Z. schrieb:Na ja das Lied hat ja auch Albert angestimmt.
Ich gebe nichts auf Autorität und Qualifikation. Albert hat auch an fernem Spuk gemäkelt. Das ist sein gutes Recht, aber mir keine Pflicht, das deswegen für ein Argument zu halten. Jeder hat das Recht auf Irrtum wie auf Gedankenblitze. Auch Albert.
Jede neue wissenschaftliche Erkenntnis verschiebt die Grenzen des Erkennens. Dennoch, über die "Grenzen der Welt" hinaus läßt sich das nicht verschieben. Weswegen wir bei Grenzfragen nicht mehr auf dieses Pferd setzen können.
Z. schrieb:Zumindest wollte er sich mit derartigen "Zufallsaussagen" nicht zufrieden geben.
Ich denke er war fest davon überzeugt das der Quantenmechanische "Zufall" nur unserem Unwissen, vlt sogar der Denkweise, geschuldet ist.
Vor ner Weile war in der SdW ein guter Artikel dazu. Einstein hat mitnichten so pauschal dem quantenmechanischen Zufall widersprochen. Zufall war auch für AE eine reale Größe in der Welt. Zufall ist auch für ihn ok, nur muß auch dieser Zufall auf der nächsthöheren oder auch der nächsttieferen Ebene Gesetzmäßigkeiten folgen.
Z. schrieb:Die Wahrscheinlichkeit, rein Mathematisch, ist so gering, das man schon von daher ziemlich nachdenklich wird (kann), ob die heute gegeben, beobachtbaren Zustände zB. Konstanten etc.. (sollten sie den Real sein), nicht doch auf einen tieferen Grund hin zur Entwicklung kamen...
Naja, so formuliert würde Dir das auch ein ID-Fan sofort unterschreiben. Ich sag nur, daß eben dieser "tiefere Grund" bei Grenzfragen letztlich nur mit einer "Außensicht" aufs Universum (nicht eines, sondern das All(umfassende)) erfaßt werden könnte. Per definitionem also von der Metaphysik.
Daß es diesen "tieferen Grund" gibt, kann jeder gerne glauben / annehmen / für wahr halten. Tu ich ja selber. Aber nennen wir es doch ehrlich "Glauben".
Z. schrieb:und uns nur auf ein einziges davor ;) beziehen...
Ein einziges "davor" ist schon so weit weg von der Physik, wie ein einziges "nördlich" vom Nordpol aus weg von der Geographie ist. Und selbst in dem Falle bleibt auch bei diesem einzigen Schritt das Dilemma bestehen, daß dort auch andere Regeln hätten bestehen können, die dann ein ganz anderes Universum erzwungen hätten. Ich wiederhole mich gern, solange die Botschaft noch nicht durchgedrungen ist, dafür aber noch Hoffnung besteht: Mit dem einen Schritt ins Davor wird nicht die Lösung gefunden, sondern das ganze Dilemma um eins versetzt. Auch dort bleibt die Frage "wieso diese Konfiguration und nicht die Legionen anderer?"
So ist nichts, reineweg
gar nichts gewonnen, weswegen der Einwurf ganz und gar nicht nicht ganz zu unrecht kommt.
Z. schrieb:Penrose
spekuliert ins Blaue, er hat da keine Theorie allgemeiner Akzeptanz und Bewährung aufgestellt. Soll er, soll auch Tegemark. Dafür gibts den Sandkasten.
Ich bleib bei der Kausalität und beim zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, die beides zwar nur Postulate sind, dafür aber die empirisch bestbewährten. Mit den beiden weise ich noch jede Spielart eines "ewigen Universums" von mir. Jedes Universum mit zeitlichem Anfang zwar auch gleich mit, aber ich steh auch zu diesem Dilemma und wünsch es mir nicht mit irgendeiner unbelegbaren Phantasmagorie weg. Nicht daß ich es verwerfen würde, in diese Richtung zu denken. Doch sage ich, daß keine Spekulation der Welt dazu geeignet sein kann, ein empirisches innerweltliches Dilemma wegzuwischen. Niemandem, der sagt, daß das Universum wegen seiner Feinabstimmung eine Schöpfung Gottes sein müsse, kann diese seine Ansicht durch eine andere Mythe diskreditiert werden.
Genau das wurde hier aber versucht. Und da sage ich: is nicht. Sonst hol ich nächstens Gott ausm Ärmel und diskreditiere mit gleichem Fug und Recht Multivers und Ururregel. Geht natürlich nicht. Aber das geht eben nur dann nicht, wenn es spiegelbildlich nicht geht. Wir sind hier foll auf dem Boden der Metaphysik, und das sollte man sich auch mal eingestehen.