Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
14.08.2015 um 10:47Ich werfe mal kurz die Seite in dir Runde. Vielleicht hilft es weiter. http://www.informationen-zur-homoeopathie.de/?page_id=41 Mir fehlt leider die Zeit alle weiterführenden Links zu überprüfen, das es immerhin Links und Quellenangaben gibt, ist erfreulich. Damit hat man zumindest etwas, woran man sich abarbeiten kann.@intruder hat dies mal eingeworfen, aus Artikel:
Die Daten aus der Versorgungsforschung zeigen, dass Homöopathie einen Effekt hat, der mit der konventionellen Medizin vergleichbar ist. Beide Therapiesysteme führen zu ähnlichen Kosten: Die Homöopathie durch Gesprächszeit, die konventionelle Medizin durch Medikamentenkosten.Mich würde mal interessieren, was man unter evidenzbasierter Medizin versteht.
Mir scheint, jeder definiert sich diesen Begriff selber, ohne die Fakten zu beachten.
Gehört auf Erfahrung basierende Medizin dazu? Trotz fehlender Studien?
Dann wäre ja der Sinn und Zweck der EbM zunichte, die das erwiesene zu beweisen versucht.
Gewichtverlagerung EbM gegen alles "Alternative" ist Unsinn.
Zu "Alternativen", also nicht unter EbM gehören auch "Klassische Naturheilkunde
Verfahren: Hydrotherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie, Phytotherapie, Ordnungstherapie"
http://www.hufelandgesellschaft.de/klassische_naturheilkunde.html (Archiv-Version vom 16.04.2013)
Sie ergänzen sich und überschneiden in Punkten,
denke die EbM allein bietet viel zu engen Rahmen,
aber gut gibt es sie und all die Studien.
Diese wiederum sollten auch neutral kontrolliert werden, aber da ist ja einiges im Gang.
Evidenzbasierte Medizin: Der gefährlich lückenhafte Medizin-TÜVhttp://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/evidenzbasierte-medizin-der-gefaehrlich-lueckenhafte-medizin-tuev-a-689441.html
Von Susanne Rytina
Die Wirkung von Medikamenten muss bewiesen sein, Ärzte sollen nur wissenschaftlich untermauerte Therapien verordnen - so weit die Theorie. Doch vermeintlich objektive Wirksamkeitsstudien sind vielfach verzerrt. Einblicke in eine Debatte, die uns alle angeht.
Vor rund zehn Jahren hat die US-Gesundheitsbehörde eine Lösung für dieses Problem angeboten, die sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt hat: Medizinische Studien müssen nun frühzeitig mit ihren Zielkriterien im Register der Nationalen Gesundheitsinstitute registriert werden, ansonsten lehnen führende Fachmagazine die Publikation der Ergebnisse ab. Mehr noch: Auch die Ergebnisse dieser Studien müssen inzwischen im Internet veröffentlicht werden.
Unerwünschte Ergebnisse verschwinden im Archiv
In der Folge flogen selektive Publikationspraktiken zahlreicher Pharmafirmen auf. Einige Überblicksstudien aus den vergangenen Jahren nähren so auch Zweifel an der Wirksamkeit von neuen Antidepressiva. Der Psychiater Erick H. Turner von der Oregon Health & Science University in Portland sichtete Wirksamkeitsbelege für alle antidepressiven Medikamente, die zwischen 1987 und 2004 zugelassen worden waren. Die Hälfte der 74 Studien hatte die US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) als positive Belege eingestuft; von ihnen wurden alle bis auf eine publiziert. Von den Negativbelegen verschwanden dagegen 22 unveröffentlicht in den Archiven. So schien es, als hätten sich die neuen Antidepressiva in 94 Prozent der Studien bewährt. Erst ein Blick in die FDA-Daten brachte ans Licht, dass deren Nutzen tatsächlich nur von rund jeder zweiten Studie untermauert wurde.
In Deutschland sollen Arzneimittelstudien künftig ebenfalls registriert werden. Das Bundesforschungsministerium fördert den Aufbau eines deutsch- und englischsprachigen Registers am Universitätsklinikum Freiburg, doch noch ist die Registrierung freiwillig, und Ergebnisse werden bislang nicht zwangsläufig publiziert.