Donnerkeil schrieb:Ich lese kaum bei Doccheck, kenne den Artikel nicht. Ist er lesenswert?
Wir können gerne über die Neurotoxizität diskutieren und hier alle zu tode langweilen.
Das ist aber weit ab vom eigentlichen Thema so lange ich keine Globuli nutzen kann und in Ermangelung besserer Alternativen, zumindest zur Einleitung eben auch sehr akademisch. Thiopental ist lebertoxisch, Eto wirkt so schlecht, dass die Leute kaum richtig weg sind, wenn man intubieren will usw.
In ca. 90 Prozent der Fälle ist es zur Einleutung eine gute Wahl und sicherlich auch zu mindestens 50% der Fälle zur Aufrechterhaltung.
Nein, der Artikel war eher eine scherzhafte Ergänzung.
Donnerkeil schrieb:In ca. 90 Prozent der Fälle ist es zur Einleutung eine gute Wahl und sicherlich auch zu mindestens 50% der Fälle zur Aufrechterhaltung.
Was spricht denn eigentlich gegen Inhalationsnarkotika wie Xenon? Wenn ich mir die Nebenwirkungen von Propofol anschaue und wieviele Seitenwege des Wirkungsmechanismus da noch unbekannt sind, wird mir schwummrig. Gerade bei kreislaufgeschädigten Patienten, die doch eigentlich einen Großteil der Intensivmedizinischen Eingriffe ausmachen, ist das meinen Informationen nach kritisch, da es Atemdepressionen und massiven Blutdruckabfall bewirken kann. Hypertriglyceridämie, Cholestase, Hypothyreose, nephrotisches Syndrom bei längerer Anwendung. Das zugegeben wohl sehr seltene Propofol-Infusionssyndrom.
Da Propofol die Plazenta passiert und die Sicherheit der Anwendung in der Schwangerschaft nicht belegt ist, sollte es laut Fachinformation während dieser Zeit nur, wenn es unbedingt erforderlich ist, angewendet werden. Außerdem geht Propofol in geringen Mengen in die Muttermilch über, so dass das Stillen für 24 Stunden nach der Anwendung unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden soll. Aber trotz dieser offiziellen Einschränkungen wird Propofol zur Anästhesie von Schwangeren, Früh- und Neugeborenen verwendet.Quelle:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000006765/Promotion1_04.12.2009.pdf?hosts=Gerade der letzte Satz ist meiner Meinung nach auch ein Indiz dafür, dass man ebenso veralbert wird wenn man zum Schulmediziner geht.
Letztlich habe ich in einer kleinen Recherche was darüber gefunden dass Propofol alle möglichen Arten von Krebszellen zu schädigen verdächtigt wird, dass es möglicherweise die Apoptose von Neuronen im sich entwickelnden Gehirn auslöst (was meiner Meinung nach die Frage aufwirft, ob das Medikament wirklich so geeignet ist um es an Schwangeren anzuwenden), aber auch dass man vermutet, es könne gegen Demenz Wirkung zeigen.
Propofol is a widely used general anesthetic. A growing body of data suggests that perinatal exposure to general anesthetics can result in long-term deleterious effects on brain function. In the developing brain there is evidence that general anesthetics can cause cell death, synaptic remodeling, and altered brain cell morphologyhttp://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24704589Ich finde halt einfach, dass das alles Erkenntnisse sind, die für meine Begriffe die Frage aufwerfen ob auch in der Anästhesie oder auch allgemein in der mediziniscen Pharmakologie nicht eigentlich weniger viel mehr und viel besser wäre. Ich meine gerade was diesen Aspekt angeht, geht die Homöopathie doch mit gutem Beispiel voran.
:troll: