schrauber2 schrieb:da kommt irgendwann immer der "Beweis", dass das Zeug jenseits von Placebo wirkt.
Wenn es ihn nicht gibt, redet man ihn halt herbei und sorgt dafür, dass eine Formulierung in der Conclusion, die unter Umständen den Studienergebnissen widerspricht (wer liest sich das schon durch und versteht es überhaupt), durch die Medien geht. Diese Methode hat sich leider auch fern der offensichtlichen Alternativ-Quackery etabliert. Wobei die Epidemologie (jedenfalls im Bereich Ernährung uns Gesundheit) traurige Berühmtheit erlangt. Begonnen mit „… is associated with…“ bis „…can reduce the risk of…“ etc.
schrauber2 schrieb:Der Schritt wäre, die Wissenschaftlichkeit der Methode mit in die Evidenz-Betrachtung einzubeziehen. Da wären solche Sachen wie die homöopathische Potenzierung schon absolute Ausschlußkriterien und würden es als Quack vor jeglicher Beschäftigung im realen Leben disqualifizieren.
Genau das ist ja frappierend bei der Münchener Studie. Wie kommt ein Lehrstuhl, der sonst in Sachen Nierentransplantation forscht und arbeitet, dazu, so ein Thema anzunehmen? Okay, wird halt bezahlt. Aber so ein Professor muss doch wissen, dass nicht dabei rauskommen kann als herumdeuteln im statistischen Rauschen anhand nicht signifikanter Daten.
Ich habe mir das nicht genauer angesehen. Wird da irgendeine These zur mechanistischen Wirkungsweise geprüft? Am Ende wird es darauf ankommen, ob der Studienleiter seriös ist und seine Ergebnisse korrekt formuliert. Ich mache mir keine Notiz im Kalender, hoffe aber, dass wir 2025, wenn die Offenbarung mitgeteilt wird, das mitbekommen.