kuno7 schrieb:Nur mal so über den dicken Daumen gepeilt, dürften die oben erwähnten 122,5TWp installierte PV Leistung in Nordafrika für ca. 245.000TWh elektrischer Energie pro Jahr reichen, das is knapp das 500-fache des deutschen Jahresstromverbrauchs und gut das 10-fache des globalen Stromverbrauchs.
Wie viel sollten es denn deiner Meinung nach wenigstens sein, damit das Verhältnis stimmt und warum?
Ich hab in Eile einen Tippfehler gemacht, die Sachen noch einmal in Ruhe nachgerechnet:
in den Tropen unter günstigsten astronomischen- und Wetterbedingungen gibt es eine Radiation von 1361 W pro m². Der Tagesdurchschnitt (24 h) betragt dann höchstens 433 W
Bei einem Wirkungsgrad der Photovoltaikmodule von circa 20 % ständen dann maximal 86.6 W pro m² zur Verfügung (unter Optimalbedingungen absolut wolkenfreier Himmel, 100% Ausnutzung der Fläche und die Sonne steht Mittags im Zenit). Da sich aber Nordafrika nicht am Äquator befindet, ist mit entsprechend weniger zu rechnen.
Das wäre bei einer Photovoltaik Fläche von 90000 km² (Total unrealistisch, weil nicht finanzierbar ) eine Leistung von maximal 70 TW die auch noch vor Ort gepuffert werden müsste.
Nehmen wir mal eine große Anlage von 1 km² Kollektorfläche in Nordafrika:
1 km² = 1.000.000 m² bei einer realistischen durchschnittlichen Leistung von 50W/m²
könnte die 50 MW liefern.
Nehmen wir mal an, ein Modul wiegt 1kg, dann wären das 1000T Material, die angelifert werden müssten, und bei einem Preis von 30€, 30 Mio Euro.
Um das Fernnetz optimal auszulasten, wäre eine Batteriepufferung vor Ort erforderlich.
Lithium-Ionen Akkus sind zu Teuer, Voraussetzung wäre also eine Batteriepufferung auf Basis von Bleiakkumulatoren vor Ort, die auch nur einen Wirkungsgrad von 82% haben.
Bei durchschnittlich 10 Stunden Tagesbetrieb wäre das eine Speicherleistung von 14 h*50 MW= 700 MWh
Investitionskosten pro KWh bei Großprojekten für die Akkus geschätzte 50 € plus 10€ für die Leistungselektronik. kämen noch einmal 60 Mio Euro für die Pufferung hinzu.
Die Batterien haben 3900 Ladezyklen, das würde für circa 10 Jahre reichen, wie Lange die Solarmodule halten, kann ich nicht abschätzen, aber ich vermute mal, bei regelmäßigen Sandstürmen und hohen Temperaturen, auch maximal 10 Jahre.
Ich denke es gibt bessere Möglichkeiten das Geld zu versenken, z.b. Geothermie in Italien.