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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 09:49
@mitH2CO3
Ist das der dünne Faden, an dem eine Rechtfertigung der H.-Industrie hängt?
Was ist jetzt deine Intention bei dieser Wiederkäuerei? Verstehe ich dich falsch?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 09:50
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn die Globuli ihn glücklich machen (nachdem man ihn beraten hat, dass es sich nur um Zucker handelt) kann der Arzt es ihm verschreiben, weil das Glücksgefühl die Lebensqualität erhöht.
Glück=Lebensqualität - Gefühl der Selbstbestimmung=Lebensqualität etc.
Man sollte also nicht der medizinischen Forschung folgen sondern den jeweiligen Befindlichkeitsstörungen des Patienten?
Und wenn der nicht auf Homöopathie steht sondern ihm eine Prostituierte echt weiterhelfen und ihm das Leben versüssen könnte?
Auch zu Lasten des Steuerzahlers?
Wenn nicht, warum nicht?
Ein extremes Beispiel, aber es dient ja nur dazu dir Gelegenheit zu geben deine Auswahlprozesse zu verdeutlichen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 10:15
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Man sollte also nicht der medizinischen Forschung folgen sondern den jeweiligen Befindlichkeitsstörungen des Patienten?
Es soll nach meinem Verständnis um eine komplementäre "Hilfestellung" gehen, die dem Patienten in seiner schweren Situation zu mehr Lebensqualität verhelfen soll. Wenn seine Lebensqualität darunter leidet, dass er sich mit der Homöopathie in der EBM nicht angenommen fühlt, besteht das Risiko, dass er während der EBM-Behandlung nicht offen bleibt, ggf. noch irgendetwas anderes zu sich nimmt, was sich mit der EBM-Behandlung nicht verträgt o.Ä., das dann aber nicht vertrauensvoll seinem Arzt erzählt.
Oder auch (wie im o.g. Zitat von Prof. Hübner) er nimmt für Schmerzen Zuckerli ein, und keine Schmerzmittel, was sein Leiden vergrößert.

Nach meinem Dafürhalten geht es um Anerkennung der alternativen Behandlungswünsche des Patienten als vertrauensbildende Maßnahme, die dazu verhilft, dass der Patient die EBM-Behandlung besser durchhalten kann (eben mit mehr Lebensqualität für sich ... Selbstbestimmung, Akzeptanzgefühl etc.).
Ganz grob so nach dem Motte: du KANNST deine Zuckerli einnehmen, bitte nimm soz. "im Gegenzug" auch dieses Schmerzmittel ein.
Zum Entgiften des Schmerzmittels KANNST Du dann ja später wieder andere Zuckerlies einnehmen. (Irgendwie ist ja bei den Zuckerli-Fans der Glaube verbreitet, dass man chemische Medikamente etc. "entgiften" müsse o.Ä.)
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Und wenn der nicht auf Homöopathie steht sondern ihm eine Prostituierte echt weiterhelfen und ihm das Leben versüssen könnte?
Auch zu Lasten des Steuerzahlers?
Wenn nicht, warum nicht?
Ein extremes Beispiel, aber es dient ja nur dazu dir Gelegenheit zu geben deine Auswahlprozesse zu verdeutlichen.
Es geht nicht darum, das Leben von Schwerstkranken zu versüßen, sondern es geht darum seine Wünsche nach vertrauten, alternativmedizinischen Behandlungsformen ernst zu nehmen, damit er im vertrauensvollen Kontakt in der EBM-Behandlung bleibt. Auf der von Dir eingestellten Liste der alternativen Behandlungsformen ist Prostitution oder Schokoladeneis auch nicht zu finden.
Kein Zufall, gelle 😉 und demnach selbsterklärend. Punkt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 10:21
@mitH2CO3
Du propagierst also — entgegen der fachlichen Expertise, die ausdrücklich einen Empfehlungsgrad von 0 setzt — den Einsatz von H., damit H.-Gläubige brav der EbM folgen. Willkommen in Absurdistan.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 10:23
Zitat von NemonNemon schrieb:Willkommen in Absurdistan.
Ne, bin eher am überlegen, ob ich mich aus diesem Absurdistan hier wieder rausnehme.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 10:32
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:ob ich mich aus diesem Absurdistan hier wieder rausnehme.
Was ist daran absurd hier, wenn man H. aus guten Gründen kategorisch ablehnt?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 10:46
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn seine Lebensqualität darunter leidet, dass er sich mit der Homöopathie in der EBM nicht angenommen fühlt, besteht das Risiko, dass er während der EBM-Behandlung nicht offen bleibt, ggf. noch irgendetwas anderes zu sich nimmt, was sich mit der EBM-Behandlung nicht verträgt o.Ä., das dann aber nicht vertrauensvoll seinem Arzt erzählt.
Ah ja.
Du willst also Menschen davon abhalten hanebüchenen Unsinn zu veranstalten indem du ihnen hanebüchenen Unsinn verschreibst.
Da sehe ich einen originellen Ansatz. :)
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Nach meinem Dafürhalten geht es um Anerkennung der alternativen Behandlungswünsche des Patienten als vertrauensbildende Maßnahme, die dazu verhilft, dass der Patient die EBM-Behandlung besser durchhalten kann (eben mit mehr Lebensqualität für sich ... Selbstbestimmung, Akzeptanzgefühl etc.).
Und wenn er dafür die Prostituierte benötigt?
Die Bedürfnisse der Menschen sind halt unterschiedlich.
Erklär doch bitte mal deinen Ansatz die Bedürfnisse der Patienten zu gewichten und warum du auf Bedürfniss X eingehst/es erfüllst und bei Bedürfnis Y nicht.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es geht nicht darum, das Leben von Schwerstkranken zu versüßen, sondern es geht darum seine Wünsche nach vertrauten, alternativmedizinischen Behandlungsformen ernst zu nehmen, damit er im vertrauensvollen Kontakt in der EBM-Behandlung bleibt.
Du weichst aus. Es geht sich in beiden Fällen um Bedürfnisse.
Erkläre doch bitte deinen Differenzierungsansatz. Mal schauen wie stringent er ist.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Kein Zufall, gelle 😉 und demnach selbsterklärend. Punkt.
Invalid.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ne, bin eher am überlegen, ob ich mich aus diesem Absurdistan hier wieder rausnehme.
Besser wäre doch uns durch gute Argumente aus Absurdistan herauszuhelfen.
Versuche es doch wenigstens mal.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 11:53
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Invalid.
Seh' ich noch ein.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Du weichst aus.
Du lenkst ab.

Wir sprechen hier über die neuen Leitlinien. Es ging nicht darum alle menschlichen Bedürfnisse zu erfaßen und zu erfüllen, sondern komplementäre Behandlungsmöglichkeiten von Krebspatienten zu berücksichtigen.

Lies doch bitte selbst mal nach, was dazu in den Leitlinien steht ... hier für Faule:
Die hohe Prävalenz der Nutzung von komplementären und alternativen Methoden sowie die große Anzahl verschiedener Verfahren der komplementären und alternativen Medizin und die fehlende Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten zu den Themen haben zu dem Entschluss geführt eine evidenzbasierte S3-Leitlinie zu erstellen.
In der S3-Leitlinie „Komplementärmedizin für onkologische Patientinnen und Patienten“ sollen die wichtigsten zur komplementären und alternativen Medizin zählenden Methoden, Verfahren und Substanzen, die aktuell in Deutschland von Patienten genutzt werden bzw. ihnen angeboten werden, nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin bewertet werden.
Seit wann gehört die Prostitution zu dieser Kategorie?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Du willst also Menschen davon abhalten hanebüchenen Unsinn zu veranstalten indem du ihnen hanebüchenen Unsinn verschreibst. Da sehe ich einen originellen Ansatz.
Schreib' doch bitte vollständig: ... indem man ihnen nach einem Aufklärungsgespräch dargelegt hat, dass aus wissenschaftlicher Perspektive ihre Zuckerlies keine Wirkung haben. Man ist aber bereit ihren Wunsch nach Zuckerlies zu akzeptieren. Hinzu käme dann bspw. der Verweis auf wirksame EBM-Schmerzmittel, so der Patient bisher nur Zuckerlies gegen die Schmerzen genommen haben sollte.

Es geht nach meinem Verständnis im "übergeordneten" Sinne um die Herstellung einer vertrauensvollen Ebene, auf der sich der Patient mit seinen vertrauten alternativ/komplementären Behandlungsmethoden angenommen fühlt, was dann zu einer guten Compliance in seiner EBM-Behandlung führen könnte.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Versuche es doch wenigstens mal.
Ich schreibe seit geraumer Zeit eigentlich ständig das Gleiche. Was bisher nicht angekommen ist, wird auch nicht mehr ankommen.
Wenn man keine emotionale Empathie mit einem Krebspatienten aufbringen kann oder will, dann sollte man es wenigstens über die kognitive Empathie versuchen, in dem man sich die armselige Situation vieler Krebspatienten vorstellt.
(Dazu noch mal der Verweis zu Prof. Hübner, die sich als Onkologin bestens mit dem Thema auskennt.)

Dieser Nebenschaukriegsplatz "Homöopathie" ist in diesem Kontext doch längst abgefrühstückt. 0 / kann. Fertig.
Und in etwa fünf Jahren schaut man, was es gebracht hat, welche zusätzlichen Kosten ggf. produziert wurden, und korrigiert bzw. entscheidet dann wieder neu.

Das ist wenigstens mal ein patientenfreundlicher Ansatz der deutlich über den monotonen Singsang der Homöopathie-Ablehner, Kritiker oder what ever für Kriegstreiber hinausgeht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 11:57
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Alleine, daß man diesen "Voodoo" mit dem Wort "Therapie" in Verbindung bringt ist bereits aufwertend.
1. Abwertend.
2. Und warum sollte man Unfug nicht abwerten?
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich schreibe seit geraumer Zeit eigentlich ständig das Gleiche.
Weil Du ganz offenbar nicht dazu lernst.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Was bisher nicht angekommen ist, wird auch nicht mehr ankommen.
Ich fürchte, Du ahnst gar nicht, wie gut du Deine Lernfähigkeit damit beschreibst.
Es ist schon höchst irrational gedacht, auf der einen Seite zwar einzuräumen, dass etwas sinnlos sei, aber auf der anderen dann doch Hintertürl für diese sinnlosen Behandlungen offen zu halten.

Wie kommt es, dass Du die Erkenntnis, dass HP nicht wirkt, nicht auch konsequent umsetzt?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 12:00
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wie kommt es, dass Du die Erkenntnis, dass HP nicht wirkt, nicht auch konsequent umsetzt?
Weil's wichtigere Interessenslagen gibt. Zudem wird von niemandem behauptet, dass Homöopathie wirkt.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es geht nach meinem Verständnis im "übergeordneten" Sinne um die Herstellung einer vertrauensvollen Ebene, auf der sich der Patient mit seinen vertrauten alternativ/komplementären Behandlungsmethoden angenommen fühlt, was dann zu einer guten Compliance in seiner EBM-Behandlung führen könnte.



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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

08.09.2021 um 12:13
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es ging nicht darum alle menschlichen Bedürfnisse zu erfaßen und zu erfüllen, sondern komplementäre Behandlungsmöglichkeiten von Krebspatienten zu berücksichtigen.
Und das ist jetzt unverrückbar festgezurrt?
Wenn nicht, also Änderungen erfolgen können, dann ist doch die Frage legitim woran du es festmachen möchtest welche Patientenbedürfnisse du erfüllst und welche nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass es hier nicht evidente kurative Wirkungen geht sondern um irgendwelche Unwägbarkeiten. Inwieweit bist du da bereit das Geld des Steuerzahlers einzusetzen?
Ganz abgesehen von den Leitlinien. Ich frage hier deine persönliche Position ab.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Seit wann gehört die Prostitution zu dieser Kategorie?
Infantil, ein Strohmann halt.
Das war nie der Ansatz.
Siehe
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ein extremes Beispiel, aber es dient ja nur dazu dir Gelegenheit zu geben deine Auswahlprozesse zu verdeutlichen.
Da fehlt mir immer noch die Antwort.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Schreib' doch bitte vollständig: ... indem man ihnen nach einem Aufklärungsgespräch dargelegt hat, dass aus wissenschaftlicher Perspektive ihre Zuckerlies keine Wirkung haben. Man ist aber bereit ihren Wunsch nach Zuckerlies zu akzeptieren. Hinzu käme dann bspw. der Verweis auf wirksame EBM-Schmerzmittel, so der Patient bisher nur Zuckerlies gegen die Schmerzen genommen haben sollte.
Warum soll zu Lasten des Steuerzahler überteuerter Industriezucker verordnet werden?
Auch da fehlen mir gute Argumente von deiner Seite.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es geht nach meinem Verständnis im "übergeordneten" Sinne um die Herstellung einer vertrauensvollen Ebene, auf der sich der Patient mit seinen vertrauten alternativ/komplementären Behandlungsmethoden angenommen fühlt, was dann zu einer guten Compliance in seiner EBM-Behandlung führen könnte.
Dafür würde es auch reichen ihm zu erlauben sich nebenbei homöopathische Hochpotenzen hereinzuziehen. Den Steuerzahler kann man da rauslassen.
Der zitierte Beitrag von mitH2CO3 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Ist die bessere Compliance bei EBM-Behandlungen und zusätzlicher Glaubuligabe evident?


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