@HRQ-OpferBin selber erst ein ganz neues kleines Licht hier im Forum. Lass Dich nicht gleich einschüchtern von älteren großen Lichtern hier, ich glaub, die meinen es gar nicht so schlimm, wie sie sich manchmal ausdrücken.
:)HRQ-Opfer schrieb:In dem Studium war alles aus dem Bauch ins Blaue hinein, und hat funktioniert.
Genau das trennt den guten Mathematiker von jenem, der gezwungen ist, sich die Mathematik anzueignen. Der eine weiß, dass sie ihm dient, der andere muss diesen Umstand erst in mehr oder weniger langen Prozessen erfahren. Also Kopf hoch.
:)@LeviaX1LeviaX1 schrieb:Du passt 1A in dieses Forum. Auch du rätst einfach nach Bauchgefühl etwas ins Blaue hinein, ohne dir einfach das anzuschauen, was man tatsächlich darüber weiß.
Die Mathematik IST ein Werkzeug. Der Physiker und der Astronom wäre nichts anderes ohne der Mathematik, als zwei einzelne Häufchen Elend, beide mit einer eigenen hieroglyphenhaften Sprache, die nur sie selbst in ihren Grenzen kennen würden und nur unter ihresgleichen mächtig genug vermitteln könnten. Ich möchte gar nicht wissen, wo wir alle ohne Mathematik wären, oder zumindest ohne jene Mathematiker, die fähig genug sind, eigene Gedanken zu entwickeln.
LeviaX1 schrieb:Für mich ist im Wesentlichen nur interessant, was Leute für Irrglauben haben, welche kognitiven Verzerrungen und Trugschlüsse sich in ihren Argumenten zeigen, wie sie auf das korrekte Fachwissen reagieren, welcher Anteil der Leute tatsächlich etwas lernen will und einen auftauchenden Fachmann ernst nimmt und als eine Bereicherung ansieht bzw als eine Chance, Fragen zu stellen.
Das ist ja lustig. Wußtest Du nicht, das unser geliebter Albert seine Zeit mit Kurt Gödel als eine der fruchtbarsten bezeichnete? Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass er Gödel in der Art kritisiert hat, wie Du es gerade getan hast. Und eben das wäre doch für alle, auch hier im Forum, die gewinnbringendere Form, oder etwa nicht? Es soll ja kein Vorwurf von mir kleinem Lichtlein sein, Du selbst hast unübersehbare Fähigkeiten, die ich sehr sehr schätze, nur ist es lediglich ein Hinweis auf ein hier konkret vorhandenes Vorurteil.
Und das ist nicht alles:
Nimm das galaktische Jahr und erkläre uns anhand der ART, wie sie, die ART, innerhalb einer ganzen Umkreisung des Sonnensystems um das Milchstraßenzentrum anzuwenden wäre, wenn man ein einzelnes Photon einer leuchtkräftigen Sonne, oder Galaxie, aus einer Entfernung von 1.000.000.000 Lichtjahren auf der Wanderung erfassen will.
Musst Du eigentlich gar nicht tun, denn es wird nicht anders stattfinden, als mit den üblichen Annahmen und Hilfsmitteln, wie etwa der Weltlinie. Und zwar für jeden einzelnen Punkt der Reise um unser Galaxienzentrum könntest Du das mit Sicherheit tun.
Der einzige Unterschied ist, Dir wird hoffentlich eine andere Größenordnung bewusst. Und da benötigen wir, um eine gültige Abgrenzung zu erschaffen, unbedingt ZUERST die SRT.
Weißt Du, wo es sogar in Deinem Fachgebiet ein Vorurteil ganz allgemein offensichtlich ist? Indem die ART nicht aufs Allgemeine beschränkt bleibt, wenn man gleichzeitig das menschliche Abgrenzungsproblem aus den Augen verliert. Deshalb kann sie so auch jede Menge eigene Blüten treiben und sie auch in jenen Bereichen anwenden, die nichts mit der eigentlichen Aussage der ART zu tun haben.
Und die SRT hat dieses Problem überhaupt nicht, sie ist bereits aufs Spezielle beschränkt.
Deshalb ist es nichts anderes als ein Trugschluss, dass die SRT ein Sonderfall neben der ART ist, sondern die SRT ist die Ausgangsbasis, mit deren die ART überhaupt Fuß fassen kann und sie so erst gültig zustande bringt. Genau um das zu veranschaulichen war mein Jäger-Aff-Beispiel gewählt und jetzt das nachlegende GJ-Beispiel.
Zeitdilatation, Längenkontraktion, Weltlinie, alles durchaus legitime Schlussfolgerungen aus der ART heraus und es ist schön, dass und wie Du sie erklären kannst. Du erwartest aber doch nicht im Ernst, es würden sich alle weiteren Fragen plötzlich in Luft auflösen, nur indem man aufgewiesen hat, was sich alles für Konsequenzen aus der ART ergeben? Genau hier zielte ich GJ- und äffchenweise hin. Weshalb lösen wir denn das Problem nicht einfach zuerst mit der SRT und grenzen erst einmal die Grundlegenden Bereiche ab? Wo diese liegen sollten, können wir ja später noch erörtern.
Haben wir nun einen gemeinsamen Nenner gefunden, oder nicht? Wenn es uns nämlich gelingt, können wir anschließend auch die „richtigen Fragen“ formulieren, und die Antworten wären in der Tat sehr weitreichend.