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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 18:38
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Studien werden in anerkannten Jounalen veröffentlicht. Was meinst Du also mit internen sites/blogs? Das sind dann gewiss keine peerreviewten Studien.
Nein, die diversen GWUP/Aust/etc. Sites/Blogs, welche im Internet zum Thema H. existieren, sind *afaik nicht peerreviewt und die dort veröffenlichten Meinungen, sollte man *imho auch gar nicht als Studien bezeichnen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 19:08
@cortano
Zitat von cortanocortano schrieb:Die neuere H.Forschung legt zweierlei nahe: Auch Hochpotenzen zeigen Wirkungen, aber nicht gemäß einem "linearen Dogma": Je höher die Potenzierung desto stärker die Wirkung.
Schlechter Versuch, vom Dogma "Potenzierungsprinzip" auf ein eingebildetes "lineares Dogma" zurückzurudern. Das gab es nämlich nie, schon damals war klar, daß eine C60 nicht doppelt so stark wirkt wie eine C30 (oder eine C59).
Zitat von cortanocortano schrieb:ich weiss ja, dass du nicht verstehst, wieso das der Dogmatik "höhere Potenz -> mehr Wirkung" widerspricht
Dann erkläre doch bitte mal, wieso das der Dogmatik "Je höher die Potenz, desto höher die arzneiliche Wirkung" widerspricht, und was dieser zutagegetretene Widerspruch für die gesamte Institution Homöopathie bedeutet, wenn nicht das von mir Skizzierte.

Es anderen zu erklären soll ja dabei helfen, es selbst nochmal richtig zu durchdenken.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 19:28
Zitat von geekygeeky schrieb:Dann erkläre doch bitte mal, wieso das der Dogmatik "Je höher die Potenz, desto höher die arzneiliche Wirkung" widerspricht ...
Die Frage versehe ich nicht. Was ist daran unklar was ich hieraus ursprünglich zitiert habe.

Ganz offensichtlich widerspricht das: "höhere Potenz -> mehr Wirkung"
Forschung zum Dosis-Wirkungs-Zusammenhang

Das empirisch am besten etablierte Resultat im Bereich der präklinischen Forschung zu potenzierten Präparaten ist das Phänomen des nichtlinearen Zusammenhangs zwischen Effekt und Potenzstufe. In meines Wissens jeder präklinischen Untersuchung, welche mehrere Potenzstufen derselben Substanz untersuchte, wurden wirksame und unwirksame Potenzstufen beobachtet...

Bis dato wurde noch keine Potenzkurve identifiziert, welche sich entweder für die untersuchte potenzierte Substanz, die experimentelle Methode oder eine Kombination von Substanz und Methode als stabil erwies.
Die Studien auf welche der Text Bezug nimmt, finden sich sämtlich in den Fussnoten ...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 20:07
@cortano
Zitat von cortanocortano schrieb:Ganz offensichtlich widerspricht das: "höhere Potenz -> mehr Wirkung"
... und erkennt damit dem Potenzierungsprinzip die bisher als selbstverständlich vorausgesetzte Gültigkeit ab. Was kommt als nächstes, das Simile-Prinzip oder die HAMP?
Aber ok, reden wir ab sofort eben über "Das, was mal als Homöopathie bekannt war".


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 20:19
@cortano
Ich sehe gerade du bist anwesend, wie schön.
Ich möchte dir nicht irgendetwas fälschlich unterstellen, deshalb beginne ich die Diskussion mal mit ein paar Fragen.
Schaut man sich auf "Homöopathieseiten" um, dann ist da von den 3 Säulen der H. die Rede.
1. Das Simileprinzip
2. Die Arzneimittelprüfung am Gesunden
3. Die Potenzierung
Da die H. auf diesen Säulen ruht sollte man sagen, dass sich in den Jahrhunderten und mit Hilfe tausender Studien, die Wirksamkeit und Richtigkeit dieser drei Säulen mehrfach erwiesen hat.
Da du dich anscheinend mit der Studienlage schon auseinandergesetzt hast bitte ich dich zu jedem der drei o. a. Punkte die in deinen Augen prägnantesten Studien, oder auch andere Belege, zu verlinken damit ich sie mir mal ansehen kann.

Solltest du das nicht können, weil die Studienlage auch mehr als 200 Jahre nach der Erfindung der H. das nicht hergibt, was haben denn die vielen tausend Studien zur H. Zählbares hervorgebracht?
Kann man davon ausgehen, dass es keine Belege für die Wirksamkeit der klassischen H. gibt? Wenn es anders ist. bitte die schlagendstene Beleg für die Wirksamkeit der klassischen H. einstellen/verlinken.
Danke.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 20:20
@cortano
Zitat von cortanocortano schrieb:Die Frage versehe ich nicht. Was ist daran unklar was ich hieraus ursprünglich zitiert habe.
Baumgartner behauptet übrigens auch hier wieder, er hätte "eine empirische Evidenz für eine spezifische Wirksamkeit auch hochverdünnter potenzierter Arzneien beobachteten" können. Er scheint sehr stolz darauf zu sein, aber die Praxistauglichkeit seines ständig und überall propagierten Glaubenssatzes will er wohl vorsichtshalber doch nicht testen. Was will man schon mit 50.000 Euro und homöopathieweltweitem Ruhm? Ein Interview in der Bäckerblume ist da wesentlich aufsehenerregender.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 20:55
Zitat von cortanocortano schrieb:nicht peerreviewt und die dort veröffenlichten Meinungen, sollte man *imho auch gar nicht als Studien bezeichnen.
Hat das wer getan?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.07.2018 um 22:09
Zitat von geekygeeky schrieb:Welche Konsequenzen das hätte habe ich versucht darzulegen. Sollte Deine Behauptung daher stimmen, würde sie meinen Vorwurf kriminellen Handelns lediglich bestätigen. Mal ganz ideologiefrei: Wenn der "wissenschaftliche" Arm eines Kartells zu der Erkenntnis kommt, ein essentieller Abschnitt in ihrer Produktbeschreibung müsse fortan als grob unrichtig angesehen werden, der Vertrieb aber weiter so tun darf, als sei nichts passiert, macht sich der Vorstand dann damit nicht strafbar? Sollte er nicht erstmal zumindest den Vertrieb stoppen, eine (auch wissenschaftliche) Generalinventur machen und die PR-Abteilung anweisen, ihre freien Mitarbeiter zurückzupfeifen, damit die den in der Zielgruppe angerichteten Schaden nicht noch größer machen?

Also: Bleibst Du bei der Behauptung, daß sich "die akt. H.Forschung bereits von Hahnemann-Dogmatik gelöst hat", nämlich dem Potenzierungsprinzip?
Die Frage ist mal wieder falsch gestellt, und ich habe den Verdacht, dass dir das ganz genau bewusst ist.

Versuch es doch mal so: Lass das Potenzierungsprinzip als Dogma stehen, und trenne dich von anderen - z. B. diversen Zitaten, die hier bereits gepostet wurden, im Verlauf dieses Endlosthreads

Wozu diese Verbissenheit?
Es sei dir doch unbenommen, die ebM als die einzig wahre Form der Medizin anzuerkennen, aber das muss doch nicht missionarisch geschehen.

Vor allem musst du deshalb doch keine User hier so scharf deshalb angehen, sie noch dazu unter Verweise auf die Mods (die im Übrigen auch nichts anderes als User sind) einzuschüchtern versuchen und deine Abneigung offen zum Ausdruck bringen.
Ich finde, ein bisschen Höflichkeit kann nie schaden; gerade,wenn man doch, wie du, sich eigentlich flüssig und verständlich ausdrücken kann.


Schau mal, wenn du ganz genau liest, ist die Antwort auf deine Frage doch bereits hier genau enthalten (fett markiert):
Zitat von cortanocortano schrieb:Vielleicht sollest du meine älteren Wortspenden einfach lesen. Nun zum x-ten male: ich habe selbst empfohlen, dass sich ernsthafte Forschung in causa H. von irgendwelchen Hahnemann-Dogmen lösen soll/muss.

Dass das auch durchaus geschieht, habe ich bereits exemplarisch belegt, wobei ich aber den dringenden Verdacht habe, dass der Inhalt hier von einigen nicht verstanden wurde ...

cortano schrieb:
Ich schrieb doch selbst bereits, die H.Forschung sollte sich von Hahnemann lösen als auch von dem krampfhaften Bemühen innerhalb des jetzt gültigen Wissenschaftsparadigmas immer neue schwindlige Hypothesen mit Bezug auf heutige Physik/Chemie zu thematisieren. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass man eine durchgängige funktional kausale Erklärung überhaupt innerhalb dessen was gemeinhin als heutigem "Stand der akzeptierten Wissenschaft" bezeichnet wird, finden kann. Und das gilt genauso für das, was als Placeboeffekt bezeichnet wird.

Dir scheint auch offenbar entgangen zu sein, dass EbM gerade nicht darauf abzielt, Kausalität aus funktionaler Erkenntnis zu generieren, sondern aus statistischer Überprüfung.

Das ist ja der große blinde Fleck aller "Skeptiker"-Jünger, und deren Wissenschaftswahn indem sie nicht mal Selbstwidersprüchlichkeit erkennen. EbM als Goldstandard kritiklos zu glauben, wobei offenbar die erkenntnistheortischen Hintergründe gar nicht wirklich verstanden sind und dann aber EbM Ergebnisse "umzubiegen", wenn sie nicht in die Ideologie: "was im heutigen Wissenschaftsparadigma unerklärlich bis absurd wirkt, gibt es nicht" passen.

cortano schrieb:
Ich habe H'en selbst empfohlen sich von der Fixierung unsinnigen Wirkmechanismen anzuhängen, zu lösen - genauso wie von Hahnemanns dogmatischen Gesetzen.

cortano schrieb:
Die akt. H.Forschung widerlegt ja selbst Hahnemann:

Das empirisch am besten etablierte Resultat im Bereich der präklinischen Forschung zu potenzierten Präparaten ist das Phänomen des nichtlinearen Zusammenhangs zwischen Effekt und Potenzstufe. In meines Wissens jeder präklinischen Untersuchung, welche mehrere Potenzstufen derselben Substanz untersuchte, wurden wirksame und unwirksame Potenzstufen beobachtet, welche nach einem bestimmten Muster (nach Kolisko (25) „Potenzkurve“ genannt) aufeinander folgen (17-19, 24). Diese Muster sind in der Regel innerhalb einer Untersuchungsreihe stabil (26-28), können sich aber im Laufe der Zeit auch verändern (28) oder zwischen unabhängigen Labors unterscheiden (14, 16). Bis dato wurde noch keine Potenzkurve identifiziert, welche sich entweder für die untersuchte potenzierte Substanz, die experimentelle Methode oder eine Kombination von Substanz und Methode als stabil erwies.
Das Dogma fängt ja bereits dort an, wenn man für ebM und H. einen gemeinsamen Nenner zu suchen versucht, aus genau dem Grund/den Gründen, die @cortano hier anschaulich beschrieben hat.
Die H. wird natürlich, wenn sie Anerkennung erlangen möchte, dies immer vor der Folie/dem "Goldstandard" zu tun versuchen, den ihr die ebM vorgibt.
Bzw., wenn sie dies nicht tut, wird ihr Unwissenschaftlichkeit vorgeworfen.

Nun könnte man natürlich ganz von vorne anfangen und fragen "Was ist Wissenschaft?" - da dies aber naturgemäß ein zu weites Feld wäre, versucht man sich eben auf die Naturwissenschaft (und hier auf die angewandte) zu konzentrieren.

Auch das ist in diesem Post sinngemäß enthalten - die H. solle eben nicht versuchen, "unsinnige Wirkmechanismen" zu beschwören.

Also, ich denke, die Antwort auf deine Frage ist in diesem Punkt evtl geklärt, und, wie gesagt, wenn du den Post genauer liest, wirst du noch weitere Aspekte entdecken, die ich jetzt nicht wiederholen möchte.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 09:48
@AliceT
Zitat von AliceTAliceT schrieb:die H. solle eben nicht versuchen, "unsinnige Wirkmechanismen" zu beschwören.
Laß Wirkmechanismen mal komplett außen vor, und konzentriere Dich ganz auf das, was der ehrenwerte Dr. H. Forschung von der Uni Hastenichgesehn zu wissen glaubt: Hochpotenzen lassen sich anhand ihrer spezifischen Wirkungen unterscheiden. Streng wissenschaftlich gar. Nicht immer, aber immer öfter, im Schnitt in 3 von 4 Fällen.

Warum, denkst Du, wird diese "wissenschaftliche Erkenntnis" nicht zum Gewinn der Challenge eingesetzt? Die WissHom bettelt auch um Kleinspenden, warum holt sie sich die 50.000€ nicht? Warum verheizen sie zahllose Amateure in halbseidener Öffentlichkeitsarbeit, statt mal einen richtigen Kracher zu landen?

Ich sehe da nur eine Erklärung: Die beteiligten Homöopathen lügen, und die unbeteiligten wollen nicht, daß diese Lügen auffliegen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 11:01
Zitat von geekygeeky schrieb:Ich sehe da nur eine Erklärung: Die beteiligten Homöopathen lügen, und die unbeteiligten wollen nicht, daß diese Lügen auffliegen.
Ich will ihnen nicht bewusstes Lügen unterstellen, jedoch stemmen sie sich gegen die Erbringung einer Evidenz die ihr Geschäftsmodell zerstören könnte.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Die H. wird natürlich, wenn sie Anerkennung erlangen möchte, dies immer vor der Folie/dem "Goldstandard" zu tun versuchen, den ihr die ebM vorgibt.
Bzw., wenn sie dies nicht tut, wird ihr Unwissenschaftlichkeit vorgeworfen.
Diese Argumente hauen mich echt um. Wer eine Kausalität behauptet, sollte auch die entsprechenden Beweise liefern. Siehst du das anders? Und wenn nun die H nicht besser wirkt als ein P, dann steht ebendiese Kausalität auf dünnen Füsschen.

Hast du mir eine Erklärung für die signifikante Änderung der Lebenserwartung? (Add. zugegebenermassen hat/hatte auch die Hygiene massgeblichen Anteil resp. Frieden, Ernährung, Umweltverschmutzung, etc. Es ist immer ein Zusammenhang mehrerer Faktoren. Dies scheinen die Hünger vielfach zu vergessen, wenn sie die glorifizierte Methode lobpreisen). Ich wage auch zu behaupten, dass die ebM einen nicht unerheblichen Anteil an dieser Entwicklung hat:


lebenserwartung-bei-der-geburt


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 11:18
@whatsgoinon
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Ich will ihnen nicht bewusstes Lügen unterstellen
Es ist die mMn naheliegendste Erklärung für ihr irrationales Handeln. Würden sie selber an das glauben, was sie von sich geben, hätten sie sich doch längst den dafür ausgelobten Preis geholt. Was hier bisher als Grund für das Ausschlagen der Herausforderung angegeben wurde ist schließlich noch lächerlicher als die Ausreden zum Nicht-Abholen von Randis Million.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 11:50
@geeky

Die Antwort dazu ist relativ einfach und wir kennen sie bereits. Zudem sind solche Diskussionen selten zielführend. Es wäre schon bemerkenswert, wenn sich die Phalanx an Laien ein bisschen zurückhalten würde. Aber da sind wir dann sehr schnell in einer emotional religiösen Ebene, die man nicht hinterfragen darf. ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 12:17
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Die Antwort dazu ist relativ einfach und wir kennen sie bereits. Zudem sind solche Diskussionen selten zielführend. Es wäre schon bemerkenswert, wenn sich die Phalanx an Laien ein bisschen zurückhalten würde. Aber da sind wir dann sehr schnell in einer emotional religiösen Ebene, die man nicht hinterfragen darf. ;)
Ach ja, Laien diskutieren hier also? :D Das ist ja super, dass du offenbar genau weißt, wer hier diskutiert. ;)

Egal, tut nix zur Sache. Ich würde dich aber auch bitten, deinen süffisanten Spott zu unterlassen (von mir aus kannst ja mit deinem Kumpel über PN oder so lästern), aber hier stört es einfach die Diskussion.
Zitat von Pan_narransPan_narrans schrieb:Du meinst, Du hast Dich mit Deinem speziellen Wissenschaftsverständnis hier vor dem ganzen Forum bloßgestellt :)
Finde ichnicht. Ich finde, es sagt hier vielmehr etwas über diejenigen aus (und zwar ziemlich viel), die meinen, sie müssten solche Sprüche posten. :)
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Diese Argumente hauen mich echt um. Wer eine Kausalität behauptet, sollte auch die entsprechenden Beweise liefern. Siehst du das anders? Und wenn nun die H nicht besser wirkt als ein P, dann steht ebendiese Kausalität auf dünnen Füsschen.

Hast du mir eine Erklärung für die signifikante Änderung der Lebenserwartung? (Add. zugegebenermassen hat/hatte auch die Hygiene massgeblichen Anteil resp. Frieden, Ernährung, Umweltverschmutzung, etc. Es ist immer ein Zusammenhang mehrerer Faktoren. Dies scheinen die Hünger vielfach zu vergessen, wenn sie die glorifizierte Methode lobpreisen). Ich wage auch zu behaupten, dass die ebM einen nicht unerheblichen Anteil an dieser Entwicklung hat:
Was genau soll jetzt eigentlich diese Grafik verdeutlichen, bzw., was möchtest du damit sagen? Das ist eine Darstellung, die sehr schön zeigt, wie Kausalität funktioniert, bzw. eine Demonstration dieser. Und jetzt? Man könnte zu jedem beliebigen Thema eine solche Darstellung posten - z. B. dass mit höherem Tempo die Anzahl der Unfälle mit schwerwiegenden Folgen zunimmt; mit der Verbesserung der Sicherheitsstandards aber im Vergleich zu früheren Zeiten relativ wieder abgenommen hat oder sonstwas.
Ich verstehe einfach nicht, was das hier soll.
Meinst du wirklich, du müsstest irgendwem erklären, wie Kausalität funktioniert?

Mein Post bezog sich auf dieses nervige Nachfragen, wovon genau die H. sich lösen soll:
Zitat von geekygeeky schrieb:Von welchen Dogmen Hahnemanns soll sich die Homöopathie denn lösen können, ohne damit aufzuhören Homöopathie zu sein? Mir scheint Du hast tatsächlich keine Ahnung von Homöopathie, sondern kennst sie nur aus den Hochglanzheften ihrer Drückerkolonnen.
Natürlich nicht ohne noch ne Beleidigung loszuwerden, aber, das ist hier ja Standard^^

Für mich ist das mal wieder ein interessantes Beispiel dafür, wie hier versucht wird, User aus der Diskusssion zu ekeln, und ich finde es einfach schade, dass, wenn schon ein gewisses Niveau herrscht (unter anderem hat hier @cortano ausführlich die Literatur, auf die er/sie sich in ihren Aussagen stützt, verlinkt, zitiert und die eigene Meinung begründet.
Dann wird durch völlig überflüssiges Rumgefrage (noch dazu am Thema vorbei) - es steht doch schon alles da, zum Thema! -die eigentliche Diskussion abgeblockt.

Kann man das mal bitte unterlassen? Vielen Dank.

und jetzt noch einmal:
Zitat von cortanocortano schrieb am 20.03.2018:Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass man eine durchgängige funktional kausale Erklärung überhaupt innerhalb dessen was gemeinhin als heutigem "Stand der akzeptierten Wissenschaft" bezeichnet wird, finden kann.
Darauf bezog sich meine Antwort.
Hier wird eben genau das Gegenteil, von dem, was du zu lesen meinst, behauptet.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 12:30
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Für mich ist das mal wieder ein interessantes Beispiel dafür, wie hier versucht wird, User aus der Diskusssion zu ekeln, und ich finde es einfach schade, dass, wenn schon ein gewisses Niveau herrscht (unter anderem hat hier @cortano ausführlich die Literatur, auf die er/sie sich in ihren Aussagen stützt, verlinkt, zitiert und die eigene Meinung begründet.
Für mich wiederum, ist das ein schönes Beispiel dafür, wie jemand, wenn ihm die Argumente ausgehen, versucht auf eine Metaebene zu ziehen "Mimimi, ihr seid aber gar nicht lieb" und dessweitern dafür wie der eine Schlangenölverkäufer damit argumentiert der andere schlangenölverkäufer hätte. Eleve gebracht,obwohl diese Behauptung dem Diskussionsverlauf Hohn spricht.


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15.07.2018 um 13:13
@AliceT

Wie siehst du das denn? Muss sich die H beweisen, oder kann sie einfach behaupten?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 15:25
@towel_42
Das hast du ganz richtig erkannt und es zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Auftritte einiger UserInnen hier im Thread.

@AliceT
@cortano scheint verhindert, vielleicht kannst du ja in der Zwischenzeit etwas Klärendes zum Thema beitragen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da die H. auf diesen Säulen ruht sollte man sagen, dass sich in den Jahrhunderten und mit Hilfe tausender Studien, die Wirksamkeit und Richtigkeit dieser drei Säulen mehrfach erwiesen hat.
Da du dich anscheinend mit der Studienlage schon auseinandergesetzt hast bitte ich dich zu jedem der drei o. a. Punkte die in deinen Augen prägnantesten Studien, oder auch andere Belege, zu verlinken damit ich sie mir mal ansehen kann.

Solltest du das nicht können, weil die Studienlage auch mehr als 200 Jahre nach der Erfindung der H. das nicht hergibt, was haben denn die vielen tausend Studien zur H. Zählbares hervorgebracht?
Kann man davon ausgehen, dass es keine Belege für die Wirksamkeit der klassischen H. gibt? Wenn es anders ist. bitte die schlagendstene Beleg für die Wirksamkeit der klassischen H. einstellen/verlinken.
Danke.
Falls du dich noch nicht mit der Studienlage auseinander gesetzt hast trag einfach zum Thema bei was du kannst.
Alles hilft.


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15.07.2018 um 15:41
Zitat von geekygeeky schrieb:Es ist die mMn naheliegendste Erklärung für ihr irrationales Handeln. Würden sie selber an das glauben, was sie von sich geben, hätten sie sich doch längst den dafür ausgelobten Preis geholt.
Seh ich aus. Die Wiseman Experimente bzw die Randi Untersuchungen von Behauptungen diverser Wunderdinger zeigen doch deutlich, dass die, die wirklich dran glauben, sich auch testen lassen, weil sie eben überzeugt sind.
Sie zeigen auch deutlich, dass an magischen Behauptungen null dran ist, und sie zeigen ebenfalls deutlich, dass die Behaupter zwar sichtbar erschüttert, aber unbeirrt sind. Sie erfinden dann einfach Ausreden (Rationalisieren das Versagen, um sich vor der Erkenntnis, dass sie sich eben geirrt haben, zu schützen), warum es ausgerechnet heute bei dem Test, dessen Bedingungen sie selbst mit erarbeiteten, nicht klappte.

Nein, die einzige Klientelgruppe, die sich bereits im Vorfeld weigert, ihre Behauptungen objektiv, neutral, wissenschaftlich von unabhängigen Anderen untersuchen zu lassen, sind Betrüger/Lügner. Denn die kennen ja die volle Wahrheit, dass an ihren Behauptungen nun mal nichts dran ist, und wollen diese Wahrheit unter allen Umständen verhindern.

Die Baumgartner´sche Behauptung, er habe "Evidenz für HP Effekte" gefunden, ist rethorisch richtig schön formuliert, allerdings scheint er zu vergesssen, diese Beweise auch zu nennen. Es bleibt daher nur eine Behauptung ohne Belege. Er behauptet ja nur, er hätte Beweise, liefert die aber nicht.
Warum nicht? Was hindert ihn?
Wenn er endlich die Beweise hätte, nach der alle seit Jahrzehnten lechzen, dann könnte er sie ja nennen. Und schon wäre die Diskussion gewonnen. Tut er aber nicht.
Selbst, wenn er sich irren sollte, so müsste er gerade deshalb der Meinung sein, er hätte Recht. Auch dann könnte er seine vermeintlichen Beweise nennen. Tut er aber nicht.

Dafür kann es nur einen Grund geben, nicht wahr?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 16:18
@Heide_witzka
@geeky
@cortano

Die Ärztin Dr. Melanie Wölk kommt zu dem Ergebnis die Homöopathie würde alle Kriterien der evidenzbasierten Medizin erfüllen. Sie schrieb eine Masterarbeit über dieses Thema und erlangte damit den Abschluß Master of Science im Universitätslehrgang Natural Medicine.
Gibt es Studien mit Evidenzgrad Ia und Ib, die die Wirksamkeit der Homöopathie nachweisen? Oder steht tradiertes Erfahrungswissen, die Eminenz, vor der wissenschaftlichen Evidenz?", diese Fragen stellte die Ärztin Melanie Wölk an den Anfang ihrer Recherche und untersuchte Metaanalysen und Reviews der Evidenzklasse Ia, alle zwischen Jänner 2010 und Februar 2016 publizierten randomisierten doppelblinden und kontrollierten klinischen Studien der Evidenzklasse Ib, der Schweizer HTA-Bericht 2006 und die Studie der Australischen Gesundheitsbehörde NHMRC 2015, sowie je zwei populäre Studien, die von Kritikern (Shang 2005, Ernst 2002) und Verteidigern (Frass Sepsisstudie 2005, Linde 1997) der Homöopathie häufig zitiert werden. Ihre Literaturrecherchen erfolgten in speziellen Datenbanken: MEDLINE, Pub-Med, Cochrane Database of Systematic Reviews sowie Cochrance Central Register of controlled Trials.
Indem Artikel wir auch zum Wohle der Patienten eine Zusammenarbeit der konventionellen Mediziner und Homöopathen empfohlen
Auch in der ebM werden Medikamente an gesunden Menschen probiert. Nur mit anderen Absichten.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 16:48
@Phhu
Ja, das ist schon etwas ganz Besonderes. Da stiftet ein Homöopathieunternehmer einen Preis und den erhält dann ausgerechnet die Absolventin die sein Geschäftsfeld supported. :D

Wurde die Arbeit veröffentlicht?
Hat die Abteilung, in der sie geschrieben hat, die Donau-Universität Krems, Abteilung
Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin, schon mal was veröffentlicht?
Hat die wissenschaftliche Leiterin Dr. Dr. Christine Schauhuber schon mal was veröffentlicht?
Scheint nicht die Speerspitze der Wissenschaft zu sein, die da Herrn Peithners Begeisterung gefunden hat.

Aber eigentlich ist das ohne Belang.
Verlink einfach mal die Ia Studien, die Frau wölks Aussage belegen, dann kann man sich die mal anschauen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.07.2018 um 18:09
@Heide_witzka
@geeky

Diese Rezension müsst ihr euch mal geben. Ungemein hoher Unterhaltungswert...

http://www.oegvh.at/images/pdf/WlkRezension.pdf
Die Masterarbeit stellt einen pragmatischen, ärztlichen Weg vor, wie EbM in der Praxis erfolgen kann. Dazu zählt die bewusste Einschränkung der Datenbanken, die gemeinsame Erfassung klinischer Studien mit klassischer Homöopathie, klinischer Homöopathie, Komplexhomöopathie und Isopathie, die begriffliche Gleichsetzung der Wirksamkeit der homöopathischen Therapie, homöopathischer Arzneimittel und der Homöopathie, sowie die praxisorientierte Aussage, dass signifikante Studienergebnisse die Wirksamkeit nachweisen und beweisen.

Diese einfache Methode unterscheidet sich wohltuend von großen Metaanalysen und HTAs, die nur akademischen Wissenschaftsdiskussionen dienen, für Ärzte aber kaum verständlich sind und für die klinische Alltagspraxis keinen raschen Wert bringen.
:D

Dann noch was Interessantes:

https://edzardernst.com/2018/03/a-pseudo-prize-for-pseudo-research-into-pseudo-medicine/
Linde 1997 (why not Linde 1999? I ask myself; perhaps because this re-analysis of the same material came to a largly negative conclusion?)
On that basis, she arrived at her positive verdict – not just tentatively, but without doubt (“Das Ergebnis steht fest”).
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Wurde die Arbeit veröffentlicht?
Hat die Abteilung, in der sie geschrieben hat, die Donau-Universität Krems, Abteilung
Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin, schon mal was veröffentlicht?
Hat die wissenschaftliche Leiterin Dr. Dr. Christine Schauhuber schon mal was veröffentlicht?
Scheint nicht die Speerspitze der Wissenschaft zu sein, die da Herrn Peithners Begeisterung gefunden hat.
Du hast das in deinem Beitrag schon treffend festgestellt @Heide_witzka !

Gut gemacht, @Phhu ! Was hältst du denn von dieser Masterarbeit? Lass mich raten: konntest sie noch nicht lesen... :D


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