@paxito Es gibt andere Bangs, aber es gibt eben nur den einen Big Bang. Zum Big Bang gehört nun mal der Anfang schlechthin. Das zyklische oder oszillierende Universum, das kennt nur Durchgänge, aber keinen Anfang. Das sind durchaus andere Szenarien.
Stell Dir mal ne Explosion im Boden vor. Schlagartig, zur selben Zeit, fliegt da Material in die Luft (Bang). Aber wenn es wieder runter kommt (Crunch), kommt es nicht simultan wieder an, sondern über einen Zeitraum verteilt. Würde dieses Material jedes Mal, wenn es runterkommt, wieder hochfliegen (Bounce). - Hier wäre jetzt das Bild von zeitgleich hochgeworfenen Bällen sinnvoller. - Na jedenfalls wartet das zurückgekehrte Material mit dem Wiederlossprengen nicht, bis wirklich alles zurückgekehrt ist, um dann erneut gemeinsam und konzertiert loszusprengen. Daher hat der Bang eines Big-Crunch-Universums kein identisches t=0 für alles, was da bangt.
Der Urknall aber schon.
Dieser Unterschied ist nicht nur wesentlich, er zeigt auch, wieso selbst solche zyklischen Modelle nicht ohne einen Ur-Anfang auskommen, also den "den" Big Bang nicht wegbekommen. Jeder neue Bang eines Big-Bounce-Universums ist weniger konzertant als der vorherige, sodaß es a) irgendwann in der Zukunft nicht mehr zu einem neuen Bounce ausreichen wird und b) irgendwann in der Vergangenheit mal einen völlig konzertierten Big Bang gegeben haben, vor dem es keinen noch perfekteren gegeben haben kann. Thermodynamik at its best.