Was ist hinter den Grenzen des Universums?

Scheen schrieb:Das heisst dann, dass wenn wir von der Erde lange genug ins All schauen, sehen wir plötzlich unsere Erde?

@Scheen

Korrekt, das heißt das. :) Und das ist nicht nur meine Idee sondern wird auch unter Experten so diskutiert.

ps: Einziges Problem dabei sind die wirklich langen Zeiten und Entfernungen.

Scheen schrieb:Man weiss nicht genau wie unser Universum entstanden ist aber dass das Nichts schon immer da war und usw. das weiss man dann. :)

Nein, das weiß man nicht. Und wer was anderes behauptet, kann Phantasie und Wirklichkeit nicht mehr auseinander halten. Fakt ist, "man" weiß garnichts.

@Peter0167

Ich hab - daran hat mich Dein Beitrag erinnert - vergessen, bei meinem Beitrag dazuzuschreiben dass meine Ausführungen reine Spekulation sind :)

@ShortVisit

Das braucht man ja auch nicht immerzu erwähnen, Phantasie ist ne tolle Sache, man sollte sich aber davor hüten, es als Fakt darzustellen :D.

@Peter0167
:)

Eben, ich finde man kann es doch gar nicht wissen was das Nichts denn nun ist oder ob nach dem Universum wieder das Universum kommt und das Nichts somit gar nicht existiert oder ob das Nichts in eine andere Dimension zu verorten ist, die wir einfach noch nicht kennen.

Aber ich danke allen für die interessanten Denkanstösse. Ich mache mir oft Gedanken über das Weltall und dessen Entstehung.

@Scheen

Lies mal was ich bezüglich der Form des Universums schon verlinkt hatte in meinem Beitrag da: Beitrag von AnGSt (Seite 143)

Da kommst Du auf „andere“ Gedanken. :)

@AnGSt
Danke, ich werde es mir gerne durchlesen. :)

@Scheen

Scheen schrieb:Ich mache mir oft Gedanken über das Weltall und dessen Entstehung.

Schön, dann sind wir schon mal zwei. Es gibt kaum etwas Spannenderes. Bei aller Euphorie aber bitte nicht die Skepsis verlieren, nicht alles, was man so liest, basiert auf einer empirischen Basis.

Naja, und was die Geometrie des Raumes angeht, da gibt es durchaus unterschiedliche Modelle. Das, was AGS beschreibt ist nur eine Möglichkeit, unsere Beobachtungen sprechen aber eher für eine andere. Nach allem, was wir wissen, sieht es so aus, als wäre unser Universum flach. Das bedeutet, die Materie/Energie-Dichte entspricht genau dem kritischen Wert. Das kann man auch hier noch mal nachlesen:

http://www.einstein-online.info/vertiefung/FormRaum (Archiv-Version vom 07.05.2016)

Harald Lesch und Josef Gaßner haben seit einiger Zeit eine beachtliche Auswahl von Videobeiträgen zusammen gestellt. Alle sehr gut verständlich, wie man es von ihnen gewohnt ist. Da findest du sicher was Interessantes.

http://www.urknall-weltall-leben.de/videos (Archiv-Version vom 05.01.2016)

Viel Spass dabei...

Peter0167 schrieb:Das, was AGS beschreibt ist nur eine Möglichkeit, unsere Beobachtungen sprechen aber eher für eine andere. Nach allem, was wir wissen, sieht es so aus, als wäre unser Universum flach.

Das Universum kann zugleich flach und hinter sich selbst sein, wenn es die Form eines Hypertorus hat.

http://www.spektrum.de/magazin/ist-das-universum-ein-torus/974631
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1614421/Im-Anfang-war-...-der-Ring/

@Peter0167
Danke dir, auch das werde ich mir gerne durchlesen. Und ja hast recht, es gibt kaum etwas Spannenderes.

@AnGSt

Nach meinem Kenntnisstand, hat die Analyse der Daten aus der letzten Vermessung der kosmischen Hintergrundstrahlung aber etwas anderes ergeben. Demnach ist das Universum flach, und nicht hyperbolisch.

Gibt es irgend einen belastbaren Beleg für diese Hypothese?

Wenn man die so gemessenen Werte zusammenführt, ergibt sich ein Universum mit ungefähr der kritischen Dichte, d.h. das Universum ist insgesamt weder positiv noch negativ gekrümmt, sondern flach. Flach heißt, ein Dreieeck hat eine Winkelsumme von 180° und ein Kreis einen Umfang von 2Pi*r. Das wäre in einem gekrümmten Raum anders

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/03/25/planck-sagt-das-universum-ist-so-wie-wir-es-dachten-und-vielleicht-ganz-anders/

Wie der Titel des Blogs schon sagt: Es IST, wie wir es dachten, und VIELLEICHT ganz anders. Ich finde, das "ist" und das "vielleicht" sagt schon alles aus. Und trotzdem bleibt der Hypertorus eine Möglichkeit, aber auch nicht mehr.

@Peter0167

Hyperbolisch und Hypertorus sind nicht das selbe. Es gibt keinen Beleg aber man sucht nach sich wiederholenden Mustern und Strukturen in der Hintergrundstrahlung soweit ich das verstanden habe.

@AnGSt

Ja, die Suche ist schon ne Weile im Gange, bisher erfolglos. Harald Lesch hatte darüber auch schon vor 15 Jahren berichtet.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich habe nix gegen gekrümmte Räume, wenn es so sein sollte, bin ich deren glühendster Verfechter. Aber bis dahin friste ich mein flaches Dasein mit Gedult, und verfolge die weitere Entwicklung.

Ansonsten sollten wir aufpassen, irgendwann kommt einer, und haut uns die OT-Keule um die Ohren :D.

@Peter0167

Da wäre ja auch nix messbar gekrümmt, bei einem Hypertorus meine ich. Ich finde nicht, dass wir damit OT sind, nur weil man die Grenzen des Universums komplett weg-erklären will, aber ohne eine unendliche Größe an zu nehmen.

@AnGSt

Das wäre sehr wohl messbar, und zwar an der Form und Verteilung der Temperatur/Dichte-Fluktuationen in der kosmischen Hintergrundstrahlung. Und genau die hat man gemessen, und raus kam: -flach- Sorry, ist nun mal so.

@Peter0167

Ich verstehe nicht ganz, Hypertorus ist ja auch -flach-, oder?

@Peter0167
@AnGSt
Das mit dem Hypertorus habe ich mir schon mal angelesen.

Wie aber stellt man sich denn ein flaches Universum vor?

skagerak schrieb:Wie aber stellt man sich denn ein flaches Universum vor?

Ein nicht gekrümmtes und nicht hypertorisches Universum wäre dann wahrlich unendlich groß.

skagerak schrieb:Wie aber stellt man sich denn ein flaches Universum vor?

Das heißt, der Raum ist nicht gekrümmt, abgesehen von lokal begrenzten Krümmungen bedingt durch Masse. Man spricht auch von einer euklidischen Geometrie, deren Merkmal es ist, dass sich 2 Parallelen niemals schneiden können, bzw. erst im unendlichen. Zudem beträgt in einem nicht gekrümmten Raum die Winkelsumme eines Dreiecks immer 180°.

Und genau das ist in zahlreichen Messungen, insbesondere bei der Hintergrundstrahlung, auch bestätigt worden, zumindest ist es die wahrscheinlichste Variante. Man kann jedoch einige andere Modelle nicht gänzlich ausschließen, hat aber derzeit keine Möglichkeiten zur Falsifikation.

@Peter0167

Und in einem Hypertorus hätte ein Dreieck eben auch die Winkelsumme 180°. Es gibt aber noch andere Dinge, die man messen kann. Ich weiß nicht genau was das ist, soweit ich verstanden habe bestimmte Wiederholungen oder „Kreise“ in der Hintergrundstrahlung, aber bisher hat sich das und damit der Hypertorus dabei nicht bestätigt.