Was
@Balthasar70 hier beispielhaft aufführt, ist eine typische "Nebenwirkung" im weiteren Sinne der homöopathischen oder auch sonstiger pseudomedizinischer Behandlungsstrategien, die die Behauptung der Homöopathiebefürworter, es gäbe keine Nebenwirkung ad absurdum führt. Das Verhindern wirksamer Therapien im Glauben, H. wäre ebenfalls wirksam (über einen Placeboeffekt hinaus gehend) ist eine Nebenwirkung des Therapiekonzeptes.
Wenn man es nüchtern betrachtet, sieht das Bild wie folgt aus:
EBM: Placeboeffekt plus Wirkung abzüglich einer Nebenwirkung, die aber geringer (in der Abwägung) als die Wirkung ist, in Summe also Placebo plus X.
H.: Placeboeffekt, keine weitere Wirkung und eine Nebenwirkung, die in der Gefahr besteht, dass auf wirksame Medikation verzichtet wird. In Summe also Placebo minus X.
Die Punkte wie "dem Patienten zuhören" ist sicher etwas, das einen Wert haben kann. Ist aber keine der H. innewohnende Eigenschaft sondern eine Frage des Gesundheitswesens, das dafür zu wenig Gelder bereit stellt. Genau genommen wären sogar mehr Gelder vorhanden, wenn (platt ausgedrückt) kein überteuertes Wasser bzw. Zucker bezahlt würde.