@off-peak @kuno7 Sorry, da hatte ich dich wohl falsch verstanden. Du hast offensichtlich das Gleiche gemeint wie
@kuno7 ...
kuno7 schrieb:Es is ja auch möglich, dass bei D10 schon kein Molekül mehr drinne is, wie auch bei D30 noch was drinn sein könnte. Beides is aber eher unwahrscheinlich, sind eben nur statistische Angaben.
Ja. Rein theoretisch ist das sicherlich möglich, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist so unvorstellbar gering, dass sie zu vernachlässigen ist.
Wobei ich mir übrigens gar nicht so sicher bin, ob das auch auf das Beispiel zutrifft, dass bei D10 schon kein Molekül mehr drin sein kann.
Da das aber an dieser Stelle zu weit führen würde, hab ich den Rest dazu in Spoilertags gesetzt...
SpoilerEs lässt sich zwar berechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass, wie in diesem Beispiel, in einer 1-molaren Lösung nach 30-maliger Verdünnung von 1:10 und sorgfältigem Mischen nach jedem Verdünnungsschritt doch noch was drin ist.
Wie soll man aber berechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass bereits nach zehn Verdünnungsschritten von 1:10 und sorgfältigem Mischen nach jedem Verdünnungsschritt bereits nach D10 kein einziges Teilchen der Ausgangssubstanz mehr enthalten ist? Ist das überhaupt möglich oder widerspricht das nicht vielmehr den Gesetzen der Thermodynamik? @Africanus Africanus schrieb:Bevor ich auf die anderen Teile Deines Beitrages eingehe, muss ich Dir erst einmal gehörig den Kopf waschen!
Wieso denn bloß?
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Africanus schrieb:Die Avogadro-Konstante ist nicht einfach willkürlich definiert, sondern eine physikalische Konstante und kann als solche auch experimentell bestimmt werden, z.B. durch den Ölfleckversuch.
Mit "ziemlich willkürlich definiert" meinte ich, dass die Avogadrokonstante als 6,022 ⋅ 10²³ Teilchen pro Mol definiert ist, wobei 1 Mol der Anzahl der Teilchen entspricht, die in 12 g des Kohlenstoffisotops 12C enthalten sind. Und letzteres ist doch ziemlich willkürlich definiert oder etwa nicht?
Africanus schrieb:Ich habe das immer als eine statistische Aussage interpretiert. Wenn ein Mol einer Substanz in einem Liter Lösungsmittel, z.B. Wasser, gelöst wird, dann befinden sich in diesem Volumen 6,022 ⋅ 10²³ Teilchen. Wird diese Lösung auf ein Zehntel verdünnt, dann befinden sich entsprechend nur noch 6,022 ⋅ 10²2 Teilchen in der Lösung. Bei 24 derartigen Verdünnungsschritten hätten wir dann statistisch gesehen sechs Lösungen, die noch ein Molekül der Substanz enthalten und vier, die kein Molekül enthalten, bei 25 Verdünnungsschritten entsprechend 6 und 94, bei 26 Verdünnungsschritten 6 und 994.
Danke! Damit hast du mir schon mal sehr viel weiter geholfen, was die statistische Interpretation betrifft. Das kann ich mir nun sehr viel besser vorstellen.
:)Darum ging es mir aber bei meiner ursprünglichen Frage nur am Rande...
Beitrag von JohnDifool (Seite 691)Aber vermutlich hab ich das Ganze auch nur viel zu umständlich formuliert. :/
Letztendlich geht es mir nämlich nur darum, warum z.B. bei Aktionen wie der
Campaign 10:23 von Skeptikerseite immer wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass sämtliche homöopathischen Ursubstanzen eine Konzentration von exakt 1 Mol pro Liter besäßen. Mir ist das nach wie vor völlig schleierhaft!
http://www.1023.org.uk/Schließlich gibt es doch von Seiten der Hersteller homöopathischer Präparate überhaupt keine genauen Angaben zu den Konzentrationen der Ursubstanzen! Und falls doch, würde ich mich über verlinkte Quellen natürlich sehr freuen.
Es könnte sich bei der Ursubstanz doch genau so gut nur um eine nano-, pico-, femto-, atto- oder 0-molare (siehe Mondfinsternis
;) ) Lösung handeln, aber auch um eine z.B. 18-molare konzentrierte Schwefelsäure!
Wobei man natürlich bei hochkonzentrierten Ursubstanzen durch die Löslichkeit der Ausgangssubstanzen stark beschränkt ist.
Deswegen hab ich in meinem vorletzten Beitrag auch dies geschrieben...
JohnDifool schrieb:Wenn nämlich die Avogadro-Konstante als 10^10 Teilchen pro Mol definiert wäre, dann wäre doch auch nicht plötzlich ab einer Verdünnung von D10 kein Teilchen der Ursubstanz mehr enthalten.
Wenn es nämlich infolgedessen eine
Campaign 10:10 gäbe, dann wäre die ungefähre Spannweite, ab der statistisch kein einziges Teilchen der Ursubstanz mehr enthalten sein kann, noch viel größer als bei 6,022 ⋅ 10²³, weil dann auch eine viel größere Stoffmenge in Mol der Ursubstanz im Wasser löslich wäre. Zumindest wenn man der Logik der Veranstalter solcher Aktionen folgt und sich immer auf exakt 1 Mol pro Liter in der Ursubstanz bezieht. Da aber offensichtlich nicht bekannt ist, welche Konzentrationen der Stammlösungen die Hersteller von Homöopathika verwenden, würde das eine eigentlich gut gemeinte Aktion gänzlich ad absurdum führen!
Ich hoffe, es wurde nun ein bisschen klarer, worauf ich hinaus will.