@Nemon Für mich gibt es da eigentlich drei Fraktionen:
a) Sind nicht aufgeklärt, machen halt sachen, die ihnen empfohlen werden.
b) Sind wirklich interessiert, Dinge abseits der Schulmedizin auszuprobieren, teilweise weil von Schulmedizin enttäuscht oder weil sie nach einer Art von Behandlung suchen, die eher eine Körpertherapie entspricht.
c) Sind religiös agierende Esoteriker, die die Schulmedizin vollkommen ablehnen aus ideologischen Gründen.
a und b sind glaube ich relativ gut erreichbar mit ein bisschen Mühe. Bei c muss man langfristig daran arbeiten.
Wie ich hier ja schon mehrfach deutlich mache, bin ich gar kein gegner davon, eine Art von wohlfülbasierter Komplementärmedizin anzubieten, solange es sicher ist und nicht noch esoterische Propaganda direkt mitgeliefert wird. Für mich ist die Frage, wie man Leute vor gefährlichen Praktiken schützt und zugleich ihnen die Angst vor der echten medizin nimmt.
Denn das Problem ist ja nicht, dass da einige Leute ab und zu Globuli nehmen (wenigstens nicht das vorrangige, betrug ist das trotzdem), sondern, dass sie zugleich Ärzten nicht trauen oder zusätzlich noch gefährliche sachen dazumachen.
Die herausforderung ist meiner Meinung nach, dass es nicht mehr nur ein paar dutzend gegner gibt, wie z.b. homöopathie, gegen die man dann argumentieren kann.
Das ist heute wie bei verschwörungstheorien, das ganze diversifiziert sich.
Wenn man Homöopathie aus den Köpfen kriegt, dann kommt halt das nächste, und nicht nur eins, sondern tausend verschiedene mittelchen und glaubenssätze.
Für mich muss man eher bei den Patienten ansätzen und genau schauen, warum sie überhaupt sowas nehmen wollen und dieses Verlangen in gesunde Bahnen lenken.