@AliceT Wütend? Ja! Und auch wohl zu Recht. Nein, ich persönlich gehe nicht zum Heilpraktiker und würde auch keinen Arzt mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie aufsuchen.
Ein "guter" Heilpraktiker würde dieses und jenes nicht? Aha, dann gibts wohl keine guten. Zumindest gibts keine, die ehrlich genug sind, sich über die tatsächlichen Möglichkeiten ihrer "Heilweise" zu informieren. Da werden munter Diagnosen per Pendel, Kinesiologie oder Bioenergetik gestellt, höchst fragwürdige Bluttests beauftragt . Von wegen, intensive Beschäftigung mit dem Kunden, Apparatemedizin vom Feinsten!
Völlig gesunde Leute sind dann auf einmal schwerkrank, weil sie ab und zu ein paar Blähungen oder Hautunreinheiten haben, die eher Lebensstil und Tischmanieren geschuldet sind. Die Patienten dürfen wegen der Laktose keine Milchprodukte, wegen des Glutens keinen Weizen und wegen des bösen Zuckers keinen Kuchen mehr essen, bekommen dann Dinkelprodukte (150% Glutengehalt im Vergleich zu Weizen) oder Agavendicksaft ( Fructosebombe) , pilztötende Globuli und Schüsslersalze auf Laktosebasis (gröhl) oder gar die Clarksche Leberreinigung empfohlen.
Und obwohl sich rein gar nix verändert, schwören die dann auf den Heilpraktiker, wenn man ihnen erklärt, welchem Bullshit sie aufgesessen sind, ist man selbstverständlich der böse Pharmaverteidiger.
Wie kommt es denn zu solchen (eher noch harmlosen) Fehlern, wenn die alle so gut Bescheid wissen und aufklären? Wie man Heilpraktiker wird, weißt du ja, oder? Da gibts aber tatsächlich etliche, die behaupten, man müsse dafür drei Jahre studieren!
Der Heilpraktiker unnterliegt keiner Dokumentationspflicht, im Zweifel kann er sich also immer drauf rausreden, er habe diese oder jenen Patienten nicht wegen einer bestimmten Erkrankung behandelt, ist das eine seriöse Vorgehensweise, grade wenn man sich ansieht, wie viele auch mit ernsteren Krankheiten von diesen Kurpfuschern behandelt werden?
Und sage nicht, das wäre anders! Ich hab schon einige Menschen dahinsiechen gesehen, weil man ihnen ausgeredet hat, ihren Krebs schulmedizinisch zu behandeln. Mir selber wurden auch derartige "Wunderkuren" von Anhängern dieses Unfugs empfohlen.
Hier im Dorf wurde letztes Jahr im Sommer eine Frau beigesetzt, die selbst Heilpraktikerin war. Gut 12 Jahre hat sie sich geweigert, ihren Brustkrebs behandeln zu lassen und ist schlussendlich bei lebendigem Leib verfault, hat Mann und Kindern die Pflege und den Anblick zugemutet.
Ich könnte noch viele Dinge erzählen, mir muss keiner sagen, ich wüsste nix über H. und A. Jede einzelne dieser Pseudobehandlungen ist zu viel!