Ich denke, um die Klimaziele erreichen zu können, müssen wir in erster Linie Energie Sparen.
Wir haben einen Jahresgesamtbedarf von über 2000 TWh und davon kann nur ein Bruchteil durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.
Erst wenn wir unseren Bedarf drastisch reduziert haben, können wir überhaupt an an eine Klimaneutralität denken.
Das Heizungsgesetz ist totaler Humbug, weil das an der Erzeugerseite ansetzt, wir müssen aber an der Verbraucherseite anfangen, denn die Energieerzeugung hat ihre Grenzen.
WohnenAls erstes muss ein wirksames Gebäudeenergiegesetz her, Notfalls muss neu gebaut werden, um eine adäquate Energieeffizienz zu erreichen.
Ein Beispiel wäre der soziale Wohnungsbau, der auch trotz großer Geldmengen, die da reingepumpt werden nicht effizient funktioniert. Das Eigentum an den Wohnungen muss beim Staat bleiben, die Wohnungswirtschaft macht nur den Service, und die Bauausführung nach klaren Qualitätsvorgaben.
Um die Staatskasse zu entlasten und auch eine Attraktivität für sozial stärkere Schichten zu erreichen, wird ein Genossenschaftsmodell für eine Teil der Wohnungen eingeführt.
Wir haben hier im Ruhrgebiet genug alte Industrieflächen, die aufgearbeitet werden können, dort könnten menschenwürdige Sozialwohnungen gebaut werden, die nach den neusten Erkenntnissen der Bauphysik mit Wärmedämmung aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut werden.
Die Wohnbebauung der Innenstädte ist meist in privater Hand, und die Privatwirtschaft muss Gewinne erwirtschaften. Deswegen wird die immer versuchen, die Kosten auf die Mieter abzuwälzen und wenn das nicht geht, an der Erhaltung und am Service sparen.
KonsumDas Problem liegt auch im Konsum, allein bei den Verpackungen kann schon viel erreicht werden, ein striktes Mehrwegsystem, nicht nur für Getränke, mit lokaler Abfüllung bietet ein großes Einsparpotential. Keine Verbund- und Kunststoffe, möglichst nur Glas, auch für die Verschlüsse, Vereinheitlichung der Flaschen und Gläser, nur Papieretiketten, das hat früher auch bei empfindlichen Lebensmitteln, wie Milch prima funktioniert. Natürlich braucht man dafür auch optimierte Logistik und Reinigung.
Tuben nicht mehr aus Kunststoff, sondern aus Aluminium, auch mit Pfand, damit das nicht in der Wertstofftonne landet, sondern direkt beim Spezialisten, der das fachgerecht recyclen kann.
Bei längerlebigen Konsumartikeln muss die Lebensdauer erhöht werden, z.B. auch durch Ersatzteilversorgung und Softwareupdates. Akkumulatoren müssen mühelos gewechselt und problemlos recycelt werden können. Geplante Obsoleszenz geht gar nicht.
VerkehrIndividualverkehr sollte möglichst auf kurze Strecken beschränkt werden, Fahrzeuge die nur mit einer Person besetzt sind, sollten nicht die Überholspuren benutzen dürfen, Massenverkehrsmittel müssen attraktiver werden, Ein vorausschauendes Baustellenmanagement sollte Verspätungen minimieren und mit ausreichend Sicherheits- und Servicepersonal die Qualität
verbessert werden.
In Metropolregionen sollte der ÖPNV möglichst mit U-Bahnen und unterirdisch geführten S-Bahnen abgewickelt werden, die ungestört von äußeren Einflüssen funktionieren. Auf die Gleise sollte kein unbefugter Zutritt haben, das kann mit entsprechenden Türen, die nur geöffnet werden, wenn ein Zug eingefahren ist, sichergestellt werden.
IndustrieIn der Grundstoffindustrie werden große Mengen an Prozesswärme benötigt, mit der Optimierung von Prozessen kann da viel eingespart werden, z.B. mit optimierten Katalysatoren, Rückgewinnung von Prozesswärme für Produkte, die niedrigere Temperaturen benötigen, optimale Nutzung von Nebenprodukten, etc.
Auch im verarbeitenden Gewerbe gibt es eine Menge Einsparpotentiale, z,B. durch Vermeidung von Resten.
Siehe auch:
https://www.gwup.org/images/stories/skeptiker/sonstiges/Begleitmaterial_Skeptiker.pdf