kuno7 schrieb am 25.06.2022:SagittariusB schrieb:
Würde aber auch bedeuten das "Power-to-gas" Kraftwerke sowohl an Standorte mit CO2 Quelle als auch ausreichend Erneuerbare Energien im Umkreis angewiesen sind. Das schränkt die Standortwahl dann etwas ein.
kuno7 schrieb am 25.06.2022:Das stimmt, is aber kein wirklich großer Nachteil.
Hab mich mal ein bisschen durchs Internet gelesen und bin hierdrauf gestoßen.
Wikipedia: AminwäscheGrob gesagt handelt es sich um ein verfahren CO2 zu speichern und wieder abzugeben. Es funktioniert ähnlich, wie wenn man CO2 in Wasser löst und dann wieder freilässt, ähnlich einer Sprudelflasche die man öffnet. Hier wird das CO2 jedoch nicht Physikalisch gelöst sondern Chemisch, indem es als Carbonatsalz an Basische Amine gebunden wird.
Als Beispiel gilt hier mal Ammoniak. Ammoniak bildet mit CO2 ein Salz das Ammoniumcarbonat. Dieses liegt als Feststoff vor und nimmt so bei weitem weniger Raum ein als Gasförmiges CO2. Zudem wird es bei dem Prozess aufkonzentriert. Die Reaktion ist schwach exotherm und läuft von alleine ab. Um das CO2 wieder abzutrennen werden bei Ammoniumcarbonat etwa 60 - 100 Grad Celsius benötigt. Die wärme dafür ließe sich aus direkt aus dem Power-to-gas Verfahren entnehmen.
Das hier sollte nur als Beispiel dienen. Beim wirklichen Verfahren werden aus technischen und praktischen Gründen andere basischen Verbindungen eingesetzt. Die Funktion bliebe aber die selbe.
Letztlich ließe sich so ein Kreislauf praktizieren.
Dabei wäre man von Externen CO2 Quellen weitgehend unabhängig und könnte verbrauchtes CO2 speichern und so wieder in den Prozess einführen.
Ob es wirklich so einfach ist weiß ich nicht, aber erwähnenswert mit Sicherheit.
RobbeCop schrieb:Ammoniak selbst ist nicht explosiv, gilt noch nicht mal als Feuergefährlich.
... hat dafür aber auch ein paar andere unangenehme Eigenschaften, wie man schon der Gefahrenklassifikation entnehmen kann.
Gut, wenn irgendwon Methan ausläuft ist auch nicht nett.
Beim verbrennen von Kohle bleibt Radioaktive und mit Schwermetallen verseuchte Asche übrig.
Über die gefahren der Kernkraft braucht man denk ich nicht zu diskutieren.
Methan hat einen 25 mal stärken Treibhauseffekt als CO2.
Da nehme ich doch ein Gasleck in der Ammoniakleitung ganz gerne in Kauf
;)Ne Spaß bei Seite, aber ein gewisses Risiko muss man leider immer und überall Eingehen.
Da kommt man nicht drum herum.