kleinundgrün schrieb:Die Erklärung, die hier das Problem ist, ist folgende:
Ich unternehme die Handlung X und weil ich X gemacht habe, ist Y passiert.
Die Leute, die H. diese Wunderkräfte zuschreiben, machen genau das. Sie beschreiben das Ereignis (Einnahme von H.) und unterstellen einfach eine Kausalität für das Ereignis Y (Heilung). Sie erklären, warum es funktioniert (Wassergedächtnis etc.) und diese Erklärung widerspricht einer gewaltigen Menge an Wissen. Was die Erklärung zwar nicht unmöglich macht, aber eben sehr unwahrscheinlich.
Und im zweiten Schritt behaupten sie eine Kausalität. Für die sie aber auch keine Belege bringen können und alle Hinweise auf eine mögliche Kausalität sind mit ebenfalls bekannten und gefestigten Erklärungsmodellen besser erklärbar.
Was das bleibt, ist - man verzeihe mir die Analogie, aber die Vorlage ist zu gut - eine stark verdünnte Behauptung ohne Fundament.
Das schreibst du hier ständig, diese Erklärung von Kausalität. Wozu?
Ich denke mal, dass jeder, der hier mitdiskutiert, genau weiß, wie Kausalitätsbeziehungen funktionieren. Es ist, mit Verlaub, etwas anstrengend, wenn man ständig etwas erklärt bekommt, was man bereits vor Existenz dieses Threads ausreichend studiert und kapiert hat.
;)Aber, um diesen Stolperstein der Diskussion vielleicht endlich mal aus dem Weg zu räumen, versuchen wir doch einfach mal, ihn aus dem Weg zu räumen.
Was hältst du von folgendem Vorschlag (ich versuche es jetzt auch, mit dem Erklären, und so einfach wie möglich: Wir sind uns einig darin, dass der H. der Wirknachweis (in Form einer schlüssigen Kausalkette) noch nicht gelungen ist. Diesem Nachweis liegt unter anderem zu Grunde, dass eine ausreichend große Datenmenge vorhanden ist, bei der sichergestellt ist, dass der beobachtete Effekt nicht auf Zufall beruht (den Placeboeffekt lasse ich jetzt einfach mal der Einfachheit halber weg).
So weit, so gut.
Nun kann es aber sein, nachdem der Nachweis nicht gelingt, dass dies unter anderem an einem mangelnden Studiendesign liegt, bzw., der H.
in der Anwendung ein "falsches" Mittel gegeben hat (wir erinnern uns: in der H. ist es so, dass die wenigsten Mittel Universalmittel sind, sondern bezogen auf einen bestimmten Patienten ausgewählt werden müssen).
Das kann nun mehrere Schlussfolgerungen zulassen:
Das Mittel wirkt nicht (und ein anderes würde es auch nicht, da H. an sich nicht wirkt).
Das Mittel ist falsch ausgewählt (würde aber vielleicht wirken, wenn man ein anderes nehmen würde).
Die Studie hat methodische Mängel, wenn man sie anders gestalten würde, bekäme man eventuell ein anderes Ergebnis (entweder mehr pro H. oder auch kontra H.)
Noch was?
Keine Ahnung.
Dass es eine Wirkung gibt, lässt sich ja eigentlich erkennen. Nur, wie aussagekräftig diese ist, ist eben die Frage.
Zumindest kann man sie dem Placeboeffekt zurechnen.
Sind wir uns da eigentlich einig oder bestreitest du das auch?
So, und jetzt mal was zur Auflockerung
:D ...
Kotknacker schrieb:So viel geballte Intelligenz in einem Fred findet man sonst nirgends hier auf Allmy. :D
:DJa, und vor allem ist ja neben der überragenden Intelligenz die ultimative pädagogische Kompetenz zu erwähnen, die nicht müde wird, den Kleinen im Geiste mit schier unendlicher Geduld den wahren Weg des Wissens aufzuzeigen
:D :D :
kuno7 schrieb:Im Zweifelsfall kann ich dir beides aber gern erklären. ;)
kuno7 schrieb:Hast du den Begriff "suggerieren" überlesen oder weißt du schlicht nich, was der bedeutet?
Heide_witzka schrieb:Ich warte dann mal ob der von dir gerade angeführte User mehr zu bieten hat.
kleinundgrün schrieb:Die Diskussion hat wieder den Punkt erreicht, an dem zarte Pflänzchen einer sachlichen Diskussion niedergetrampelt wurden.
Und zwar hauptsächlich von Dir, @cortano und Dir @AliceT .
Ganz ehrlich, können wir uns nicht einfach mal darauf einigen, das zu unterlassen?
;)"Wir" sind weder
Heide_witzka schrieb:infantil
, noch begriffsstutzig, und man muss "uns" auch nicht ständig irgend etwas erklären, was "wir" längst wissen.
Davon abgesehen, eigentlich gibt es auch kein "wir", sondern jeder hat hier seine eigene, individuelle Meinung, und man muss ganz sicher nicht in schöner Schwarz-Weiß-Manier zwei Lager herbeireden (aus dem Pfadfinderalter sind wir doch alle raus
:D)
Okay, ich komm teilweise mit dem Schreiben kaum hinterher, werde mich zu euren anderen Antworten auch noch äußern.
;) Finde es eigentlich sehr schön, dass alle so fleißig schreiben
:DIch hätte außerdem noch ein Anliegen, bzw. eine Frage:
@cortano hat hier ja ein Buch verlinkt, dass es als free publishing Version gibt.
Würde sich denn jemand bereiterklären, es (auch) zu lesen? Die Abhandlung umreißt ja ein paar sehr interessante Aspekte, die auch das Thema hier tangieren. Denke, es könnte die Diskussion bereichern.
geisterfrei schrieb:Und da sagst du, eine Globulibehandlung sei ungefährlich?
Wo du doch, genau wie Alicet, immer betonst, dass Homöopathen die Behandlung von ernsthaft Erkrankten nicht oder allerhöchstens unterstützend übernähmen!
Ist wohl ordentlich gelogen, gell!
Ganz ehrlich, welcher Vollhonk würde denn ernsthaft eine Globuli-Behandlung als wirksam gegen das Ebola-Virus in Erwägung ziehen?
Das ist ein Filovirus, und gehört damit zu den tödlichsten Viren überhaupt.
Jeder, der sich auch nur ein klein wenig mit der Materie auskennt, weiß das.
Wie gesagt, vor Vollidioten ist man nirgends sicher, so halt auch da.
Dieses Beispiel mit Ebola hatten wir allerdings auch schon gefühlt 1000mal, im Wechsel mit dem kranken Irren, der ein leukämiekrankes Kind mit H. therapiert .... ^^