Hallo Noumenon, du:
Noumenon schrieb:Ich kann nur sagen, dass Antworten a la "das Universum begann mit dem Urknall und davor war einfach nichts" mehr als genug Fragen offenlässt,
Ja, so hatte sich Hawkings mal geäußert (hab ich auch gelesen). Die Frage ist halt was er unter diesem "Nichts" verstand oder
überhaupt gemeint hatte. In populärwissenschaftlichen Texten ist ja auch oft die Rede vom "Nichts" (gemeint ist das Vakuum)
aber trotzdem weiß jeder dass dieses "Nichts" angefüllt ist mit Feldern, G-Wellen usw... Es gibt eigentlich keine einheitliche
Beschreibung des Wortes "Nichts", jeder versteht irgendwie was anderes darunter. Für mich ist das wahre "Nichts" einfach
nur das Gegenteil von seiend (quasi die Nichtexistenz) und wo nix existiert (egal in welcher Form) kann auch nichts
seiendes daraus hervorgehen. Von nix kommt nix, basta, hehe...
Stephen Hawking ging in seiner Hypothese "vor" dem Urknall von einer imaginären Zeit aus in dem das Universum
zeitlos war und in sich geschlossen.
Das ist aber auch nicht das "Nichts" in dem Sinne von mir gedacht (das Gegenteil von seiend) denn da war ja ein Etwas
(was auch immer) existent. Das gleiche gilt für die Quantenphysik die versucht den Urknall mit Fluktuationen zu
erklären. Auch da (finde ich) kann man nicht von dem "wahren Nichts" sprechen weil da müssen ja Quantenfelder in irgendeiner
Form existent gewesen sein mit ihren Eigenschaften / Gesetzen. Also nix mit dem Nix "vor" dem Urknall
:) .
Das gleiche gilt auch für eine Singularität (laut RT). Falls es die gab kann man ja auch nicht sagen: Da war nix existent
(auch wenn dort r=0 und t=0 galt). Trotzdem kann man der Singularität ihr seiendes / ihre Existenz "vor" dem Urknall
nicht absprechen (egal in welcher Form). Naja, ich denke: Erst bei der Abwesenheit von Feldern und Gesetzten, bei der
Abwesenheit von Energie / Information (halt von allem) kann man vom wahren "Nichts" reden. Dann bleibt aber immer noch
der Gottesbegriff aus dem heraus alles entstanden sein könnte als Urgrund von allem.
Aber wie lustig: So ein Gott ist auch kein Nix, im Gegenteil. Er müsste existent sein damit aus ihm alles hervor gehen kann.
Als Moses fragte: Sag mir was ich den Menschen sagen soll wer du bist, antwortete er : Sage ihnen: Ich bin der "ICH BIN".
Das kann jeder selbst für sich interpretieren wie er will, für mich heißt die Antwort: Der ewig Seiende (den wenn ich bin
dann existiere ich) .
Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich glaube das wahre "Nichts" ist nur ein Konstrukt unseres Denkens weil wir
ja immer in Gegensätzen denken müssen, ich weiß aber net
:).
Noumenon schrieb:Es dehnt sich nicht in irgendetwas aus und es wiegt letztendlich auch nichts - das tut es nur für die, die selbst Teil des Universums sind.
Wie arrakai schon schrieb: Wir wissen es nicht und deshalb würde ich es auch nicht komplett ausschließen (obwohl ich da
auch irgendwie ein komisches Bauchgefühl habe.
Noumenon schrieb:Dass sich das Universum bspw. in einem unendlichen "Meer" von Bierschaum ausdehnt, lässt sich natürlich nicht 100%-ig ausschließen, das stimmt
Lustig
:). Aber andererseits: Sollte unser Universum tatsächlich durch eine Quantenfluktuation in der "Ewigkeit" entstanden
sein könnte dies ja auch öfter passiert sein, warum nur 1mal wenn einem eine Ewigkeit zur Verfügung steht?
(Die tippenden Affen haben ja eine Ewigkeit Zeit
:D).
Noumenon schrieb:Aber stelle dir bsw. vor, dass auf deinem Computer ein Universum simuliert wird. Mit räumlicher Ausdehnung... Sternen und Planeten mit Masse usf. Und man kann bspw. auch simulieren, dass sich dieses Universum ausdehnt
Das erinnert mich bisschen an Stephen Hawkings letzte Arbeit. Evtl. ist alles ganz anders als wie wir uns das denken.
Im Speziellen verwenden wir das holografische Prinzip der Stringtheorie. Es besagt, dass das Universum ein großes, komplexes Hologramm ist: Die physikalische Realität in dreidimensionalen Räumen kann mathematisch in speziellen Fällen zu zweidimensionalen Projektionen auf einer Oberfläche vereinfacht werden. Stephen und ich haben erkannt, dass wir dieses Konzept anwenden können, um die früheste Phase unseres Universums als Hologramm zu beschreiben. Dadurch können wir das Multiversum in unserer Theorie auf eine überschaubarere Anzahl an möglichen Universen reduzieren.
https://www.derstandard.de/story/2000085354033/astrophysiker-wir-brauchen-neue-theorie-vom-urknallÜberleg, überleg, hihi..., tschuldigung dass ich öfter manchmal so physikalisch abschweife mit meinen Überlegungen.
Irgendwie kann ich aber nicht anders
:)Du:
Denn hinter den Grenzen des Universums dürften die uns bekannten Naturgesetze jegliche Gültigkeit verlieren
Das wissen wir auch net.
Liebe Grüße