Nicht wirklich. Indem Du mir unterstellt hattest, was für Rampentypen ich zu denken hätte, wurde mir von Dir ein Erklärungsnotstand untergeschoben. Zudem ich diese Wendelrampe ja nicht einmal entwickelt habe. Ich wiederhole es nochmals: Mir ging es einzig darum, die hier vorgebrachte Vorstellung eines mit der zunehmenden Bauhöhe ausufernden Rampenaufwandes abzuweisen.
Nemon schrieb:Mich interessiert die Bauweise der Rampen.Dann frag. Aber was Du tust, ist nicht interessiertes Fragen, sondern Abweisen.
Nemon schrieb:Die Rampen, von denen Spuren bis heute überliefert sind, bestehen aus zementiertem Abraum mit Lehmziegeln und Seitenwänden.Ach ja? So sieht also die Rampe in Hatnub aus? Na sowas!
Nemon schrieb:ich habe noch keine Differenzierung gelesen, dass kleinere Rampen auf der Pyramide selbst anders gebaut sein müssen, damit sie haltenUnd wieder mal: Dein Privatvergnügen, kein Argument. Hatnub jedenfalls belegt, daß Deine Behauptung / Implikation schlicht falsch ist.
Nemon schrieb:Ich stelle die Frage in den Raum(Zitat Erich von Däniken)
Nemon schrieb:perttivalkonen schrieb:Hier überschneidet sich nichts. Von Dir kommt schlicht Null Bezug auf den bisherigen Diskussionszusammenhang und auf meine Auflösung des von Euch angesprochenen Rampenproblems. Null! Du überschneidest dieses Thema nicht zusätzlich mit sich daraus ergebenden weiteren Fragestellungen, sondern weichst einfach nur auf andere Themen aus, um die es gar nicht ging.
Und wieder redest Du von Sachen, um die es schlicht nicht ging. Ich hab mich auf ne hier vorhandene Diskussion bezogen, hab zitiert und dazu was entgegnet, eine Annahme entkräftet (das überproportionale Rampenanwachsen während des Baues). Wieso gehst Du darauf nicht ein? Stattdessen drückst Du mir hier ne Diskussion zu was ganz anderem auf.
Es überschneiden sich an diesem Punkt die Fragestellungen.
Nemon schrieb:Aber soll ich mich woanders hin verkrümeln?Wieso denn? Du kannst doch solche Fragen hier stellen. Frag allgemein in die Runde, was immer Du zum Thema dieses Threads fragen willst.
Nemon schrieb:Wir wissen alle, warum die Form der Pyramide als Analogie zum Sandhaufen per se die stabilste, natürliche Art der Anhäufung ist.Und trotzdem hast Du auch dabei Probleme. Weiß nicht, ob Du je Steine in mehreren Lagen gestapelt hast, die nich exakt gleichmäßig sind. Zum Beispiel alte Ziegel mit Mörtelresten. Nach einigen Steinlagen wird die Sache immer wackeliger. Trotzdem würde so ein Stapel nicht einfach umfallen, vor allem, wenn er keine senkrechten Außenseiten hat, sondern nach dem Sandhaufenprinzip gestapelt wird. Dennoch könnte an der Seite was abschmieren. Was durch eine stabiler errichtete "Begrenzungsmauer" verhindert werden kann.
Nemon schrieb:Die Fassade jetzt als Begrenzungsmauer zu insinuieren führt an der Fragestellung der Statik von Rampen außen am Bauwerk vorbei.Nö!
Nemon schrieb:Das mit den Schichten bringt Müller-Römer als Widerlegung der WendelrampeAlso weißte, das hätteste gerne zitieren können, statt so nen allgemeinen Satz hinzuwerfen. Mir reichts jetzt. Du kommst mit Allgemeinplätzen und Andeutungen, und trotz mehrfachen Hinweisens, daß Du nicht auf meine eigentliche Aussage eingehst, gehst Du noch immer nicht darauf ein. Das ist kein Diskutieren mit Dir.
perttivalkonen schrieb:Nicht wirklich. Indem Du mir unterstellt hattest, was für Rampentypen ich zu denken hätte, wurde mir von Dir ein Erklärungsnotstand untergeschoben.Ich hatte mir ja gedacht, dass es gleich wieder eskaliert mit dir.
deim0s schrieb:Wie wurden den die Mastabas gebaut? So schien es ja zu beginnen, und so sollten wir uns auch herantasten. Die ersten Stufenmastabas, wie hat man da die Steine hochgewuchtet?Lehmziegel. Da stellt sich die Frage in dieser Form nicht. Und auch die Entwicklung hin zur Pyramide erfolgte zunächst nicht mit Brocken des Cheops-Formats. Und es nahm danach wieder ab, schon bei Menkaure.
Nemon schrieb:Und es nahm danach wieder ab, schon bei Menkaure.Ähhm. Das stimmt nicht so recht, wie mir zu spät wieder einfiel.
Nemon schrieb:Ähhm. Das stimmt nicht so recht, wie mir zu spät wieder einfiel.Nach Mykerinos ging es wieder abwärts mit den Steingrößen. :)
deim0s schrieb:Die Wendelrampe scheint eine vernünftige Möglichkeit zu sein."Vernünftig" ist was anderes. "Vernünftig" wäre gewesen es sein zu lassen und diesen verd... Pharao in einer Erdhöhle zu begraben wie vorher und nachher auch. Je mehr ich in diesem Thread davon lese, je klarer wird es mir was die Großen Pyramiden für ein Wahnsinn sind. Und das in jeder Hinsicht. Organisatorisch und finanziell genau so wie architektonisch. Und doch haben sie es hinbekommen und das nicht nur einmal. Meinen Respekt.
Lupo54 schrieb:Zu der vermuteten Steigung der Rampen möchte ich noch anmerken, dass sie unter jeden Umständen vermeiden mussten das die Last von allein wieder zurückrutscht.Ab wie viel Straßenneigung rutscht eigentlich ein parkendes Auto? Müssen die in Hanglage angebunden werden? OK, Handbremse sollte man anziehen, aber das wäre dann ein Rollen, kein Rutschen.
Lupo54 schrieb:Besser ist da das Hau-Ruck-Prinzip, also kurze Kaftanspannung, Bewegung des Steines, kurze PauseBeim Start muß stets erst mal die weit schwerere Haftreibung überwunden werden. Beim Ziehen "am Stück" muß man nur gegen die weit geringere Gleitreibung ankämpfen. Ein guter Grund, lieber längere Aufwege mit geringerer Neigung zu nehmen.
Lupo54 schrieb:Dann kommt der Stein ins RutschenOriginal anzeigen (0,4 MB)
Lupo54 schrieb:Zumindest denkbar wäre übrigens auch eine nicht gleichmäßig ansteigende Rampe, sondern eine mit regelmäßig eingebauten flacheren Abschnitten zum Abstellen und Ausruhen.Nicht nötig. Abstellen und Ausruhen is praktisch überall möglich.
Lupo54 schrieb:Zu der vermuteten Steigung der Rampen möchte ich noch anmerken, dass sie unter jeden Umständen vermeiden mussten das die Last von allein wieder zurückrutscht.Müller-Römer zu diesem Thema:
Für das Ziehen von Lasten auf Rampen durch Zugmannschaften oder Tiere ist Voraussetzung, dass die Haftreibungskraft R (μ [Haftreibungszahl]23 · Q · cos α) größer als die Hangabtriebskraft ist, damit bei einer kurzen Pause der Zugmannschaft oder beim Reißen eines Zugseils der Schlitten automatisch zum Stehen kommt und nicht die Rampe rückwärts rutscht (Abrutschsicherheit).Quelle: Pyramidenbau, Buchversion 2011, PDF
Die Haftreibung des zu transportierenden Gegenstandes, die von der Beschaffenheit der Kontaktflächen und der Normalkraft, die der Gegenstand auf die Unterlage ausübt, abhängt, muss etwa 20% größer als die Gleitreibung sein. Durch eine zusätzliche Schubkraft oder durch ein Anhebeln kann sie jedoch einfach überwunden werden.
Damit ergibt sich unter Berücksichtigung der für den Steintransport auf Rampen mit Sand- bzw. Schotterbelag anzusetzenden Gleitreibungszahl eine maximale Neigung der Rampe von ca. 15°.24 Transportrampen mit einer geringeren Gleitreibungszahl (glatte Steinoberfläche, nasser Untergrund oder quer zur Zugrichtung verlegte Rundhölzer25 zum Ziehen großer Lasten mit Ochsengespannen) müssen mit Blick auf die genannte Abrutschsicherheit Neigungswinkel unterhalb von 8° besitzen. So beträgt der Neigungswinkel der Rampe zum Totentempel des Mykerinos etwa 7°. Der Aufweg zwischen Taltempel des Chephren und dessen Pyramide hat einen solchen von 6°26 und der Neigungswinkel der von Süden aus dem Steinbruch kommende und auf die Cheopspyramide zuführende Rampe beträgt 6° (Steigung ca. 10%).27 Der Transport der bis zu 200 t schweren Steinblöcke zum Totentempel des Mykerinos und der bis zu 425 t schweren Steinblöcke zum Totentempel der Pyramide des Chephren28 erschient auf diese Weise mit Ochsengespannen ohne weiteres möglich: Es konnte jederzeit eine Ruhepause eingelegt werden, ohne dass eine gefährliche Situation entstand. Die Haftreibung verhinderte ein Zurückrutschen der Steine.
Lupo54 schrieb:sondern eine mit regelmäßig eingebauten flacheren Abschnitten zum Abstellen und Ausruhen. Die Zwischenstücke könnten dafür steiler sein.Und, wie wir erfahren haben, war auch die Verrichtung der Notdurft ein Aspekt, der über Wohl und Wehe der großen Projekte mit entscheidend. Es ging also nicht nur ums Ausruhen ;)