@off-peak @geeky off-peak schrieb:Seh ich aus. Die Wiseman Experimente bzw die Randi Untersuchungen von Behauptungen diverser Wunderdinger zeigen doch deutlich, dass die, die wirklich dran glauben, sich auch testen lassen, weil sie eben überzeugt sind.
Sie zeigen auch deutlich, dass an magischen Behauptungen null dran ist, und sie zeigen ebenfalls deutlich, dass die Behaupter zwar sichtbar erschüttert, aber unbeirrt sind. Sie erfinden dann einfach Ausreden (Rationalisieren das Versagen, um sich vor der Erkenntnis, dass sie sich eben geirrt haben, zu schützen), warum es ausgerechnet heute bei dem Test, dessen Bedingungen sie selbst mit erarbeiteten, nicht klappte.
Genau das sieht man auch bei den jährlich stattfindenden PSI-Tests der GWUP.
2013 wurden z.B. die Fähigkeiten von Wünschelrutengängern getestet, wobei die Versuchsanordnung ganz nach den Wünschen der Probanden gestaltet wurde, d.h. sie durften den Versuchsleitern der GWUP vorher ganz genau mitteilen, welche Voraussetzungen für sie zu einer erfolgreichen Durchführung des Experiments zwingend notwendig sind. Gab ein Proband z.B. an, er könne nur fließendes Wasser erkennen, wurde der Versuch z.B. mit Gartenschläuchen durchgeführt usw.
PSI-Tests 2013 - Funktioniert die Wünschelrute?
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Nach Einschätzung des Psychologen Sebastian Bartoschek, waren die Teilnehmer an diesem Test allesamt von dem festen Glauben durchdrungen, eine besondere Fähigkeit zu haben.
Zitat aus dem Video:
"Also die Menschen, die das testen lassen, die sind überzeugt davon, dass sie es können. Und einige von denen wollen es sicherlich der GWUP beweisen: "Seht her, das geht eben doch!" Und andere wollen sich auch - einmal wissenschaftlich abgesegnet - bestätigen, ich kann das tatsächlich."Da wirft natürlich die Frage auf, warum sich bisher noch kein einziger Homöopath der 500000€-Challenge gestellt hat, obwohl es von überzeugten Homöopathen allein in Deutschland erheblich mehr geben dürfte als ein paar Hanseln von Wünschelrutengängern. Und dabei müsste man nicht einmal daran glauben, persönlich irgendeine besondere Fähigkeit zu besitzen, sondern nur vom Wirkprinzip der Homöopathie überzeugt sein.
"Der Umgang mit den Probanden ist meiner Beobachtung nach von großem Respekt seitens Rainer Wolf als Durchführendem gekennzeichnet. Rainer Wolf bestärkt die Kandidaten zwar nicht, aber er nimmt ihr Denkmodell an, bis zu dem Moment, wo er ganz am Ende ihr Versuchsprotokoll auswertet und eben sagt, dieses und jenes ist raus gekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird überhaupt nicht gewertet und es wird sehr freundlich miteinander umgegangen. [...]
Für mich war an dem ganzen Experiment auch sehr eindrucksvoll die hohe Professionalität. Dass man das auch wirklich absolut ernst genommen hat, was da gemacht wurde. Es gab kein Gekichere, es gab kein Lustig-Gemache über den Kandidaten."Es muss also kein Homöopath befürchten, dass der Versuchsaufbau nicht ergebnisoffen angelegt sein würde oder von der GWUP irgendwie unfair behandelt zu werden.
off-peak schrieb:...und sie zeigen ebenfalls deutlich, dass die Behaupter zwar sichtbar erschüttert, aber unbeirrt sind. Sie erfinden dann einfach Ausreden (Rationalisieren das Versagen, um sich vor der Erkenntnis, dass sie sich eben geirrt haben, zu schützen), warum es ausgerechnet heute bei dem Test, dessen Bedingungen sie selbst mit erarbeiteten, nicht klappte.
Genau das war auch bei den PSI-Tests der GWUP der Fall (im Video ab ca. 6:27).
Ach ja...
Nur um zu verhindern, dass die Diskussion von den Homöopathiegroupies gleich wieder auf die Metaebene gezogen wird, sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass Sebastian Bartoschek GWUP-Mitglied ist.