@teardrop. Es gibt in unserer Welt die "Folgerichtigkeit von Ereignissen", genannt Kausalität. Oder anders ausgedrückt, Ereignis A ist die Ursache von Ereignis B. Zu unterscheiden von der Korrelation, bei der grob ausgedrückt, Ereignis A nicht die Ursache von Ereignis B ist, aber beide Ereignisse in zeitlicher Abfolge auftreten, aber voneinander unabhängig sind.
Die Schwierigkeit ist nun, herauszufinden, ob nun eine Kausalität oder eine Korrelation vorliegt.
Bei manchen Sachen ist das recht simpel, man braucht nur hinzuschauen. Aber unsere Welt ist schon recht komplex und ein biologisches System wie ein menschlicher Körper, ist dabei schon eine recht krasse Nummer.
Viele Zusammenhänge sind dabei nur statistisch zu beschreiben, das ist recht uneingänglich.
Der Zusammenhang Medikament/Genesung ist ein solcher Zusammenhang. Nicht jeder Mensch wird an der Medikamentengabe genesen, es wird immer Ausreißer geben. Ein Medikament sollte aber einen hohen Nutzen haben (bzw. vielen Menschen einer bestimmten Erkrankung helfen). Nebenwirkungen sind obendrein zu betrachten.
Das alles kann man testen. Der sog. Goldstandard in der EbM ist die placebokontrollierte Doppelblindstudie. Zwei Gruppen - eine erhält zufallsgesteuert das Medikament, eine zweite ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff. Die Gruppen sollten ausreichend groß sein, damit das alles auch statistisch funktioniert. Die Patienten wissen nicht, ob sie das Medikament oder das Scheinmedikament erhalten, der Behandler auch nicht, daher das doppelblind. Man kann auch noch die Auswertung verblinden, geht alles.
Stellt sich bei der Auswertung heraus, dass die Medikamenten-Gruppe eine signifikant bessere Genesungsrate hat als die Scheinmedikamenten-Gruppe, kann man sagen, dass das die Wirkung des Medikaments war.
Es ist natürlich noch etwas komlexer - Ehtik, das Medi muss in mehreren Doppelblindstudie seine Wirksamkeit beweisen usw.
Worauf ich hinaus will, es ist bei dieser Methode völlig uninteressant, wie der Wirkmechanismuss (Wassergedächtnis, feinstoffliche Wellen etc. pp) beschaffen ist oder ob in Zukunft weiter Erkenntnisse folgen (Tachyonen oder was weiss ich), es wird nur die Kausalität geprüft. Ist A die Ursache von B bzw. führt das Medikament A zur Heilung/Besserung der Krankheit B.
Das versuchen dir die Leute die ganze Zeit zu erklären. Es ist nicht wichtig, ob es Zukunft irgentwelche Erkenntnisse gibt, auch hätte man vor 1000 Jahren solche Test machen können, man bekommt immer die korrekte Aussage auf die Frage - wirkt A auf Krankheit B?
Diese Tests hat man mit der Homöopathie nun schon zig mal seit 200 Jahren gemacht. Ergebnis: vorrangig negativ (warum "vorrangig" ist ein statistisches Problem und ein Problem von schlechtem Studiendesign) .
Die Unplausibilität in unserer Welt spricht obendrein nicht gerade für die Funktion der inhaltslosen Zuckerkugeln (wenn Hom. funktionieren würde, würde ein Auto mit Wasser fahren, was mal neben einem Benzingarnister stand oder einfacher ausgedrückt, verstößt die Hom. gegen alle phys. Gesetze die wir so kennen).
Aber noch mal: Den wichtigsten Test besteht die Hom. nicht -> A ist Ursache von B, bevor wir uns wieder in der Wirkmechanissmus-Diskussion verstricken, die in der Wirksamkeits-Diskussion völlig uninteressant ist.
Fazit: Die Wirksamkeit lässt sich völlig unabhängig vom Wirkmechanismus testen. Und das wurde bei der Hom. getan mit negativem Ergebnis!Solltest du Interesse an Studieergebnissen der Hom. haben, dann lies den Blog
http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de von Norbert Aust. Dort werden ausgewählte Studien von ihm besprochen.